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Arimidex und Bluthochdruck

Kategorie: Frauenheilkunde » Forum Brustkrebs

14.04.2009 | 11:16 Uhr

Hallo. liebe betroffene Mitstreiterinnen,

seit 8 Monaten nehme ich Arimidex und sagte immer, dass ich sie gut vertrage. Keine Depressionen, keine Hitzewallungen.

Seit 14 Tagen habe ich verdammt hohen Blutdruck, im oberen Wert zwischen 160 und 170, im unteren Wert an die 90, auch der Puls ist immer so ca. bei 90. Das ist eindeutig zu viel und auf die Dauer mit Sicherheit nicht gut.

Abends habe ich auch seither immer dicke Fußknöchel und schlafe mit Kompressionsstrümpen, wodurch morgens dann alles immer wieder normal ist.

Nun lass ich, dass Bluthochdruck und Wasseransammlungen zu Nebenwirkungen von Arimidex gehören. OK, fast jedes Medikament hat Nebenwirkungen.

Meine Frage an Euch ist, ob Jemand dieselben Erfahrungen hat und ob sich das von alleine wieder einpendelt oder ob mit einem anderen Medikament dagegen gesteuert werden muss? Ich will meinen Doc auch nicht mit jedem kleinen Zweifel belagern, vielleicht bekomme ich hier einen guten Tipp vorab? Danke schon mal!

Gabriele

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15.04.2009, 12:55 Uhr
Antwort

Liebe Gabriele,
ich hatte eigentlich immer zu niedrigen Blutdruck, während der Reha im März (da war ich bei 4 Monaten Arimidex) hatte ich plötzlich total hohe Werte. Herzuntersuchung war okay, der Internist hat dann die Schilddrüsenwerte genauer angeschaut und das als Ursache gesehen; ich nehm schon seit 30 Jahren Schilddrüsenhormone, hab aber jetzt mit diesem Internisten ein Reduktionsprogramm gemacht und seit ich von der Reha zurück bin, schaut der Blutdruck wieder völlig normal aus. Versuch wirklich, alle möglichen Ursachen abzuklären. Krebs und Chemo und Strahlen bringen sehr viel durcheinander...
Alles Liebe!
Nora

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15.04.2009, 13:25 Uhr
Antwort

Hallo Gabriele,

ich nehme auch Arimidex, habe Hitzewallungen, Gelenkschmerzen und auch die gleichen Blutdruckwerte, wie du. Gut ich hatte vorher schon etwas erhöhten Blutdruck, aber solche Werte hatte ich noch nie. Seit Februar nehme ich Arimidex und versuche noch immer, damit besser klar zu kommen. Auch die Wasseransammlungen habe ich und trage die Strümpfe tagsüber. Jetzt habe ich Lymphdrainage verschrieben bekommen. Ich habe richtige Angst vor dem Sommer, wenn die Temperaturen richtig ansteigen. Meine Schilddrüse ist ok, meine Ärztin hat mir schon Blut abgenommen.
Ich wäre da auch sehr dankbar für eine Lösung!!

LG Traudel

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16.04.2009, 12:08 Uhr
Antwort

Hallo Traudel, hallo Nora,
danke für Eure Antworten. Also bin ich nicht alleine mit diesem Problem. Ich habe heute mit meinem Hausarzt gesprochen und ihm das Problem geschildertz. Er nimmt das nicht auf die leichte Schulter, ich hole mir morgen eine Überweisung zum Endokrinologen ab. Er will einerseits meine gesamten Schilddrüsenwerte haben und auch noch viele andere einzelne Blutwerte. Er ist der Meinung, dass die bildgebende Diagnostik (Ultraschlall und Mammographie) bei Weitem nicht ausreichen würden. Er will alle 3 Monate, bevor ich zu meinen Nachsorgeuntersuchungen gehe, jeweils meine Laborwerte ziehen. Er meint -und dagegen wehre ich mich überhaupt nicht- dass aus dem Blut viel früher etwas abzulesen wäre als aus der bildgebenden Diagnostik, weil die ja erst etwas zeigt, wenn es schon da ist. Während das Blut schon zeigt, wenn sich etwas anbahnt.

