Sehr selten soll es nach einer externen Strahlentherapie zu chronischen Strahlenschäden kommen. Die Reizungen in der Blase /Harnröhre oder Darm sollen vorübergehend und medikamentös behandelbar sein .
Frage : Mein Mann hat sich einer Strahlentherapie unterzogen (Prostatakrebs im Frühstadium ) . Die Strahlentherapie wurde vor 3 Monaten beendet. Seitdem leidet er unter ständigem, starken Brennen der Harnröhre .
Eine Infektion wurde ausgeschlossen durch den Urologen ,die Ärztin von der Strahlentherapie hat keine Antwort auf das Problem , Antibiotika und Schmerztabletten helfen nicht. Die Ärzte wissen nicht weiter und vertrösten auf spätere Zeiten ... es könnte bis zu 2 Jahren dauern..
Wer hat ähnliche Erfahrungen nach einer Strahlentherapie ?
Wie selten sind denn chronische Strahlenschädigungen und wie äußern sie sich ? Uscha
Nebenwirkungen der Strahlentherapie bei Prostatakrebs
Kategorie: Männermedizin » Forum Prostatakrebs
Antwort
Mein Mann hat während und nach der Strahlentherapie sehr viel getrunken,2 bis 3 l am Tag. Er hat schon während der Bestrahlung ab vierter Woche von seinem Arzt Tamsulosin bekommen, diese nimmt er nach vier Monaten immer noch, hat keinerlei Probleme mehr.
Antwort
Hallo Uscha,
die Strahlen können sehr launisch sein und können (müssen aber nicht) manchmal unangenehme Folgen hinterlassen. Während Eure Ärzte von Nebenwirkungen (NW), die bis zu 2 Jahren andauern können, sprechen, soll es auch Fälle geben, wo die Spätfolgen sich erst ca. 2 Jahre nach der Bestrahlung bemerkbar machen - dazu kann auch Impotenz oder Potenzschwäche und/oder Stuhlinkontinez gehören. Wie gesagt, muss aber nicht sein. Diese Erscheinungen sollten eher selten sein. Normalerweise fangen Urologen (aber nur die guten!) mit der Rehabilitation nach Bestrahlung nicht vor Ablauf von ca. 3 Monaten nach der Therapie an (konkret meine ich die prophylaktische Gabe von Cialis, Viagra & Co., um die Libido und die Potenz wieder anzukurbeln und die Schwellkörper aufzupolieren / durchbluten zu lassen, denn der Körper braucht nun mal eine gewisse Zeit, um sich von den Strahlen zu erholen, sich normalisieren), also ein Spaziergang wars bestimmt nicht und Dein Mann kann noch vom Glück sprechen, wenn er noch so früh nach den Strahlen nur das Brennen in der Harnröhre hat. In schweren Fällen kann - oft gleich nach der Therapie - eine irreparable Enddarmentzündung auftreten, bei der keinerlei AB oder andere Medikamente helfen, das scheint bei Deinem Mann aber nicht der Fall zu sein. So betroffene Leute berichteten über permanente vereiterte, juckende Entzündungen und nicht anzuhaltende Darmblutungen - das wird man dann nie wieder los, wenn so was anfängt. Das bleibt Deinem Mann, nehme ich an, aber erspart, denn Du schreibst nur von der Harnröhre. - Bei der Bestrahlung ist vor allen die Widerstandsfähigkeit des Organismus ausschlaggebend, die körperliche Verfassung etc., denn jeder Mensch ist anders gebaut und jeder Organismus reagert daher anders auf die Strahlen. Deshalb ist es nicht einfach, hier irgendwelche Prognosen zu prophezeien, daher sind die Ärzte mit ihren Aussagen auch so zurückhaltend. Über die oben erwähnten Dauerfolgen wie die permaneneten Darmblutungen und eitrigen Darmentzündungen habe ich nur in sehr seltenen Fällen und nur von sehr alten und dazu noch durch andere Kankheiten geschwächten Patienten gelesen. Du schreibst nicht, wie alt Dein Mann ist - damit solltest Du anfangen, inwiefern er körperlich fit ist und wieviel Gy (Grey = Strahlendosis-Einheit) er bekommen hat. War das seine einzige, primäre Therapie? Reizungen in der Blase /Harnröhre treten in der Schlussphase der Strahlentherapie fast immer auf, dauern oft über die Beendigung der Therapie hinaus noch ein paar Wochen an und dann klingen sie idR ab. Aber auch hier dürften