Hallo,
Ich bin 26 Jahre und versuche auf diesem Weg, jemanden zu finden, mit dem man erfahrungen austauschen kann.
Vielleicht hat jemand schon einmal von einer ähnlichen Situation gehört.
Vor ungefähr 3 Jahren hatte ich eine Mandelentzündung und es ging mir richtig schlecht. Also ging ich zum Arzt und bekam Antibiotika. Besser wurde es jedoch nicht. Im Gegenteil. Ich bekam kaum noch luft und es fühlte sich so an, als ob mein Hals komplett zu war, mal abgesehen von dem wahnsinns Druck auf meinem Brustkorb.
Also nochmal zu Doc Medizin war eh leer. Als ich ihm jedoch alles erklährt hatte, meinte er ich solle mich nicht so haben und dass es ja eine weile zum ausheilen braucht.
Weil ich ja auch mit meinen (zu der Zeit) 23 Jahren noch nie ne vereiterte Angina hatte.
Als es dann nach ca drei Wochen endlich etwas besser wurde, dachte ich es sei überstanden. Fehlanzeige. Es sollte erst beginnen.
Im gleichen Jahr wurde ich dreimal mit Krankenwagen ins KKH gefahren, da ich Herzrasen bekam und sich dann natürlich auch angst mit dazugesellte.
Es war immer das selbe. Von jetzt auf gleich bekam ich herzrasen ohne jeglichen Grund. Waren wir jedoch im KKH angekommen, so war alles wieder in Ordnung. Es wurde jedesmal mittels Langzeitgeräten alles überprüft. Allerdings war nie etwas zu sehen.
Ich sollte mich nach dem zweiten Krankenhausaufenthalt beim Psychiater melden und bekam gleich nach dem ersten Gespräch Psychopharmaka (die hattens in sich. Von nächtlichen Halluzinationen bis selbstmordgedanken. Ich war allein mit meiner zweijährigen Tochter und ja ich war zuhause. Außerdem war es ja nicht so, dass diese Medikamente aufs Herz schlagen. Es war anscheinend noch zu viel in Ordnung)
Beim letzten Besuch wurde ich mit den Worten begrüßt, dass ich doch nicht jedesmal wegen Panikattakken ins Krankenhaus kommen kann. Schließlich hatten die Ärzte ja noch was besseres zu tun. (kein Witz, mein ernst)
Aus irgendeinem Grund konnten sie sich dann doch zu einem ersten Herzecho durchringen. Und was soll ich sagen. Sie fanden doch tatsächlich Flüssigkeit im Herzbeutel. Eine Entschuldigung hab ich nie gehört, stattdessen besaßen sie noch die Frechheit mir zu erklähren, dass soetwas von einer schweren Entzündung her rührt.
(So jetzt alle mal überlegen..........ja ich hatte mehrmals gesagt, dass es alles erst nach der Mandelentzündung begann)
Ich setzte die Psychiopharmaka zuhause dann selbst wieder ab, ganz langsam versteht sich. Sie machten mich Wahnsinnig. Anschließend suchte ich den schnellsten weg, um von dort wegzuziehen. (fiehl mir persönlich nicht schwer. Hab eh bloß 2 Jahre dort gewohnt)
Ich fand in Sachsen - Anhalt eine FSJ Stelle mit Ausbildung zur KPH im Anschluss.Die Anfangszeit war alles supi. Keine Beschwerden und alles ging seinen Gang.
Doch dann bekam ich wieder eine Mandelentzündung und musste zum HNO - Arzt.
Seine erste Reaktion = Oh mein Gott, welcher Idiot hat denn diese Mandeln drin gelassen, werde ich nie vergessen. Ich habe ersteinmal alles andere für mich behalten um nicht wieder abgestempelt zu werden.
Er erklährte mir, dass die Entzündung ersteinmal weg muss und ich erst anschließend zur OP könnte. Es ging relativ schnell, so dass ich zwei Wochen später zur OP ins Krankenhaus fuhr. So schnell wie ich dort war konnte ich auch wieder Fahren. Ich habe nämlich festgestellt, dass die es nicht lustig finden, wenn man dort mit einem Puls von 43 da auftaucht. OP war also doch wieder abgesagt und ich durfte meiner Hausärztin erklähren, dass ich zum Kardiologen soll. Sie fand dann aber einen Monat später statt. Allerdings unter strenger bewachung auf ITS.
Sie schickte mich ersteinmal zu ihrer Internistischen Kollegin, zum langzeit - EKG und - Blutdruck messen. Aufgrund meines zu niedrigem Puls und Blutdrucks (100/60).
Die Auswertung beider ergab jedoch zu schnelle Werte und schon waren alle Ahnungslos. Also gleiches Spiel neues Glück. Es kam aber wieder das gleiche Problem auf. Bei meiner Hausärztin zu niedrig, bei ihrer Kollegin zu Hoch.
