Hallo,
mich hats auch erwischt....
Bin 49 Jahre alt und noch nicht in den Wechseljahren.
Der entfernte Tumor in der linken Brust hatte reichlich Hormonrezeptoren; die Weiterbehandlung soll jetzt mit Tamoxifen erfolgen, die Bestrahlung beginnt nach Wundabheilung.
Meine Frage zur Behandlung: Da ich noch reichlich Hormone produziere, empfiehlt der Professor X eine Behandlung ausschließlich mit Tamoxifen, während Professor Y die zusätzliche Entfernung der Eierstöcke bzw. die Unterdrückung der Östrogenen mittels monatlicher Spritze bevorzugt.
Was denn nun ? Was ist besser auch im Hinblick auf die Lebensqualität ?
Tamoxifen und Eierstöcke
Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs
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28.02.2005, 12:03 Uhr
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Hallo Elke,
sorry, dass es Dich auch erwischt hat.
Die Standardtherapie bei einer FRau vor den Wechseljahren ist 5 Jahre Tamoxifen und um die Eierstöcke auszuschalten wird zusätzlich Zoladex gespritzt.
Viele Frauen lassen sich auch die Eierstöcke entfernen, um nicht für 2-3 Jahre monatlich die Spritzen zu bekommen.
Ich wünsche Dir alles Gute und die richtige Entscheidung.
Gruß
brigitte
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03.03.2005, 04:14 Uhr
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Hallo Elke,
du fragst, was die bessere Lebensqualität bringt: Tamoxifen alleine oder plus ovarielle Suppression bzw. Ovarektomie.
Ich kann Dir nur meine Erfahrungen berichten: ich bin 45 und bekomme seit September 2004 Zoladex und Tamoxifen.
Die Hitzewallungen sind lästig, mal mehr, mal weniger. Durch den Hormonentzug kommt es generell bei mir zu sehr trockener Haut, Konzentrationsstörungen, und Depressionen. Interessanterweise geht es mir immer schlecht etwa 1 Woche nach der Zoladex-Spritze und das hält dann etwa 2 Wochen an, wenn die Wirkstoffkonzentration am höchsten ist im Körper. Aus diesem Grund und weil ich relativ dünn bin, bekomme ich jetzt Zoladex nur noch alle 6 Wochen. D.h. ich hoffe, dann immer wieder mindestesn 3 Wochen zu haben, in denen ich wenig von den Nebenwirkungen, vor allem den psychischen, spüre.
Tamoxifen alleine macht wenig Sinn, solange Deine Eierstöcke noch arbeiten! Es ist zwar zugelassen, aber die Nebenwirkungen sind wesentlich komplexer und praktisch nicht erforscht! Denn es wirkt in der Gebärmutter und an den Ovarien wie ein Östrogen und in der Brust Anti-Östrogen. D.h. dann besteht die verstärkte Gefahr von Eierstockzysten und Gebärmutterproblemen (starker Schleimhautaufbau) und der Östrogenspiegel in Deinem Körper kann stark ansteigen. Gerade das will man ja eigentlich nicht beim hormonabhängigen Brustkrebs!
Ich wollte Zoladex wegen der Depressionen schon absetzen, aber die Ärzte rieten mir davon ab. Ich müßte dann Tamoxifen verdoppeln, meinte einer, um einigermaßen gegen den steigenden Östrogenspiegel anzugehen.
Eierstockentfernung (Ovarektomie) ist endgültig und schmeisst Dich sofort in den totalen Hormonentzug. Ist nicht mehr rückgängig zu machen.
Zoladex dagegen läßt Dir eine kleine Menge Hormone fürs Wohlbefinden, vor allem, wenn es sich im Körper langsam wieder abbaut (deshalb nehme ich es nur noch alle 6 Wochen) . UNd wenn Du unter dem Hormonentzug so stark leiden solltest, dass Du es nicht mehr aushältst, kannst Du Dir immer noch überlegen, es abzusetzen.
Es gibt auch Frauen, die leiden so gut wie gar nicht unter der Antihormontherapie! Jede reagiert anders!
Und die Enscheidung ist schwierig, ich wünsch Dir viel Glück damit!
Goldmaus
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03.03.2005, 10:26 Uhr
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Hallo zusammen,
zunächst einmal schönen Dank für die Antworten und die guten Wünsche.
Ich bin auch nicht gerade dick geraten, 48 kg bei 162 cm. Seit heute nehme ich Tamox, die erste Zoladex dann in zwei Wochen. Deine Vorgehensweise ist - glaube ich - wohl die Beste. Mal sehen, wie sich die Medikamente bei mir auswirken.
Tschüss
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02.05.2005, 12:08 Uhr
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Hai liebe Elke,
es tut mir Leid, dass auch du davon betroffen bist.
Ich bin 46 Jahre alt und habe vor 10 Jahren Brustkrebs bekommen. Ich bekam damals Tamoxifen und wurde zusätzlich bestrahlt. Nach 5 Jahren, unter Einnahme von Tamox, bekam ich ein Rezidiv in der Axila. Ich wurde wieder bestrahlt und bekomme seit 5 Jahren Aromasin und Zoladex. Alle Beschwerden, die man in den Wechseljahren bekommen kann, habe ich auch. Mal mehr, mal weniger. Meine Leber hat leider dadurch einen toxischen Schaden erlitten. Mein Arzt hat mir vorgeschlagen, da es ja keine Langzeitstudien gibt, mit allen Medikamenten aufzuhören und mir die Eierstöcke entfernen zulassen. In Anbetracht dessen, dass ich keine Kinder mehr bekommen möchte und sich meine Leber vielleicht wieder regeneriert werde ich mich für die Entfernung der Eierstöcke entscheiden. Ich mag einfach nicht mehr diese Medikamente einnehmen müssen.
Die Entscheidung welche Therapie du machen sollst, kann dir keiner abnehmen. Informiere dich genau und wäge die Vorteile mit den Nachteilen ab.
Ich wünsche dir auf deinem Weg alles erdenkliche Gute und Gesundheit.
Liebe Grüße
Marietta
