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Port entfernen

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

05.04.2005 | 06:06 Uhr

Hallo!
Gleich nach der ersten Chemo wurde bei mir ein Port gelegt, der gute Dienste leistete und keine Probleme bereitete. Das ist nun fast 3 Jahre her, irgendwann muss ich mich entschließen, ihn entfernen zu lassen. Wer hat Erfahrung damit? Örtliche Betäubung wäre vielleicht weniger risikobehaftet, aber mir gefällt die Vorstellung nicht, dass ich bei Bewusstsein aufgeschnitten werde. Wer kann mich diesbezüglich beruhigen?
Danke und liebe Grüße!

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19.04.2005, 11:29 Uhr
Antwort

Hallo Uschi
Das Schlimmste an schlimmen Krankheiten ist, dass man so viele verschiedene Meinungen hört, wenn man herumfragt. Der Arzt, der meinen Port spült, meint, er müsste raus nach dem Motto Mach ich im Vorbeigehen. Meine Lymphtherapeutin sagt, ich solle den Port möglichst lang drinlassen, für den Fall dass... Meine Frauenärztin äußert sich gar nicht, das müsse ich selbst entscheiden. Nun, ich habe mich inzwischen entschieden: Er bleibt vorläufig drin, da er mich nicht stört und sich problemlos spülen lässt. Ich habe in einem Beitrag des Expertenrats gelesen, dass es jemand gibt, der den Port schon 15 Jahre hat, da habe ich also noch ein bisschen Zeit.
Gruß Ulla

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22.04.2005, 10:22 Uhr
Antwort

Hallo liebe Ulla,ich habe erst vor 2Tagen den Port erhalten,meine Chemo hat erst angefangen.
Beim ambulanten Eingriff und lokal.Betäubung hatte ich die Schmerzen so gespürt,dass ich ohnmächtig war und die Ärzte mussten den Eingrif unterbrechen.Vor 2Tagen hat man bei mir den Port unter Vollnarkose eingepflanzt.Es war alles gut veträglich,ich konnte schon nach 2Stunden nach Hause gehen.
Es ist möglich,dass Du andere Schmerzempfindungen hast als ich,aber eins weiss ich heute schon:Den Port lass ich wieder in Vollnarkose raus nehmen.

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23.04.2005, 09:39 Uhr
Antwort

Liebe Marie,
danke für den Beitrag. Nun habe ich schon ganz unterschiedliche Meinungen gehört. Anscheinend haben manche Glück, und der Port ist ruckzuck draußen oder drinnen, bei anderen gibt es Probleme, offensichtlich hauptsächlich mit nicht funktionierender Narkose. Ich bin kein großer Held, was Schmerzen anbetrifft, obwohl ich seit der Diagnose BK schon einiges aushalten musste. Aber wenn ich es vermeiden kann zu leiden, werde ich dann wohl doch die Vollnarkose vorziehen. Jedenfalls bin ich noch nicht reif für diese OP. So lange der Port keine Probleme bereitet, bleibt er drin.
Alles Gute für deine Chemo und weitere Behandlungen!
Liebe Grüße Ulla

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26.04.2005, 08:34 Uhr
Antwort

Hallo,
auch bei mir war die Entfernung des Ports vollkommen problemlos. Ich habe ihn bereits nach Abschluss der Chemo entfernen lassen und ausser ein kleines Ziehen habe ich nicht viel gespürt. Seit meiner OP sind nun 3 Jahre vergangen und nur eine kleine Narbe erinnert noch an den Port.

Alle Gute

Brigitte

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06.05.2005, 03:44 Uhr
Antwort

Hallo Frau Wiedmann,
danke für Ihre Zuschrift und Glückwunsch zum guten Verlauf. Wie sie sehen, habe ich auf meine Anfrage sehr unterschiedliche Erfahrungsberichte erhalten. Liegt das am Geschick der Narkoseärzte und Chirurgen??? Genau genommen bin ich nun so schlau wie vorher. Aber ich sehe es mittlerweile so, dass der Port das kleinste Übel am BK war. Er stört mich überhaupt nicht, ist optisch unauffällig und pflegeleicht, deshalb kann ich mich noch nicht entschließen, ihn entfernen zu lassen.
Auch Ihnen weiterhin alles Gute
Ulla

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11.05.2005, 10:32 Uhr
Antwort

Hallo,
ich stehe kurz vor einer neoadjuvanten Chemotherapie. Ich hatte von der Möglichkeit einen Port zu bekommen gehört und den Arzt danach gefragt. Es ist dort nicht üblich und ich muss zum Einsetzen woanders hin. Sollte ich da nicht vielleicht gleich noch vor Beginn den Onkologen wechseln? Ich habe sowieso einen ganz schlechten Eindruck von ihm und fühle mich da alles andere als gut aufgehoben.
Wr kann mir raten?
Viele Dank

