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Vergesslichkeit und Wortfindungsstörungen

Kategorie: Neurologie » Forum Nerven & Psyche & Neurologie | Expertenfrage

19.07.2007 | 03:48 Uhr

Hallo, bin 58 Jhr. alt und leider endogen depressiv.Hatte bereits 3x Eu-rente. Bekomme Citalopram 20mg. Ich hatte das Medik. allerdings abgesetzt vor ca 4 Monaten, weil ich nur noch wurstigkeitsgefühl hatte. Hatte letztes Jahr Schlaganfall. Nun kam es zu neuerlichem Gutachten. Ich konnte mich nicht mehr an Zahlen erinnern (hatte immer schlechtes Gedächtnis dafür), jetzt aber auch bei Namen oder Begriffen ist mein Gedächtnis schlechter geworden.Ausserdem vergesse ich Termine etc. Ich nehme jetzt Citalop. wieder und meine es ist besser geworden. ABER habe horror eine beginnende Demenz zu haben...meine Mutter ist an Alzheimer gestorben.Wie kann ich nun abgrenzen ob Denkstörungen von der Depression kommen oder doch Demenz? Im übrigen bin ich total desorganisiert...das wird immer schlimmer.Finde nichts mehr.Bitte definieren Sie mir auch Denkstörung...das stand einmal in meinem Krankenbericht.Danke für Ihre Antwort.

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22.07.2007, 09:26 Uhr
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Es gibt zum einen die depressive Pseudodemenz. Dafür würde die Besserung nasch Wiedereinnahme des Antidepressivums sprechen.

Zur vollständigen Klärung der Frage wäre es sinnvoll, in einer Gedächtnissprechstunde zu gehen, wo man Frühsymptome einer Demenz testpsychologisch erfassen kann. Fragen Sie in der nächsten Universitätsnervenklinik!

Dernkstörung ist ein sehr allgemeiner Begriff, der ohne ein Attribut nicht aussagt.


Mit freundlichem Gruß

Ihr

Th. Kasten

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29.07.2007, 06:28 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr.Kasten,
wie ich ja schon schrieb, bin ich nach dem Rentengutachten über mich selbst erschrocken. Bin auch nach einiger Zeit zu meinem Internisten mit der Bitte um Überweisung Gedächtnissprechstunde.Der meinte zwar wäre unnötig, aber gab mir Überweisung. Inzwischen nehme ich Citalopram wieder. Die Störungen sind weg.JETZT kam das Gutachten! Die Dame (Neurologin) schrieb ich hätte eine Demenz vorgetäuscht!Depression könne sie nicht erkennen(3x sind mir leider die Tränen hochgekommen). (Habe über 10 Jhr.Depression, Belege auch von Kliniken und Psychiatern).Sie hat mich für vollschichtig arbeitsfähig erklärt.Ich fiel aus allen Wolken.Muß jetzt innerhalb von 3 Wochen entscheiden ob ich med.Gegengutachten machen will oder nicht. Das ist sehr teuer und ich muß es selbst zahlen.Was mache ich blos? Ist denn diese Testung(Uniklinik) so genau, daß unterschieden werden kann zwischen Pseudodemenz (Depression) und Demenz?An wen kann ich mich wenden? Welcher Arzt kann med.beurteilen ob Gegengutachten Sinn macht oder nicht?
Bitte um Hilfe.Danke Eva

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29.07.2007, 11:08 Uhr
Antwort

Liebe Eva,

ich denke, Sie sollten sich da unbedingt von einem Anwalt beraten lassen, der sich mit dem Sozialrecht auskennt. Ob ein Gegengutachten da sinnvoll ist, sollten Sie mit ihm klären.

Möglicherweise wäre die Behandlung in einer Reha-Klinik in Ihrem Fall angezeigt. Dort würde man dann eine zusammenfassende sozialmedizinische Einschätzung geben.

Diese Gedächtnistests sind nicht mein Spezialgebiet, Ihre diesbezüglichen Fragen müssen Sie also in der Sprechstunde klären.

Mit freundlichem Gruß

Ihr

Th. Kasten

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28.03.2008, 11:31 Uhr
Antwort

Hallo Dr.Kasten,inzwischen geht es mir viel besser!!Es hat sich herausgestellt, dass mein Internist, obwohl wissend dass ich Hashimoto habe (seit 2004), nicht mal Schilddrüsentest gefahren hat!!! Er hat alles immer nur auf die Psyche geschoben! Über 1,5 Jahre! Das bedeutet ferner mein Körper lief in permanenter Unterfunktion! Jetzt nehme ich nur noch erhöhte Schildd.mittel, keine Psychopharmaka.Ich bin wie ausgewechselt, stehe früher auf (Tag/Nachtverschiebung ist weg), mache wieder Pläne, habe sogar ein wenig Freude wieder.Nichts mehr von Denkstörungen bis hin zu dementiellen Auswirkungen.Auch mein Gegengutachten (vorher) lief recht gut.Habe aber noch keinen Bescheid.Ist das nicht verrückt? Wenn ich meinen Internisten im Januar nicht quasi gezwungen hätte endlich einen Bluttest zu machen...würde ich heute noch dahindämmern.

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31.03.2008, 09:09 Uhr
Antwort

Liebe Eva,

es freut mich, dass es Ihnen besser geht!

Ihr Fall zeigt, wie wichtig es ist, immer sorgfältig organische Ursachen einer Symptomatik abzuklären. An die Schilddrüse muss man bei Depression immer denken. Weiterhin alles Gute!

Mit freundlichem Gruß

Ihr

Th. Kasten

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