Port entfernen

Liebe Tina,
danke für die beruhigende Nachricht. mein Port liegt unter dem Schlüsselbein. Ich hatte kaum Schmerzen im Ruhezustand, aber etliche Wochen Probleme, wenn ich den Arm dieser Seite belasten wollte. Anfangs störte der Port auch beim Liegen auf der Seite. Nun ist er fast drei Jahre drin, und ich merke ihn kaum mehr. Ich habe damals 3x EC bekommen und dann 10x Taxol, heute gibt es schon wieder bessere Standards. Ich habe alles relativ gut überstanden, kaum Übelkeit bei den ersten 3, bei den anderen gar nicht mehr. Im Laufe der Zeit Müdigkeit, Knochenschmerzen, aber alles halb so wild. Die Blutwerte spielten Berg- und Talbahn, das ist normal, muss halt beobachtet werden. Ich habe versucht, mir die Zeit der Infusionen zu verschönern mit Walkman, Lektüre und Handarbeit, mein Mann hat mich begleitet - vielleicht haben Sie eine gute Freundin, Mutter, Schwester?- ich habe mich bemüht, die Chemo nicht als Feind zu betrachten, sondern als Hilfe, gesund zu werden. Zu Hause muss man zwischen den Infusionen seinen Rhythmus finden, es gibt gute Tage, die nutzt man, um die nötige Arbeit zu erledigen oder Freizeitaktivitäten zu planen, es gibt schlechtere Tage, die muss man akzeptieren und sich schonen, man kann ja lesen, Musik hören oder sonstige wenig anstrengende Dinge tun. Ganz wichtig ist, dass man sich nicht gegen die Bedürfnisse des Körpers sperrt, sondern alles so annimmt, wie es eben jetzt ist, es wird auch wieder besser!
Mir hat meine Ärztin sehr geholfen mit Akupunktur, weil das keine Nebenwirkungen hat und man den Körper nicht mit zusätzlichen Medikamenten belastet.
Ich wünsche Ihnen alles Gute!
Ulla