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12.05.2005, 08:12 Uhr
Antwort

Liebe Opti,
ich bin kein Experte, nur Betroffene,aber ich rate Ihnen dringend zum Port. Die Chemotherapie macht die Armvenen kaputt, geht etwas daneben ins Gewebe, so bekommen Sie zusätzliche Schwierigkeiten, wie ich aus einem Beitrag im Expertenrat entnommen habe. Der Port liegt unterhalb des Schlüsselbeins, so geht die Chemo gleich in eine große Vene und wird verteilt. Das Anstechen des Ports empfinde ich als wesentlich weniger unangenehm als das im Arm oder auf der Hand.
Wenn Sie kein Vertrauen zu dem Onkologen haben, sollten Sie wechseln. Er hat offensichtlich keine Erfahrung mit dem Port, wenn Sie einen einsetzen lassen, sollten Sie sich von Ärzten behandeln lassen, die sich damit auskennen.
Einen Rat noch für hinterher: Wenn Sie den Port nach Ende der Chemo drin lassen, kümmern Sie sich rechtzeitig darum, wer ihn spülen wird (alle 6-8 Wochen). Mich hat damals niemand darauf aufmerksam gemacht, meine Klinik war ca. 80 km vom Wohnort entfernt, und ich suchte auf die Schnelle einen Arzt zum Port-Spülen. Niemand wollte oder konnte es machen. Nach einigen Stocherern - der letzte verbrämte seine Unfähigkeit mit der Aussage, der Port habe sich gedreht und müsse raus! - habe ich nun am hiesigen Klinikum einen Arzt gefunden, der die Sache in einer Minute erledigt. Somit kann der Port vorerst liegenbleiben, für alle Fälle!
Noch ein kleiner Tipp: Es gibt eine Salbe namens Emla, die örtlich betäubt, falls Sie trotzdem Schmerzen beim Stechen haben.
Ich finde es toll, dass Sie sich informieren und auch entgegen Ihrem Onkologen eine eigene Meinung vertreten. Ich möchte Ihnen Mut machen, diese auch durchzusetzen, notfalls mit einem Arztwechsel. Allerdings muss man sagen, dass die neoadjuvante Chemotherapie eine gute Entscheidung ist, da man sieht, ob der Tumor darauf anspricht.
Ich hatte auch diese Behandlung, danach OP, Bestrahlungen, jetzt Antihormontherapie. Seit der Diagnose sind fast 3 Jahre vergangen, das Leben normalisiert sich allmählich wieder. Auch wenn Sie jetzt alles noch vor sich haben, bleiben Sie optimistisch, die heutigen Methoden sind so viel besser als früher und geben uns Frauen eine echte Chance. Versuchen Sie, trotz dieser schweren Zeit, viel Schönes zu erleben, Freundschaft, Lachen, Natur, Kunst, ... Nehmen Sie auch zur Chemo ein gutes Buch mit oder einen Walkman mit Ihrer Lieblingsmusik, vielleicht können Sie sogar mit dem Infusionsständer in den Garten - bei mir war das möglich.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und guten Erfolg!

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16.05.2005, 03:38 Uhr
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Hallo Ulla. Ich habe vor 3 Wochen meinen Port in Lokalanästhesie entfernen lassen. Hatte furchtbare Angst, weil das Reinmachen des Ports in Lokaler für mich der Horror war. Aber zu meinem Erstaunen war das Entfernen total problemlos. Möchtest Du noch mehr wissen schreibe mir per e-Mail: sunahunde@t-online. de
Liebe Grüße Susi

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22.05.2005, 10:11 Uhr
Antwort

Hallo Ulla,
kann dich beruhigen,habe letzten Freitag
den Port gelegt bekommen, hatte nur Lokalanestesie und ich muß sagen, ich würde das jederzeit wieder tun, denn eine Vollnarkose belastet den Körper schon sehr. Der eigentliche Eingriff hat nicht einmal eine halbe Stunde gedauert, könnte mir also vorstellen, das Entfernen geht ziemlich schnell und das schmerzhafteste ist die Spritze. Ich bekomme morgen die erste Chemo FEC, hast du damit Erfahrung gemacht? Habe schon etwas Angst. Habe nach der Porteinlage schon ziemlich starke Schmerzen gehabt, wann läßt das nach?

Alles Gute und liebe grüße
tina

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