Ausnahmen die regel bestätigen - wie gesagt, jeder Mensch ist anders. Darmreizungen sind seltener. Oft nimmt aber das Stück der Harnröhre, das mitten durch die Prostata verläuft und somit zwangsläufig über die ganze Therapielänge mitbestrahlt wird, einen Schaden, indem es eingeengt wird. Dies erschwert dann die Miktion, und da hilft gerade das im Beitrag vor mir erwähnte Tamsulosin, das die Harnröhre in diesem ereich wieder erweitert (vereinfacht gesagt), sodass man wieder normal pinkeln kann. Meist handelt es sich um einen Dauerschaden, sodass man auf das Tamsulosin für den Rest des Lebens angewiesen wird. Das wäre aber nicht so schlimm. - Was sonst noch oben geschrieben wird: Die 2,5-3 Liter Flüssigkeit sollte jeder Mensch (allein wegen der Nieren), und gerade die Prostata-Gehandicapten, täglich trinken. - Manche Ärzte schwören auf eine Hormonblockade (HB) vor und während der Strahlentherapie, um das Organ zu verkleinern und strahlenverträglicher zu machen, andere Ärzte meinen, das sein nur eine Theorie, eine Hexerei - da scheiden sich die Geister; ich persönlich habe grundsätzlich eine Aversion gegen die HB, zumal jede HB zur Hormonresistenz des Tumors beiträgt - beim Rezidiv fehlt dann diese Option. Auch schwören manche antroposophisch orientierte Ärzte auf die Mistelgabe vor und während der Strahlentherapie, andere Ärzte - vor allem die verbohrten Feinde jedweder komplementären Therapie und insbesondere der Mistel - raten davon ab. Ich meine, dass es nie falsch sein kann, gerade vor und während der Belastung des Organismus durch die Strahlen das körpereigene Immunsysten mittels Mistel u.a. Mittelchen aufzupolieren.
In Eurem konkreten Fall würde ich sagen: Seid froh, dass es nur das Brennen ist - es muss ja dagegen irgendein erstmal palliatives Medikament geben, und erst mal abwarten, wie die Sache sich weiter entwickelt. In jedem Fall würde ich MEHRERE Ärzte (Strahlentherapeuten, Urologen, Allgemeinmediziner, Naturheiler..) konsultieren und fragen, welche Erfahrungen sie mit solchen Folgen gemacht haben. Und PSA messen (das erste halbe Jahr monatlich, dann dreimonatlich), geht nur langsam runter, sehr lange Zeit. Wenn Nadir nicht unter 1,3 ng/ml sinkt, ist es auch normal - Dein Mann hat ja seine Prostata immer noch und die muss ja auch PSA produzieren. Wichtig ist nur der Trend. Hüpfer sind normal, also keine Panik!
Ich wünsche Euch alles Gute!
Antwort
Hallo !
Vielen Dank für diesen äußerst informativen Beitrag !
Mein Mann ist 57 Jahre alt und hat im Mai /Juni 08 eine Strahlentherapie von insgesamt 78 Gray erhalten ( 1,8 pro Tag) . Massive Darmreizungen gab es Juni /Juli , die danach aufhörten .
Erst ab August kam es zu dem schmerzhaften Dauerbrennen in der Harnröhre. Bisher hat kein Schmerzmittel geholfen (z.B. Isoprofen, Tilidin-Tropfen ,Diclofenac...)
Tamsulosin nimmt er seit 10 Tagen ein. Ob eine Misteltherapie 3 Monate nach der Strahlentherapie noch sinnvoll wäre ?
Nochmals Danke für die hilfreichen Infos ! Uscha
Antwort
Hallo Uscha,
Mistel hat m.E. bei Krebs immer Sinn, denn falsch kann man damit nichts machen und wenn sie sich nicht bewehrt oder Probleme mach (kaum vrostellbar..), dann kann man damit jederzeit aufhören. Gute Nachricht (falls Ihr nicht privat versichert seid): Die Misteltherapie ist bei Krebskranken von der letzten Arzneimittelrichtlinie-Reform begnadigt worden, ist also bei den gesetzl. Kassen erstattungsfähig - warum also nicht? 3 Monate nach der Therapie ist nie zu spät, ich habe damit erst ein halbes Jahr danach angefangen, weil Ärzte damals Schiss hatten sie noch vor dem Inkrafttreten der neuen Arneimilltelrichtlinie auf Kassenrezept zu verschreiben. Jetzt nehme ich sie schon fast 5 Jahre lang. - Obs aber jetzt noch das Brennen zu lindern hilft? ... - dazu erlaube ich mir kein Statement.
