Bei wem wurde schon eine Leberpunktion vorgenommen? Wie war der Ablauf? Möchte gern von Euren Erfahrungen hören ...
Babs

Leberpunktion
Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

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Hallo Babs, zunächst erst mal keine Angst. Ich hatte 2002 eine Punktion, aber ich denke viel wird sich vom Ablauf her nicht geändert haben. Du liegst auf einer Liege, der Arzt sieht sich die zu punktierende Stelle mittels Sonographie an. Makiert die Stelle in die er punktieren will mit einem Stift. Dann wird ein lokal wirkendes Anästhetikum gespritzt und anschließend wird die Biopsie mit einer Spritze durchgeführt. Schmerzen habe ich nicht verspürt, nur der Einstich des Anästhetikums hat gepiekst. Die Leber selbst hat keine Nerven die Schmerzen verursachen können, allerdings die Leberkapsel, umhüllt wie eine Wurstpelle die Wurst die Leber, reagiert auf Schmerzreize. Dauer insgesamt ca. 15min. Punktat entnahme 1min. Anschließend musst Du ca 2-3 Std. einen Sandsack auf der punktierten Stelle seitlich liegend ertragen - Schutz vor Nachblutungen. Ich musste 1 Nacht im Krankenhaus bleiben. Und eine Woche darfst Du nicht schwer heben und solltest Dich körperlich nicht allzu sehr verausgaben. Lass die Punktion von einem Arzt ausführen der Erfahrung hat!! Ein Besuch beim Zahnarzt ist schlimmer. Gruss Angi

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Hallo Angi,
danke für Deine Antwort. Was mich noch interessiert: Wie wurdest Du vor der Untersuchung aufgeklärt? Hat der Arzt mit Dir gesprochen? Hast Du ein Formular zum Lesen bekommen? Hast Du was unterschrieben, dass Du mit der Untersuchung einverstanden bist?
Viele Grüße
Babs

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Hallo Babs,
habe lange Jahre bei diesen Punktionen assistiert (Arzthelferin). Das ist wirklich nicht schlimm. Bei uns im Krankenhaus ist es so, dass du dir ein Beruhigungsmittel spritzen lassen kannst. Außerdem geht man in der Regel am Nachmittag nach einer Sonographiekontrolle wieder nach Hause. Ein Aufklärungsgespräch mit einem Arzt muss auf jeden Fall erfolgen, denn ohne unterschriebene Einverständniserklärung gibt es keine Punktion!
Liebe Grüße und alles Gute für Dich
Sabine

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Hallo Babs, ein Arzt hat mich einige Tage vor der Untersuchung aufgeklärt, Sinn der Punktion, Ablauf und Risiken. Anschließend hat er mir einen Aufklärungsbogen ( Art der Punktion, Vorgehensweise, Risiken etc.) mitgegeben. Diesen sollte ich dann unterschrieben am Tag der Punktion mitbringen. Vor der Punktion hat der punktierende Arzt nochmals mit mir gesprochen. Ich habe die Punktion in der Uni-Klinik Bonn machen lassen. Gruss Angi

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Hallo Angi,
danke für die Antwort. Und das bedeutet, dass bei mir Einiges schief gelaufen ist! Ich wurde nicht aufgeklärt, habe nichts unterschrieben und die Punktion war sehr schmerzhaft. Ich wurde 3 x gestochen und 3 x hat das sehr wehgetan (s. meine Antwort für Sabine).
Viele Grüße
Babs

