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Bestrahlung ja oder nein?

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

29.07.2008 | 02:53 Uhr

Hallo,

ich habe heute meine letzte (von6) Chemo bekommen und man hat mir heute gesagt ich brauche keine Bestrahlung.
Ich habe noch eine Amputation vor mir, nachdem eine Brusterhaltende OP bei mir nicht ausreichend war. Die Ärztin sagte, laut den Richtlinien wären nur bei Befall von mind. 4 Lymphknoten die Bestrahlung notwendig. Bei mir waren es 2.
Ich bin sehr verunsichert, irgendwie möchte man doch sicher gehen. das alles erwischt wird. Was ist den mit den Lymphwegen?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Und hat evtl. sogar trotzdem die Bestrahlungen gemacht?

Worauf basiert die Zahl 4 Lymphknoten? Ich zucke innerlich immer ein wenig zusammen, wenn ich als Erklärung bekomme, das es halt diese Richtlinien gibt.

Über eure Rückmeldung würde ich mich freuen.

Susanne

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29.07.2008, 07:40 Uhr
Antwort

Liebe Susanne!
Deine Verunsicherung kann ich gut verstehen.
Hol Dir unbedingt eine zweite und vielleicht sogar eine
dritte fachlich kompetente Meinung.
Manche Krankenkassen bieten diesen Service durch erfahrene Ärzte an (oder eventl. die Deutsche Krebshilfe).
Wesentlich sollte sein, dass Du selber ein sichereres Gefühl hast, wenn auch diese Therapieform bei Dir erfolgt ist.
Ich wünsche Dir , dass Du Deine zweite OP physisch und psychisch gut verkraftes und auf offene Ohren für Deine Sorgen und Ängste stößt.

Liebe Grüße und alles Gute -
Christiane.

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29.07.2008, 08:33 Uhr
Antwort

Hallo Susanne,
ich hatte keine Lymphknoten befallen, sollte mich aber auf der amputierten Stelle bestrahlen lassen, was ich aber ablehnte. Ich war schon beim Strahlenarzt und es wurde alles besprochen, bekam dann ein Blatt mit auf dem alle möglichen Nebenwirkungen beschrieben waren.
Nachdem ich das durchgelesen hatte lehnte ich die Bestrahlung ab, war mir alles zu schädlich. Die Chemo hatte ich auch nicht gemacht, meine Ärztin riet mir davon ab.
Gerade die Bestrahlungen wirken sich schlecht auf die Blutbildung aus.
Eine Garantie das alles weg oder verbrannt ist gibt es nicht.
Ein Tumor, auch wenn er weg ist und die ganze schädliche Behandlung, sozusagen nur zur Vorbeugung macht dich nicht gesünder.
Ganz im Gegenteil, es schwächt das Immunsystem. Das wiederum sollte gestärkt werden damit der Krebs kein leichtes Spiel mehr hat. Würde das alles wirklich nützen/helfen, dann dürfte es nicht so viele Rückfälle geben!!! Man muß/sollte auf jeden Fall zu einem Ganzheitsmediziner der das Immunsystem aufbaut, die richtige Ernährung ist wichtig und einiges mehr. Ich wünsche dir alles Gute.
Lese unbedingt diese Webs.
www.dr-blumenschein.de
www.alternativtherapie.info www.heidrun-ehrhardt.de www.dr-kroiss.at/Krebs.htm members.aon.at/akummer/indexanton.htm

MfG Ute

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29.07.2008, 10:59 Uhr
Antwort

Hallo Susanne, hol Dir eine zweite Meinung. Bei mir war 1 Lymphknoten befallen und man hat mir zur Bestrahlung geraten, was ich dann auch gemacht habe. Frag 3 Ärzte und Du hast 3 Meinungen und Richtlinien. Letztendlich musst Du entscheiden welche Behandlung Du möchtest und ich denke je besser Du informiert bist umso eher kannst Du Dich entscheiden. Gruss Geli

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30.07.2008, 12:10 Uhr
Antwort

Hallo Susanne
Meine Brust-OP war im Januar und ich hatte auch sofort eine Amputation.
Mittlerweile hab auch meine Chemos ( 9 Stück ) abgeschlossen und werd in 2 Wochen mit der Bestrahlung beginnen. Von 13 entnommen Lymphen hatte ich 2 befallen und es stand sofort fest dass ich bestrahlt werde. 33 Bestrahlungen werd ich bekommen.
Es mag sein , dass die BEstrahlung schadet, es kann sein dass sie hilft, wer weiß das alles schon.
Ich würde mich nur ärgern wenn ich nicht alles versucht hätte. Die Chemo ist auch nicht ohne, aber ich habs überlebt. Und so ist es auch bei der Bestrahlung, es wird vorbei gehen.
Sicher kann man vieles über die Ernährung erreichen, aber das heißt auch auf vieles verzichten.
Ich würde an deiner Stelle nach andere Experten fragen und dir deine Weg dann aussuchen.
LG Vera

