Hallo an alle,
ich bin zur zeit sehr verzweifelt.vor wenigen monaten wurde bei mir im alter von 24 jahren brustkrebs festgestellt.es kam wie ein schock, da es hiess ich hätte einen gutartigen knoten.jetzt habe ich eine der stärksten chemos bekommen, da ich so jung bin,und sie soll zur vorsorge dienen.jetzt stehen mir noch die bestrahlung und anithormonelle therapie bevor.also das volle programm.mit der antih.therapie bin ich nicht so einverstanden, da ich viel negatives darüber gehört habe, mehr negatives als positives.es heisst, bei jungen frauen in meinem alter gibt es nicht so viele statistiken mit den antihormontabletten.das verunsichert mich.
ich suche dringend auch junge frauen, die bk haben/hatten um mit ihnen ihre ängste, erfahrungen etc auszutauschen.ich komme mir so allein vor.ich verstehe nicht warum ich in diesem alter so krank bin.
ich würde mich sehr sehr freuen, wenn ihr mir zurückschreibt.
lg
Brustkrebs mit 24 Jahren
Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs
Antwort
Hallo Bab,
Erst einmal...alle Daumen!
Zum Drücken!.
Und dann - ja, ich kenne eine junge Frau in Deinem Alter, noch etwas jünger sogar (wie kann das bloß angehen, oder???), die seit ca. 3 Jahre mit dieser Erkrankung zu tun hat.
Ich kann sie fragen, ob sie Kontakt mit Dir aufnehmen möchte.
Dazu müßtest du mich anmailen. Die junge Frau hält ihre Erkrankung weitgehend geheim, wie viele Frauen. Derzeit geht es ihr richtig gut, das als AUFMUNTERUNG.
Eine Chemo mit entsprechendem Haarausfall hat sie auch hinter sich.
Damals war sie um die 21 oder 22 Jahre jung.
Allerdings würde ich Dir davon abraten, Dich mit all diesen Hämmern vollpumpen zu lassen. Bzw. eine ZWEIT- und DRITT-Meinung einzuholen.
Ich weiß, dass viele ernstzunehmende Fachleute nichts davon halten: denn viel hilft viel ist oft nicht die richtige Devise. Im Gegenteil. Die Nebenwirkungen einer Chemotherapie...sind oft gefährlicher, als der Krebs selbst. Das kann es also nicht sein.
Was TAMOXIFEN betrifft, so habe ich just gelesen, bei JUNGEN FRAUEN sei dies wirkungsvoll und noch am nebenwirkungsärmsten, etwa die Trombosegefah..insgesamt wird TAMOXIFEN jedenfalls in US-Studien nicht unumstritten eingeordnet.
Ansonsten würde ich Dir noch unbedingt www.inkanet.de als Plattform empfehlen. Eine der besten Krebsratgeber-Netzseiten: von Betroffenen für Betroffene.
Die Gründerinnen waren auch unter Mitte 20, als sie die Diagnose damals traf. Auch sie leben noch - und es geht ihnen gut...so viel ich weiß.
Auch die Gründerin von inkanet.de hatte sich seinerzeit einer radikalen Lösung verweigert.
Alles GUTE und hol Dir vor allem so viele INFORMATIONEN ein, wie Du nur kriegen kannst.
Und wie gesagt - teste noch andere FACHÄRZTE..vertraue bloß nicht nur einem einzigen Arzt!
(Ich spreche aus bitterer Erfahrung..).
... Rose
Antwort
Liebe Roswitha,
ich bin zwar nicht mehr so jung wie Du (bis vor zwei Wochen noch 44), aber auch ich bekam wegen meiner Jugend (hatte noch regelmäßig die Regel) Chemoptherapie, und auch für mich ist die sog. antihormonelle Therapie der Brocken, der am schwersten zu schlucken ist. Aber einige Gedanken, die mich getröstet und mir Mut gemacht haben, möchte ich Dir auch sagen :
Sei kritisch, mit dem, was dir gesagt wird, informiere Dich möglichst umfassend, hole auch zweite Meinungen ein, aber vertraue auch auf die moderne Medizin und Deine ÄrztInnen ! Sie alle sind an Deiner Heilung interessiert, und heutzutage sind Dinge möglich, vor denen die Frauen vor 10 und 20 Jahren nur träumen konnten ! Erst durch meine Krebserkrankung habe ich erfahren, wie viel menschen es gibt, die auch Krebs hatten und die GUT überstanden haben, wieder gesund wurden, normal leben und arbeiten, und denen man/frau nichts anmerkt - etliche davon kenne ich persönlich, von anderen wurde es mir erzählt. Das geht in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit leider völlig unter im Vergleich zu den Fällen, die unheilbar bleiben und/oder tödlich enden. Und wenn Du jung & gesund bist, wirst auch Du zu denen gehören, die das - zwar mit Blessuren, aber insgesamt - gut überstehen !