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Hallo Sabine,
Du schreibst: ohne unterschriebene Einverständniserklärung gibt es keine Punktion. Doch, die gibt es. Die wurde vor ein paar Tagen bei mir gemacht.
Ich kam Montag letzte Woche ins Krankenhaus, Punkt 9.00 Uhr, nüchtern. Bei der Aufnahme wurde mir Blut abgenommen, Temperatur und Blutdruck gemessen und ein EKG gemacht. Dann wurde ich auf die Station geschickt und 3 Ärzte (1 junger Stationsarzt + 2 erfahrene Oberärzte) haben mich dort aufgenommen - ganz normal als stationäre Patientin. Der Grund: sie müssen mich zuerst aufklären und ich muss danach eine Nacht darüber schlafen, deshalb kann die Punktion nicht am selben Tag gemacht werden, sondern erst am nächsten. Sie haben mir zwar in einem Satz gesagt, wie das gemacht wird, das war aber nur eine Kurzfassung. Danach kam kein Arzt mehr zu mir. Am Abend habe ich eine Schwester gefragt, wie das mit der Aufklärung laufen soll. Die Schwester: Bei uns ist heute sehr viel los. Der Arzt schafft es heute wahrscheinlich nicht mehr, Sie werden morgen früh vor dem Eingriff aufgeklärt. Das heißt im Klartext: ich werde nicht eine Nacht darüber schlafen können ... Am nächsten Tag (Dienstag) kam der Stationsarzt und sagte Folgendes: Er kann mir kein Formular zum Lesen geben, der Computer ist abgestürzt und es können keine Formulare mehr ausgedruckt werden und Vorräte haben sie nicht. Wenn ich damit einverstanden bin, kommt er noch einmal zu mir, zusammen mit dem Oberarzt und ich werde mündlich aufgeklärt und dann wird die Punktion gemacht. Danach tat sich aber wieder nichts. Gegen 10.00 Uhr kam die Schwester und sagte, ich soll ins Bett, sie fährt mich jetzt zu der Leberpunktion. Meine Frage: und was ist mit der Aufklärung? Die Ärzte haben mit mir gar nicht gesprochen! Da hat sie irgendwo angerufen und sagte: Sie werden direkt vor dem Eingriff aufgeklärt.
Im Untersuchungszimmer waren schon 2 Ärzte (ein Oberarzt und noch ein anderer, neuer, junger Arzt). Ich wurde gefragt, ob ich eine Beruhigungsspritze will (die wollte ich nicht), dann wurde mir gesagt, ich bekomme eine örtliche Betäubung und dann werden sie 2 bis 3 Mal in meine Leber stechen. Ich wurde schon nicht mehr gefragt, ob ich damit einverstanden bin. Die Betäubungsspritze war nicht so schlimm. Aber das Stechen in die Leber vergesse ich nicht mehr!! Die Betäubung war nur für die Bauchdecke: Haut + Fettgewebe. Die Leber kann auf diese Art und Weise gar nicht betäubt werden (so hat der junge Arzt später gesagt). Das hat sehr wehgetan!! Wäre das nur ein einmaliges Stechen, wäre das unter diesen Umständen noch OK. Es hat sehr wehgetan, aber nur einmal und dann wäre es ja vorbei. Aber nein, sie haben zum 2. Mal gestochen und dann noch zum 3. dritten! Beim dritten Mal dachte ich schon, dass ich es nicht mehr aushalte. Bitte versteht mich nicht falsch, ich bin nicht zimperlich, ich habe Einiges schon erlebt und bin hart im Nehmen. Aber die Punktion war der Hammer. Das vergesse ich mein Leben lang nicht! Und das Ergebnis? Am Donnerstag hat der Stationsarzt gesagt: Höchstwahrscheinlich eine große Metastase (die Frage war: Metastase oder vielleicht ein neuer Krebs und ich dachte, nach der Punktion ist die Antwort sicher). Jetzt soll die Tumorkonferenz nach Therapiemöglichkeiten suchen. Am Donnerstag kam ich nach Hause. Eine Sonographie-Kontrolle wurde bei mir nicht gemacht. Nach der Punktion hat kein Arzt meinen Bauch gesehen.
Viele Grüße
Babs

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Hallo Babs, ehrlich gesagt, mir fehlen die Worte!!! Was ist das für ein Krankenhaus?! Ich glaube dir, dass die Punktion sehr schmerzhaft war. So eine Schilderung ist mir bislang noch nicht zu Ohren gekommen und ich kenne viele Pat. die eine Leberpunktion hatten. Wenn Du die Energie hast beschwere Dich beim Chefarzt der Klinik!! In mir kommt die Wut hoch. Ist bei Dir ein CT der Leber in Erwägung gezogen worden? Bis das endgültige Ergebnis vorliegt dauert es einige Tage. Das Punktat muss vom Pathologen untersucht werden. Ich hoffe es geht Dir einigermaßen gut und Du hast keine weiteren Schmerzen mehr in der Leber. Lieben Gruss Angi

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Hallo Angi,
im Februar wurde bei mir ein Sono gemacht - Ergebnis: alles OK. Da die Leberwerte aber zu hoch waren, wurde 3 Monate später (also im Mai) noch einmal ein Sono gemacht - Ergebnis diesmal: ein unklarer Herd im rechten Leberlappen. Danach wurde ein CT gemacht - Ergebnis: der Herd ist 6,2 cm groß und der Radiologe konnte nicht sagen, was das ist, ob ein neuer Krebs (= Leberkrebs), weil so groß, oder eine riesengroße BK-Metastase. Deshalb die Leberpunktion. Jetzt geht es mir gut, habe keine Schmerzen mehr. Aber der Schreck sitzt immer noch tief in den Knochen ...
Viele Grüße
Babs

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Hallo Babs,
sorry, dass ich mich jetzt erst melde! Habe das irgendwie übersehen, dass du geschrieben hast.
Also, dieses Krankenhaus scheint nicht sehr gut zu sein. Ich glaube, dass deine Übernachtung wohl eher einen finanziellen Hintergrund hat! Bei uns wird immer ein paar Tage vor dem Eingriff ein Gespräch geführt (vorstationär), so dass am Aufnahmetag diese Untersuchung auch direkt stattfinden kann. Normalerweise kann man am gleichen Tag (Nachmittags oder abends) wieder nach Hause, allerdings nur, wenn der Ultraschall in Ordnung war. Es ist unbegreiflich, wie man einen Patienten einfach so, ohne nachzusehen, ob eine Blutung aufgetreten ist, nach Hause lässt, vor allem dann nicht, wenn man dreimal zugestochen hat!
Übrigens habe ich noch keine Leberpunktion gesehen, wo dreimal zugestochen wurde. Bei uns war das immer ein Stich, die meisten Patienten haben sich jedoch was zum Schlafen spritzen lassen.
Viele liebe Grüße
Sabine