Vorab: Die Mistel ist kein Allheilmittel gegen Krebs, sondern sie soll lediglich helfen, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken (das allgemein auch dem Kampf gegen den Krebs zugute kommt). Mag sein, dass es nicht bei jedem Krebs und jeden Menschen exakt so funktioniert. Aber ausprobieren kann mans ja immer.
Ich habe für Euch etwas über die Mistel gefunden (Beitrag # 3):
http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?p=29682&highlight=Mistel#post29682
Ich zitiere:
(...) Ich meine, man soll wirklich nichts unterlassen, was bei der Krebsbekämpfung behilflich sein kann. Die Misteltherapie gehört in die Ecke Anthroposophie (vgl. den Neger-Experten Rudolf Steiner in Google), von da aus erkämpfte sie sich erfolgreich den Weg über die Ganzheitsmedizin bis hin zur heute auch von den am 1.4.2004 reformierten Arzneimittel-Richtlinien anerkannten (und deshalb kassenfähigen) Immuntherapie. - Es geht so: Der Mistelextrakt reizt den Organismus und provoziert damit ganz allgemein die erhöhte Produktion der körpereigenen Abwehrkräfte, die man ja auch im Kampf gegen den Krebs braucht. Den Behandlungsplan, der auch kurzfristige Pausen vorsieht (meist jew. nach 21 Ampulen), arbeitet entsprechend der Diagnose der Pharma-Hersteller (Weleda, Helixor und wie sie alle heißen) aus. Man spritzt sich die üblichen, kleinen Spritzen, wie sie sonst jeder Diabetiker für sein Insulin benutzt, abwechselnd links und rechts in den Bauch (wo das meiste Fett gelagert wird, sodass man die Einstiche kaum spürt). An den Einstichstellen bilden sich dann juckende bis leicht brennende rote Flecken etwa in der Größe einer 5-DM-Münze (die dann bald verschwinden) - das ist der Beweis dafür, dass der Organismus sich gegen den /fremden Eindringling/ wehrt = das Immunsytem alarmiert wird und mit einer erhöhten Produkltion der körpereigenen Abwehrstoffe reagiert. Sollten keine solchen roten Flecken an der Einstichstelle auftreten, funktioniert die gewählte Mistelsorte (bzw. der Wirtsbaum der verwendeten Mistel) nicht - dann sollte man die nächststärkere Sorte (bei Iscador von Weleda z. B. 5mg Spezial oder Qu c. Arg. Ser. II) ausprobieren. - - Bekanntlich ist das Immunsystem beim Krebs allein durch die Krankheit geschwächt und durch div. Therapien wie Bestrahlung und Chemo noch mehr. Deshalb empfehlen viele Ärzte bei Krebs und bereits während der obigen Therapien eine Anregung des körpereigenen Immunsystems, z. B. durch die Mistel. - - Es ist also nicht falsch, etwas für das eigene Immunsystem zu tun. Die Misteltherapie ist keine gezielte Krebstherapie, noch niemand ist z.B. nur mit Mistelspritzen seinen Krebs los geworden. Aber über den Umweg der Stärkung des Immunsystems hat man eine zusätzliche Waffe u. a. auch gegen den Krebs. Das Immunsystem übernimmt bei der Krebsabwehr nur eine Statistenrolle. Die Misteltherapie ist also nur als eine der (vielen) adjuvanten / zusätzlichen / begleitenden Maßnahmen bei der Krebsbekämpfung. - - Wie auch immer: Sehr viele Patienten berichten, dass sie nie wieder an eine Erkältung oder gar Grippe erkrankten, seitdem sie die Misteltherapie machen. Das dürfte den Gedanken unterstützen, dass die Mistel doch funktioniert, d. h. hilft, das Immunsysetm aufzupolieren. - Nichtsdestotrotz: Jeder Organismus wie auch jeder Mensch ist anders und reagiert auch anders. Deshalb ist es durchaus möglich, dass die Mistel bei manchen Menschen gar nicht einschlägt - dann muss man halt nach anderen Möglichkeiten Ausschau halten, wie den Körpereigenen Abwehrkräften auf die Beine zu helfen. Das ist aber kein Grund, die Mistel generell zu verteufeln - bei manchen