Suche die Gemeinschaft von anderen Frauen, die das auch erlebt haben oder gerade mitten drinstecken UND immer noch/wieder fit sind - in Selbsthilfegruppen oder z.B. in der Laufgruppe für Frauen mit Brustkrebs der Virchow-Klinik unter Leitung von Frau Dr. Kleine-Tebbe (Tel. 450-664062, www.brustkrebs-und-sport.de). Da treffen sich Frauen jeden Alters (eine gruppe im Wedding,eine in Steglitz), bereits während der Chemotherapie und danach, und es ist auch für bis dato völlig Unsportliche zu empfehlen, mit langsamem Einstieg.
Die antihormonelle Therapie dauert zwar mehrere Jahre, aber es gibt Frauen, die danach sogar noch Kinder bekommen haben, d.h. es war offensichtlich unbedenklich, nach soundsovielen Jahren Therapie die Hormone wieder zuzulassen, UND sie haben sich tatsächlich normalisiert ! Also gib die Hoffnung nicht auf, selbst wenn Du etliche Jahre mit reduziertem Hormonhaushalt leben mußt !
Ich habe eine Ärztin kennengelernt, die in ihren frühen 30ern Eierstockkrebs hatte, so daß die Eierstöcke entfernt wurden. Jetzt ist sie MItte 40 und sieht auf ganz natürlich Weise sehr jung und frisch aus. Ich lernte sie als Beraterin kennen, und das hat mich sehr getröstet und mir Mut gemacht.
Und mach so viel Schönes, wie Du kannst, mit anderen zusammen und auch alleine - nicht nur an die Krankheit denken (obwohl das und die Recherchen dazu auch wichtig sind), sondern dann auch wieder Schluß machen damit und einfach LEBEN - jetzt erst recht !
KOPF HOCH und LIEBE GRÜSSE, Sieglinde
Antwort
Liebe Bab,
hier nochmal Sieglinde - ich muß mich bei Dir für zwei Dinge entschuldigen : erstens für die falsche Anrede (weil oben drüber Roswitha stand, habe ich das verwechselt), und zweitens für meine Empfehlung bzgl. Laufgruppe der Virchowklinik : die gibts so nur in meiner Heimatstadt, ebenso wie die Krebssportgemeinschaft, und ich hatte nicht bedacht, daß Du ja bestimmt irgendwo anders in Deutschland lebst und wohl nicht gerade hier - tut mir beides wirklich leid !
Aber dennoch möchte ich Dir raten, Dich möglichst in Gesellschaft von Frauen/Menschen zu begeben, die (Brust)Krebs gut überstanden haben, und durchaus auch, in irgendeiner Form Sport zu treiben mit anderen (junegn) Menschen zusammen. Vielleicht gibt es Angebote wie die Krebssportgemeinschaft auch in Deiner Stadt ?!
Und mit jung und gesund meinte ich Abwesenheit von weiteren körperlichen Beeinträchtigungen, die mit zunehmendem Alter immer häufiger werden und die Vertäglichkeit von Therapien erschweren (z.B. Bluthochdruck, Rheuma, etc.), Beinträchtigungen, die Du aber hoffentlich nicht hast. Ich z.B. habe meine (allerdings normale) Chemotherapie so gut überstanden, wie es niemand für möglich gehalten hätte, eben auf der Basis von sonst guter Gesundheit (und auch zusammen mit Vitaminen, Selen, Misteltherapie, leichtem Lauftraining, lieben Menschen und Unternehmungen, die mir Freude bereiten). Und in diesem Sinne bin ich überzeugt, daß Dein jugendliches Alter trotz und auch wegen der schnelleren Zellteilung/-erneuerung insgesamt ein gutes Kapital für Dich darstellt ! Wie Roswitha, so habe auch ich von einer jungen Frau Mitte 20 erfahren, die - trotz schon fortgeschrittenem Krebs und klinisch tot - nach Chemotherapie und anderen Behandlungen wieder völlig gesund wurde und aktiv im Leben steht.
Also bitte nicht böse sein wegen meiner zumindest partiell unbrauchbaren Antwort, und ich drücke Dir alle Daumen & Finger & Zehen, daß diese böse Geschichte für Dich bald und nachhaltig ein glückliches Ende nimmt :-) !
Liebe Grüße, Sieglinde
Antwort
Hallo Bab,
Als bei mir vor drei Jahren Brustkrebs festgestellt wurde, war ich nur einige Jahre aelter als Du: 28. Ich bekam Chemo (4xAC) und antihormonelle Therapie (Zoladex+Tamoxifen). Ich hatte auch viel Negatives gehoert, habe mich aber sehr gut gefuehlt und bin schon drei Jahre weiter!
In den Niederlanden haben wir ein spezielles Forum fuer junge Frauen mit Brustkrebs, De Amazones, www.de-amazones.nl. Zwar auf Hollaendisch, aber vielleicht schaffst Du es uns zu verstehen. Wenn Du mitreden moechtest, schreib dann auf deutsch oder englisch.