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30.07.2008, 14:35 Uhr
Antwort

Hallo Kika

Danke für die INFO wegen der Eierstockentfernung, ich werd mich da mal reinlesen.
Es ist aber schon komisch, es gibt Berichte der einen Art und dann wieder der anderen Art, ein für und wider. Jeder agumentiert gut und bei jeden kann man es glauben und für richtig empfinden.
Ich hab mittlerweile mit der einen oder andern Frau darüber gesprochen, die kommen gut damit zurecht.
Meine Gebährmutter hab ich schon seit einigen Jahren nicht mehr und wenn ich mit den Tamoxifen fertig sein werde, bin ich knapp 53. Da können es sich die Eierstöcke ja auch noch einmal überlegen, erneut etwas zu produzieren. Sicher gibt es noch andere Hormone die für den Haushalt wichtig sind, daher werd ich mir reichlich Infos holen, werde aber auch das Für und Wider abwegen.
Mein Krebs spricht ja auf bestimmte Hormone an- oder nicht an, wie mans nimmt.
Ich habe noch Zeit, und die lass ich mir auch. Bin erst einmal froh, wenn alles hinter mir ist und ich die Tabletten gut vertragen kann. Und wer weiß welche Erkenntnisse es in 4-5 Jahren gibt. Immer kommen neue Sachen auf den Markt und wenn ich seh, wie vor 10-20 Jahren therapiert worden ist, sieht alles heutzutage anders aus.
Da hat noch keiner von Hormonen gesprochen, da waren die Chemos auch anders, die Tabletten gabs noch nicht, die die meisten Frauen mittlerweile erhalten. Ich hab den Kampf erlebt den meine Mutter gekämpft hat, sie hat verloren. Sie wurde auch nicht gefragt, es wurd einfach gemacht.
Ich habe heute Die Möglichkeiten mich gut zu informieren und das werd ich auch tun.--wie gesagt ich nehm mir die Zeit und die hab ich ja auch.
Im Übrigen kenn ich sehr viel Frauen, die nach Brustentfernung bestrahlt wurden. Hätte ich nichts an den Lymphen gehabt, dann wär ich von der Bestrahlung befreit gewesen, so sagte es mein FA.

Ich danke dir aber noch einmal für die INFO bei Google.
LG Vera

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30.07.2008, 19:37 Uhr
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Hallo Vera,

ich denke ähnlich wie du, ich würde mich auch ärgern wenn ich nicht alles versucht hätte.
Dazu finde ich es merkwürdig, das bei dir nicht diese Richtlinien erwähnt werden. Darf ich fragen, wie gross dein Tumor ist wie deine Rezeptorstatus ist? Ich bekomme anschliessend noch 5 Jahre eine Hormombehandling. Vielleicht ist das auch noch ausschlaggebend dafür ob eine Bestrahlung durchgeführt werden muss.

Planst du einen Wiederaufbau der Brsut? Ich schon und eine Bestrahlung würde bedeuten, das ich 2 Ops mehr hätte. Und vor allem würde der Aufbau dann erst nächste Jahr ab März /April sein.

Ich lebe nun 5 Monate mit Brustkrebs, aber diese Verunsicherung ist immer noch nicht ganz weg.

Liebe Vera ich würde mich freuen von dir zu hören.

Viele Grüße Susanne

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30.07.2008, 21:17 Uhr
Antwort

Liebe Susanne.
Ich wäre an deiner Stelle nicht nur verunsichert, sondern wütend. Ich kenne inzwischen viele Betroffene und bei allen wurde auch ohne Lymphknotenbefall die Bestrahlung durchgeführt. Bei Lymphknotenbefall (wie bei mir auch) auch eine auf den Tumor genau abgestimmte Chemo. Die Bestrahlung wirkte bei mir sehr gut, obwohl ich verbrannte Stellen danach hatte (wie Sonnenbrand). Mein Tumormarker war nach der Chemo auf 40,9 geklettert (vorher 15) und nach der Bestrahlung lag er wieder im Normbereich (bei 18). Jetzt mache ich die 5 Jahre Antihormonbehandlung, die natürlich auch Nebenwirkungen hat, aber auch nachweisbar das Leben verlängert.
Ich halte es in deinem Fall für unbedingt erforderlich, dich in einem anderen zertifizierten Brustzentrum vorzustellen. Die haben die größte Erfahrung.
Viel Glück Marion

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30.07.2008, 22:11 Uhr
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Moin Susanne