klappts, bei manchen nicht. Was man nicht ausprobiert hat, soll man nicht bereits im Vorfeld verurteilen. - Die Länge der Misteltherapie ist unterschiedlich, es kommt auch darauf an, wie lange der Arzt (und sein Budget) mitmacht (notfalls den Arzt wechseln bzw. sich einen aufgeschlossenen Zusatzarzt zulegen). Manche Leute machens 2 Jahre lang, manche auch 5 bis 7 Jahre (das Letztere halte ich selbst für leicht übertrieben; oder man sollte zwischendurch auch längere Pausen als die üblichen anlegen - evtl. auch ein paar Monate). In einer so langen Zeit kann es passieren, dass die roten Flecken irgendwann nicht mehr auftreten, als würde der Organismus sich an die Mistel /gewöhnen/ und sie nicht mehr als einen fremden /Störenfried/ empfinden. Manche Ärzte jubeln, weil sie darin den Beweis für die vollständige Sanierung des Immunsystens und einen Grund für die Schonung des Budgets sehen. Das ist natürlich falsch, das Immunsystem soll man so lange unterstützen, wie lange der Krebs bzw. ein Rezidvrisiko besteht. Dann muss man halt eben eine andere Mistelsorte oder eine andere Art der Unterstützung ausprobieren. - Ansonsten: Google hilft weiter. - - Gruß, Axel
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Du kannst auch in dortigem Forumextrakt nachschauen (die dortige Suchmaschine bemühen), doch auch ich bin der Meinung, dass man in dortigen Beiträgen ziemlich viel sieben muss: In solchen (eigentlich in allen) Foren schreiben sehr oft auch völlig unqualifizierte Leute mit dem Bildungsniveaus eines Metzgerhundes, die dort nur ihre eigenen, unausgegorenen Empfindungen und Vorstellungen ohne jedweden qualifizierten Nachweis wiedergeben und oft damit mehr Unheil als Gutes anrichten. - Auch solltet Ihr nicht alles blindlings glauben, was dort im Forum div. geltungsbedürftige Amateure wie die mit den Pseudonymen Hutschi, Heribert und wie sie alle heißen, predigen, diesen geht es vorrangig um Befriedigung der eigenen Profilierungssucht, wie man dort den übrigen Beiträgen entnehmen kann, und nicht um Hilfe für Neuerkrankte. So was findest Du aber in allen Foren, es gibt halt Leute, die wahrscheinlich kein Zuhause haben und deshalb einen Ersatz im Internet suchen - meistens sind es gelangweilte alte Herren mit einem eher harmlosen Krebs, die sich nur unterhalten und anderen zeigen wollen, was für tolle Kerle sie noch sind.
78 Gy sind bei der alleinigen Primärtherapie normal. I.d.R. werden dabei auch noch die Lymphknoten und Samenblasen prophylaktisch mitbestrahlt, habe ich gelesen.
Ansonsten: Dein Mann ist noch jung. Es wäre schade, wenn seine Errektion in Folge der Therapie mit der Zeit nachlassen würde. Deshalb: Trainieren, trainiern, trainieren - bis die Erde bebt...! :-))
Ich wünsche Euch alles Gute!
23.07.2015 16:33 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.
Antwort
Probier mal: Goldrutentee oder Kleinblütiges Weidenröschentee.
Wer hat diagnostiziert, dass das Harnröhrebrennen Folge der Strahlentherapie ist? Sind andere Ursachen wirklich ausgeschlossen? Etwa eine chronisch rezidivierende Blasenentzündung oder Nierenentzündung oder andere Defizite im Urogenitalen Bereich? Durch die Bestrahlung werden zwar auch Bakterien eliminiert, aber das sind jetzt schon 3 Monate danach, und wenn man anfällig ist...? Hatte Dein Mann schon früher Blasenbeschwerden?
http://www.chronische-blasenentzuendung.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Zystitis
http://www.symptome.ch/vbboard/k-nnte-problem/15645-schreckliche-harnr-hrenschmerzen.html
Ad Schmerzen: probier mal Amuno (gibts in verschiedenen Stärken und auch in Zäpfchenform).
Alles Gute!