Ich habe einen wirklich sehr guten Hausarzt, deshalb habe ich auch von einem Onkologen abgesehen.

Ich bin mal gespannt, was das große Blutbild ergibt, insbesondere zu meinem Bluthochdruck.

Danke Euch und wünsche Euch eine gute Zeit
Gabriele

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16.04.2009, 20:36 Uhr
Antwort

Hallo Gabriele,

ich gratuliere Dir zu Deinem Hausarzt! Behalte ihn - so lange es nur geht. ;-)) Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das (große) Blutbild sehr viel erzählen kann ...

Viele Grüße
Babs

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16.04.2009, 21:34 Uhr
Antwort

Hallöchen ,
zum grossen blutbild kann ich nur sagen ,das es bei mir gar nichts ausgesagt hat .Seit Mai 08 waren sich die Ärzte aufgrund meiner
Gefässumläufe im Oberbauch sicher das irgendwo ein Tumor sitzen muss.Kein Blutbild,kein CT oder MRT,kein Ultaschall und keine Mammographie bezeugten das.Alle Werte waren immer OB.
Das einzigste was sie fanden war eine alte Thrombose in Herznähe und einen positiven Lymphknoten sowie ein Weichteilgewebe zwischen Herz und Lunge ,welches auch gutartig war.Erst ein Pet-Ct brachte im Oktober meinen BK zum vorschein .Somit traue ich auch einem grossen Blutbild nicht mehr .
Wünsche Euch alles erdenklich gute
Lieben Gruß Ellen

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16.04.2009, 23:04 Uhr
Antwort

Liebe Ellen,
darf ich Dich fragen, welche Beschwerden Du hattest, dass derart viele Untersuchungen gemacht wurden? Um dann letztenlich festzustellen, dass Du BK hast? Das hört sich bei Dir wirklich spannend an und ich würde mich freuen, wenn Du antwortest.

Liebe Grüße
Gabriele

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17.04.2009, 12:24 Uhr
Antwort