Meine Hausärztin forderte nun die Befunde meiner vorherigen KKH - Aufenthalte an. In denen stand dann Tatsächlich, dass ich eine Herzbeutelentzündung hatte mit Flüssigkeitsansammlung und zusätzlich, dass der Sinusknoten darunter gelitten hat.
(Ok mein Motor hatte also einen schaden und ich erfahre es als letzte)
Ich wurde zur Kardiologin geschickt, diese konnte nicht wirklich feststellen, was mir fehlte, weshalb ich dann wieder von meiner Hausärztin zu einer Spezialistin geschickt wurde.
Der (nicht vorhandene) Stein kam also ins Rollen.
Das erste Gespräch war nervig, da ich den anderen Ärzten schon immer und immer wieder alles erklähren musste und jetzt auch noch ihr. Aber nachdem ich ihr erzählt hatte, wie es begann, meinte sie nur ich solle doch mal ihr Buch lesen, denn da steht auf den ersten drei Seiten genau dieses Phänomen beschrieben.
(Ich war baff. Sie hörte mir wiklich zu und obendrein wusste sie, was ich meinte)
Sie erklährte mir alles ganz ruhig und Gewissenhaft. Das Wichtigste war jedoch, ich war nicht irre und sie nannte es "Lichtschalterphänomen". Aber sie erklärte mir auch, dass man nur mit einer Aplation klären könnte, was es nu wirklich ist. Ich ließ mich überreden.
Zwei Wochen später war es dann soweit. Zum Anfang war alles ok. Die Betäubung war zwar unangenehm, jedoch auszuhalten. Dieses Einführen, des Katheters jedoch war nicht nur unangenehm, sondern es tat echt weh, zumindest als sie am Herzen ankam. Sie fingen dann an mit diesem Kontrastmittel (glaub ich jedenfalls). Als sie jedoch dieses Stresshormon reinpumpten, geschah lange nichts und dann auf einmal wurde es unerträglich. Ich bekam wieder diese Krämpfe und dieses Engegefühl in der Brust. Sie zeigte den Schwestern irgendwas auf dem Monitor und spritzte mir quasi zeitgleich Narkosemittel....und nochmal......und nochmal.....
Keine ahnung wieviel es war, sie meinte, dass es für einen 140kg Patienten gereicht hätte und ich hatte vieleicht 63kg. Ich war allerdings nach 10 minuten auch wieder voll da und fing wieder an zu schnattern. Die Schwestern waren geschockt ( mussten aber auch lachen ). Sie holten jedenalls sofort die Ärztin, die mir dann das mit dem 140kg Patienten erklärte, was mir egal war. Ich hatte Hunger.
Wieder auf dem Zimmer musste ich 4h liegen. Als das Pflaster ab war, stellte ich schmerzlich fest, dass ich die einzige mit nur einem Pflaster war und konnte mir schon denken, dass da was nicht stimmte.
Ich soll jetzt seit einem Jahr nochmal zur Aplation, aber ich hab so eine Anst davor und auch die Ärzte trauen sich nicht wirklich ran.
Die Symptome werdenseit neuestem wieder Schlimmer, trotz Medi. Nach der Aplation bekam ich Flecainid 100mg (3*1/2) und Belok-zok-mite 47,5mg ( eig. früh eine halbe, ist aber zu stark, weshalb ich früh und abends 1/4 nehme) und bei Bedarf Magnesioguard( eig. 1* täglich, davon krieg ich dann aber auch bloß Krämpfe, wenns zuviel ist)
Der letzte Stand war, dass ich mich nach Leipzig wenden soll um mir einen Eventrekorder einsetzen zu lassen evtl. auch nen Schrittmacher, dass soll dann vor Ort entschieden werden.
Meine Anfälle verlaufen derzeit fast periodisch einmal im Monat.
Es fängt in der 1. Phase mit plötzlichem Herzrasen an und geht mit Schweißausbrüchen einher. Außerdem werden meine Wangen heiß und rot und der Kopf beginnt zu schmerzen.
in der 2. Phase ist das Herz so aufgeputscht, dass es zu krampfen beginnt.
Anschließend, in Phase 3, beruhigt sich mein Herz ganz langsam wieder, mir wird plötzlich Schwindlig (das ist neu) und mir wird eisekalt, außerdem fang ich an zu zittern und meine Hände sind bleich. Hände und Füße sind dann eisig, so dass ich mich sehr schnell irgendwo aufwärmen muss.
In der letzten Phase(4), bin ich einfach nur müde und schlapp. Nehme ich spätestens jetzt meine Antiarrythmetika fängts, nach kurzer erholung, bei Phase 1 wieder an.
Ich weiß nicht mehr weiter. Wenn ich wieder ins Krankenhaus gehe, weiß ich nicht, wann oder ob ic wieder nach haus komme. Ich bin verwirrt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen kann.
Mit freundlichen Grüßen
M.