Liebe Gruesse aus den Niederlanden,
Maisa
Antwort
Hallo Sieglinde,
vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Ich suche ja gerade junge Frauen in meinem Alter die auch Brustkrebs hatten, damit man Erfahrungen, Erlebnisse, Gemeinsamkeiten etc. austauschen kann.Aber in solchen Seminaren findet man halt nicht so einfach junge Frauen, da nur sehr wenige an Brustkrebs erkranken.
Deshalb möchte ich eventl. durchs Internet Kontakte knüpfen.
Bis jetzt hat sich noch nicht so viel ergeben, aber ich bin dran...
LG
Bab
Antwort
Hallo Maisa,
ich danke Dir ebenfalls für Deine Antwort.
Ich habe mich bereits gegen diese Therapie entschieden.Es gibt sehr viele Gründe, die halt dagegen sprechen und jeder muss es für sich entscheiden.
Ich möchte lieber mein Immunsystem, das bereits durch die Chemo in Mitleidenschaft gezogen wurde und auch noch die Bestrahlung vor sich hat, aufbauen. Ich habe mich sehr gut über diese Art von Therapie erkundigt und ich werde nichts schlucken oder einnehmen was ich nicht möchte und wodurch ich noch psychisch zu leiden hätte.Denn gerade der seelische Zustand ist sehr wichtig bei der Krankheit.Ist dieser angegriffen, so überträgt sich das auch auf das Immunsystem, dass dadurch geschwächt wird.
Ich habe bereits die Richtung Homopathie eingeschlagen und möchte mein Immunsystem neu aufbauen.
Ich mache mir auch viele Gedanken über die Ursache dieser Krankheit bei mir und ich denke ich bin auf dem richtigen Weg.
Hast Du Dich damals nicht über Alternativen zu Tamoxifen informiert?
Es gibt nämlich andere Präperate, die sehr viel verträglicher als Tamoxifen sind und vor allem viel weniger Nebenwirkungen haben.Diese aber kosten viel mehr.
LG
Bab
Antwort
Hallo Bab,
Ich brauchte mich nicht weiter zu informieren, weil ich Tamoxifen sehr gut vertrage, ohne Nebenwirkungen. Vielleicht gehts Dir auch so.
Wuensche Dir alles Gute,
Herzliche Gruesse,
Maisa
Antwort
Hallo Bab,
ich bin auch erst 27 Jahre. Meine Diagnose war im Mai 04, kurz vor meinem 27. Geburtstag und kurz nachdem auch bei meiner Mutter Brustkrebs festgestellt wurde. Ich wurde brusterhaltend operiert und hatte auch eine ziemlich starke Chemo (EC)sowie 33 Bestrahlungen. Gerade komme ich von der AHB zurück, wo ich mich von all den Strapazen der Chemo und Bestrahlung erholen konnte. Momentan nehme ich Tamoxifen und Zoladex, voraussichtlich für 2 Jahren, länger will ich nicht.
Falls Du Lust hast, Dich mit mir zu auszutauschen, schreibe mir doch eine Email. ([email protected]) Ich leite an meinem Wohnort eine Selbsthilfegruppe, in der ich allerdings auch die Jüngste bin und weiß, dass sich gerade für uns Jüngere ganz andere Fragen auftun, wenn es um die Therapie geht. Ich bin auch immer auf der Suche nach Gleichaltrigen, um Informationen austauschen zu können.
Würde mich freuen, von Dir zu hören.
Liebe Grüße,
Bonnie
Antwort
Hallo Bab,
ich bin auch 24 jahre alt und habe Brustkrebs. Ich habe gerade die erste Chemo hinter mir und bin wieder einigermaßen auf dem Damm. Natürlich war die Nachricht für mich auch ein ziemlicher Schock. Meine Mutter hatte auch Brustkrebs und so weiß ich in etwa Bescheid, was auf mich zukommt. Ihr geht es übrigens sehr gut Sie konnte vollständig geheilt werden.
Zu den Hormonen: Mir hat man vor der Chemotherapie Zoladex gegeben. Jetzt bin ich in den Wechseljahren, da meine Eierstöcke nicht mehr arbeiten. Somit werden diese von der Chemo nicht angegriffen und ich kann später noch Kinder bekommen. Nach der Chemo soll ich zusätzlich Tamoxifen nehmen. Das hat meine Muter auch bekommen. Man hat mir versichert, dass die Hormontherapie auch bei ganz jungen Patientinnen, die Leukamie hatten, eingesetzt wurde. Diese bekommen eine wesentlich stärkere Chemo und konnte auch danach noch Kinder bekommen. wenn man so jung ist geht der Körper nicht gleich in die Wechseljahre über sondern produziert noch einmal ganz normal Hormone wie vor der Therapie auch.
Zu dem Alter noch mal: Ich habe auch erst gedacht, dass ich doch viel zu jung für so etwas bin. Es gibt aber auch noch wesentlich jüngere frauen. Meine Ärtztin meinte, dass die Jüngste dreizehn ist.
So, ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte. Würde mich freuen etwas von dir zu lesen.
Ganz liebe Grüße,
Katti.