Hallo Ihr Lieben,
vielleicht könnt Ihr mir Auskunft geben. Meine Beiden Eierstöcke werden entfernt, auf Grund meiner triple negativ Brustkrebs Geschichte.
Ich habe gehört das man durch den Verlust der bd. Eierstöcke eine Erhöhung des Grades der Schwerbehinderung beantragen kann. Ich habe zur Zeit einen GDB von 70.
Liebe Grüße
Melli
Eierstockentfernung und GDB
Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs
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Hallo Melli,
eine Erhöhung kannst Du immer beantragen. Mehr als eine Absage kannst Du ja nicht erhalten und es ist immer gut, einen höheren GdB zu beantragen. Vielleicht hast Du Glück und bekommst mehr.
Was mich aber stützig macht: wegen triple negativ BK werden die Eierstöcke nicht entfernt. Triple negativ bedeutet ja Hormon- und Herceptinnegativ. Vielleicht gibt es andere Gründe, die für die Entfernung sprechen. Bei hormonnegativem BK und ohne andere Gründe müssen die Eierstöcke nicht entfernt werden.
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Hallo Babs,
danke für Deine Nachricht. Nach der Chemo bin ich in die Wechseljahre katapultiert worden. 3 Jahre lang keine periode dann so starke und langanhaltende Blutungen das eine Ausschabung gemacht wurde. Dieses Spiel habe ich dann 3 mal hintereinander mitgemacht. Das heißt jedesmal ambulante OP, 1 Woche krank geschrieben. Mein Arbeitgeber war nicht begeistert und ich auch nicht. Mein Onkologe und Gynäkologin haben mir dann zu diesem Schritt geraten. Mit der Endkonequenz keine Blutungen mehr und Sterilisation. Ich habe 2 gesunde Kinder und bin seit 1,5 Jahren glückliche Oma. Die Gebährmutterentfernung ist ein zu großer Eingriff.
Melli
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Hallo Melli
Du kannst sicherlich noch ein paar Prozente bei deinem Behintertenausweis raus schlagen, wenn du dir die Eierstöcke raus nehmen lässt, aber wie viel das ausmacht weiß ich auch nicht.
Ich hatte vor 8 Jahren meine Gebährmutterentnahme, allerdings vor meinem BK. Ich würde es immer wieder machen. Bei mir war das ganz komisch... ich war damals fast 44 und bekam drei mal im Monat meine Periode.... das war kaum zum aushalten, da ich durch den Blutverlust immer schwächer wurde. Nach einer Ausschabung bekam ich den Rat von meinem FA mir die Gebährmutter entfernen zu lassen, da diese voller Miome war und wie gesagt mir es auch nicht sonderlich gut ging . Mein FA hatte diese OP damal gemacht und ich bereue diesen Tag nie. meine OP war Vaginal und am zweiten Tag bin ich schon wieder sehr gut auf den Beinen gewesen.... am 10. Tag entlassen worden. Komischerweise hab ich meine Eierstöcke noch, aber bei denen funktioniert nichts mehr wegen das Tamoxifen. Hatte vor einige Zeit mal meinen Hormosstatus messen lassen....
Ich bin auch seit 1,5 Jahren Oma und ich glaub, dass es fast nichts schöneres gibt.....man erlebt alles viel intensiver als bei den eigenen Kindern.... ich hab drei.
Ich wünsch dir für deine OP alles Gute.... und dass du noch mehr Prozente bekommst......
Liebe Grüße.... vera
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Hallo Melli,
irgendwas verstehe ich an Deiner Geschichte nicht so ganz.
Auch ich hatte durch Tamoxifen das Problem, dass sich die Gebärmutterschleimhaut immer wieder aufbaute und ich 3x zum Ausschaben musste.
Daraufhin haben mein Gyn und ich beschlossen die Gebärmutter zu entfernen. Mir erging es ähnlich wie Vera. Ich wurde schon nach 5 Tagen entlassen und hatte wirklich null Probleme. Konnte nach 1 Woche schon wieder im Garten leicht tätig werden. Hätte ich eine Bürotätigkeit gehabt, hätte ich nach 10 tagen dort wieder anfangen können.