Liebe Gabriele,
das wird eine längere Geschichte.
Seit 2002 litt ich unter Bluthochdruck,nichts dramtisches somit.2005 hatte ich, wenn ich mich anstrengte das Gefühl mir platzt der Kopf und wenn ich mich bückte lief mein Kopf blau an.Mein damaliger HA verschreib mir eine Wassertablette,allerdings wurden die Beschwerden nicht besser,ich nahm sie so hin.
2007 nahm ich durch den Tod meiner Mutter 25 kg in wenigen Monaten ab,auf meinem Oberbauch wurden Krampfadern sichtbar ,wieder suchte ich meinen HA auf ,der meinte es seien Krampfadern nichts dramtisches.Im Juli 07 wachte ich eines morgens auf und mein Gesicht war total aufgequollen ,somit wieder ab zum Doc ,der meinte es sei eine Allergie, verwiess mich an eine Allergologin ,die einige Tests machte aber nichts finden konnte und verschrieb mir Cortison .
Was mir erstmal half.Bis Nov 07 nahm ich dann Cortison ,als ich keins mehr hatte ,mein HA in Urlaub ,meine Allergologin auf Tagung suchte ich einen anderen Arzt auf .Und der brachte alles ins Rollen.Er glaubte nicht an eine Allergie ,eher an eine Cortisonüberproduktion der Nebennierenrinde,verdacht auf einen gutartigen Tumor.Er schickte mich zum CT.Ergebnis Negativ.Ihm gefielen auch die Krampfadern nicht ,er meinte wenn die auch im Magen oder Speiseröhre sind müssen sie weg.Somit zur Magenspiegelung im Jan08,ausser Polypen auf der Speiseröhre war nichts zu sehen .
Man sollte sie mal entfernen lassen .Ohne Cortison war auch die Achwellung des Gesichts nicht mehr ganz so schlimm .somit legte ich den Termin zur Polypentfernung auf den 8 Mai 08.
Und dann ging es los .die Ärztin fragte direkt was mit den Krampfadern sei .als sie sah das sie sich mittlerweile in den linken Oberarm sichtbar machten wollte sie Abklärung und kassierte mich gleich ein ,verdacht auf Leberzirrose,was sich nicht bestätigte ,
dann Verdacht auf Bronchialkarzionom auch negativ.Somit hatte ich röntgen der Lunge und Oberbauch CT und MRT schon hinter mir .
Allerdings entdeckten sie mehere vergrösserte Lympknoten und ein Weichteilgewebe zwischen Herz und Lunge.Es wurde eine Lymphknotenpunktion gemacht ,negativ.Dann folgte eine Knochenbeckenbodenpunktion ,die höllisch weh tat ,auch nichts .Nun entnahmen sie mir links am Hals mehere Lymphknoten einer von 5 zeigte eine leichte Magnilität auf .Es folgten Ultraschall beider Brüste und Mammu,nichts zu sehen.4 Wochen lag ich nun schon auf der Inneren Station und es sollte doch nur eine Nacht gewesen sein wegen den Polypen auf der Speiseröhre,die waren aber immer noch da.Nun verlegte man mich auf die Onkologie verdacht auf Non Hodgkin,was sich bis heute nicht bestätigt hat.Man legte mir einen Port.Sie bezogen einen Kardiologen dazu,der entdeckte dann das ich eine Thrombose in der Vena Cava habe,die die Gesichtsschwellung verursacht und die Krampfadern.Nun wollten sie an das Weichteilgewebe zwischen Herz und Lunge ran für eine Gewebeprobe,wegen der Thrombose trauten sie sich das in unserem KH nicht zu und sie verlegten mich in die Essener Rurlandklinik,die die Op von der Seite machten ,Ergebnis ebenfalls negativ.Und zum 100ten mal hörte ich die Worte ,sie geben uns Rätsel auf.1Woche später wieder Verlegung in unser KH.
Nun wurden die Polypen entfernt.Wegen der Thrombose der Vena cava wurde ich auf Macurmar eingestellt und nahm an einer Schulung zur Blutgerinnungselbstbestimmung teil.Nach 10 Wochnen stationären KH wurde ich endlich entlassen mit Verdacht auf non Hodgkin.Alle 14 Tage musste ich in die Onkologische Ambulanz .Die Essener Klinik wollte mich 3Monate nach OP wiedersehen mit Bildern eines PET-CT,welche dann den BK zum Vorschein brachten .Alle Ärzte waren erstaunt,1 Knoten von 1,9cm Durchmesser mit einem Gewebe von 7cm ummantelt.Nun ging alles ganz schnell ,Mammu ,Ultraschall,Stanze ,am nächsten Tag das Ergebnis,bösartig.
1te erhaltene OP am 11.11 ,dann folgte die 2te am 28.11 und die Ablatio am 6.2 dieses Jahr .Ich hatte noch Glück im Ungück ,ich brauchte keine Chemo und keine Bestrahlung ,nehme nun Arimedex und bekomme alle 3 Monate Trenantone gespritzt um künstlich in die Wechseljahre gelegt zu werden .
So das war nun meine Geschichte ,peanuts zu dem was ich von anderen hier oft lese.
Liebe Grüße und viel Gesunheit
Ellen

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17.04.2009, 13:14 Uhr
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Liebe Ellen,
danke für Deinen Bericht, aber das sind keine peanuts, das ist harter Tobak, was Dir schon so lange Zeit widerfährt. Es ist doch aber nicht so, dass die anderen gesundheitlichen Probleme weg sind? Du hattest doch mit dem BK nur noch ein neues Problem hinzubekommen?

Gute Besserung - ich drücke Dir alle Daumen
Gabriele

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