Ich hatte einen lobulären Tumor,einen den man bei einer Mammo nicht sieht. Es waren 3 kleine,sehr nah zusammem liegende , von den der größte 2,7 cm war.
Die genaue BEzeichnung lautet:
p/2 (2,7 cm); pN1a (2/13); GII; MO; ER 15%; PR 70%; Ki 67 %
R0; V0 ; L0 .
Mir ist mittlerweile aufgefallen, dass bei manchen Ärzten die Bezeichnung zwar etwas anders lautet, aber eigentlich das gleiche gemeint ist.. wie zB bei p/2, bei einigen heißt es auch T2.
Ich hatte meien FA gefragt, da es mich etwas verunsicherte. die Bezeichnung pN bezeichnet , wie viel Lymphen raus genommen und betroffen waren.
V0= es sind keine Tumorzellen in den Blutgefäßwänden oder Blutgefäßen gefunden worden.
L0= keine Lymphgefäßinvasion= keine Tumorzellen um das Lymphgebiet.
Ich hatte zwar zwei Lymphen betroffen, aber der Krebs war dort noch nicht zur Teilung gekommen.
Ich hatte keine Organe und auch keine Knochen betroffen.
Was soll ich sagen, im Großen und ganzen bin ich glimpflich davon gekommen, da bei einen Lubolären Krebs der Tumor oft größer ist wenn er dann entdeckt wird.
Ich muss sagen. dass ich eigentlich froh war, dass ich meine Brust abgenommen bekam. Ich wär sicher nicht so gut damit zurecht gekommen, wenn man erhaltend gearbeitet hätte-- ich würde immer denken, dass da noch etwas ist.
Seit 2 Tagen nehm ich nun Tamoxifen 20 und lass mich überraschen was ich für Nebenwirkungen bekommen werde. Auch ich soll sie 5 Jahre nehmen, bin mir allerdings am überlegen, ob ich mir im nächsten Jahr die Eierstöcke raus nehmen lass, dann bekomm ich schwächer Tabletten, mit weniger starken Nebenwirkungen.
Bin fast 48 und eigentlich mitten in den Wechseljahren und viele sagen , gerade in den Alter sei es ratsam die Eierstöcke raus zu nehmen.
Ja, mein Brustaufbau, ich weiß auch nicht so ganz. Ich glaub schon dass ich das machen möchte. Ich kann mich zwar so leiden wie ich ausseh, aber wieder normale und etwas günstigere BH`s zu tragen ist auch nicht schlecht. Ich bin etwas füllig am Bauch, bei 3 Kindern blieb das nicht aus. Ich überlege mir aus meinen Bauch eine neue Brust formen zu lassen, aber diese OP ist nicht ohne und dauert einige Stunden. Ich lass mir mit der Überlegung Zeit, denn die Kasse zahlt die OP auch noch in 2 oder 3 Jahren.
Lass dich bei allem gut beraten, hol dir noch andere Meinungen ein oder wechsel deine Onkologen oder Arzt. Manche Selbsthilfegruppen haben auch gute Tipps und die reden aus Erfahrung und sind persönlicher.
Alles Liebe und viel Kaft für dich
Vera

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30.07.2008, 22:38 Uhr
Antwort

Hallo Susanne,
du schreibst das du schon 5 Monate mit Brustkrebs lebst. Nein, du lebst schon viel länger damit, entschuldige das ich dir das so direkt sage.
Ein Tumor mittlerer aggressivität braucht für das erste Zentimeter etwa 10 Jahre dann steigt die Wachstumsgeschwindigkeit immer schneller werdend an.
Meistens hat dann der Tumor schon Metastasen gesetzt die auf den Röntgenbildern nicht zu sehen sind und früher oder später in Erscheinung treten.
Die vorbeugende Chemo & Bestr. verhindert das meistens nicht.
Wenn Marion schreibt das nach der Chemo der Tumormarker angestiegen ist, hat meiner Meinung nach die Chemo nicht gewirkt.
Zum Brustaufbau möchte ich sagen das mich meine Hausärztin davon abriet, aus dem einfachen Grund weil Metastasen die sich darunter bilden können nicht (gut?) gesehen werden auf bildgebende Verfahren.
Ich weiss natürlich nicht ob das generell bei jeder Art von Brustaufbau so ist oder nur bei Silikoneinlage. Ich würde das alles genau hinterfragen.
Was deine Verunsicherung bezüglich der Krebserkr. betrifft ist es ganz natürlich, schließlich ist Krebs kein Schnupfen. Wenn man sich nur auf die Schulmedizin verlässt und selbst nichts mehr tut um die Gesundheit wieder richtig herzustellen sollte man sich nicht wundern wenn der Krebs wiederkommt. Bei dieser Krankheit muss man viele Register ziehen wenn man nicht an Krebs sterben möchte. Mit der gesunden Ernährung fängt es an und geht weiter mit krebshemmenden Mitteln usw.
Man(Frau) sollte alles bedenken und nichts überstürzen.
Du kannst dich auch bei www.biokrebs.de informieren, dort kannst du per Tel. mit einem Arzt sprechen, deine Befunde vortragen und am besten die Fragen die du hast, aufschreiben!!!

Carpe Diem Ute

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