Außerdem ist so die Gefahr eines Gebärmutterhalskrebses oder überhaupt Gebärmutterkrebs auch gebannt. Und schwanger werden kann man ohne Gebärmutter auch nicht mehr (-;. Also auch eine Form der Sterilisation.
Ich verstehe es nicht dass oft gesagt wird es sei ein so großer Eingriff.
Mein Gyn meinte, es wäre ein viel größerer Eingriff in den Hormonhaushalt, wenn die Eierstöcke entfernt würden. Denn die produzieren auch viele andere wichtige Hormone, die für den Körper äußerst wichtig sind.
Aber das ist ja oft das Dilemma . Der Eine so andere so. Ich hole mir grundsätzlich 2-3 Meinungen ein und recherchiere viel über gemachte Erfahrungen von Frauen. Dann komme ich irgendwann auf eine für mich gute Entscheidung.
Dir alles Gute, von den Behinderungsklassen weiß ich nicht viel, weil ich nichts beantragen habe, weil ich mit einem 400 Euro Job nicht so viele Vorteile gehabt hätte. Und nach 5 Jahren wäre bei mir eh alles wieder erledigt.
Kerstin
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Hallo Kerstin,
ein Schwerbehindertenausweis hat immer Vorteile, z.B. man bekommt einen ermäßigten Eintritt (Ausstellung, Museum, verschiedene Feste usw.). Also, auch wenn man gar nicht arbeitet bzw. einen 400 Euro Job hat - es lohnt sich immer.
Viele Grüße
Babs
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Hallo Melli,
ich schätze, eine junge Frau (jung im Sinne: Familienplanung nicht abgeschlossen oder damit gar nicht angefangen) bekommt wahrscheinlich mehr GdB bei der Eierstockentfernung als eine Frau, die schon (erwachsene) Kinder hat. Ich denke, Du sollst mehr auf die Nebenwirkungen hinweisen, die man nach einer solchen OP hat, z.B. Bauchschmerzen und dass man nicht so schwer tragen/heben kann usw. Ich kenne mich mit den Nebenwirkungen nicht so aus, Du kannst aber Deinen Arzt danach fragen und den Antrag dementsprechen ausfüllen.
Viele Grüße
Babs
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Hallo Babs
Ich hab ja auch einen Behintertenausweis..... allerdings nehm ich den kaum in Anspruch. Bei mir sind es 60 % und mir ist mittlerweile aufgefallen, dass viele erst eine Ermäßigung ab 70 % geben... wie zB bei uns im Kino oder im Schwimmbad.
LG Vera
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Hallo Kerstin
Das was du wegen den Eierstöcken geschrieben hast, genau das hatte damals mein FA auch gesagt..... die braucht man noch für das eine oder andere. Hab noch mal nachgeschaut , bin am 8. Tag entlasssen worden-nicht am 10. Wenn man bedenkt, dass dereerste Tag schon für Voruntersuchungen drauf gegangen ist am letzten Tag auch nichts passiert.....
Ich fühlte mich nach der OP echt gut und bin viel im PArk vom KH spazierne gegangen-wollte eigentlich früher nach HAuse-durfte aber nicht ... komisch . Bin dann 3 Wochen später wieder zur Arbeit gegangen..... im normalen Fall wird man aber dafür 6 Wochen krank geschrieben- auch bei einem 400 Euro Job.
LG und noch einen schönen Tag.... Vea
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Hi Vera,
war auch genau 6 Wochen krank geschrieben. Wollte nur damit sagen, dass ich durchaus hätte nach 2 Wochen gut wieder arbeiten gehen können. Bei einem Bürojob.
Bin auch eine einsichtige Patientin und habe es nicht übertrieben. Habe mich die 6 Wochen geschont. Wollte auf keinen Fall Spätfolgen riskieren. Nachdem ich aber von so vielen gehört habe, dass dieses eine so umfangreiche OP, mit längerer Zeit sich nicht fit fühlen sei, war ich dann sehr angenehm überrascht. Es gab durchaus unangenehmere OPs in meinem Leben.
In meinem Job muss ich oft schwer tragen und länger stehen. Da bin ich natürlich nicht früher hin gegangen (-;
Gruß Kerstin