
Herzrhythmusstörungen (VES) nur bei Ruhe - ist es die Psyche?
Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden
Seit etwa sechs Wochen habe ich eine Angststörung, dass ich an einer Erkrankung des Herzens leide.
Damals hatte ich nach längerem Sitzen am PC ein stechendes Gefühl hinter dem Brustbein beim einatmen verspürt. Kurz darauf fühlte sich mein Brustkorb eingeent an; ich begann zu zittern und schwitzen. Am Abend dieses Tages erfolgte ein Ruhe-EKG sowie eine Laboruntersuchung meines Blutes im Krankenhaus. Alle Werte waren in Ordnung.
In den darauf folgenden Wochen hatte ich öfters Herzstolpern- und Klopfen sowie ein drückendes oder brennendes Gefühl hinter dem Brustbein - allerdings auch Rückenschmerzen! Erneut wurde ein Ruhe-EKG geschrieben und ein Bluttest angefertigt. Erneut waren beide befundlos.
Vor wenigen Tagen habe ich bei meinem Internisten ein Belastungs-EKG schreiben lassen. Dabei traten in Ruhe vor dem Test, jedoch nicht bei Belastung, Extrasystolen (VES) gehäuft auf (etwa jeden 3. bis 4. Schlag). Der Arzt vesicherte mir, dass diese Herzrhythmusstörung behandlungsunwürdig und harmlos ist.
Diese Auskunft hat mich zwar etwas, doch nicht vollständig beruhigt. Folgende Symptome bereiten mir nach wie vor Sorge:
- die sporadisch auftretenden Extrasystolen (meist verspüre ich diese bei psychischer Belastung)
- mein zeitweise niedriger Ruhepuls von unter 60 Schlägen die Minute (ich bin schlank gebaut, aber kein Sportler)
- innerhalb der letzten zwei Wochen mehrmals eine Kreislaufschwäche mit kurzzeitigem "schwarzwerden" vor Augen
Einige zusätzliche Informationen: Ich bin 22 Jahre alt, kein Sportler (gehe täglich etwa 30-45 Minuten mit dem Hund spazieren), rauche keine Zigaretten, dafür häufig Wasserpfeife, und habe einen Blutdruck in Ruhe von meist 110/60-120/65. Während des Belastungs-EKG wurde ich bis 200W belastet, dabei erreichte ich eine Herzfrequenz von 192 Schlägen pro Minute.
Was meint Ihr dazu? Sind diese Sympome ausschließlich durch meine Psyche bedingt, oder wurde etwas übersehen?
Für Eure Antworten bin ich Euch sehr dankbar!

Antwort
ich sehe da nichts, das Dir Sorgen machen müsste. Der Arzt hat Dein EKG gesehen, und die Extrasystolen als harmlos diagnostiziert. Warum sollte das nicht zutreffen?
Schönen Gruss
Peter
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Die Extrasystolen stellen wohl keinen Grund zur Sorge dar, doch sollte ich deren Ursache durch einen Kardiologen abklären lassen (er begründete dies vor dem Hintergrund meiner beruflichen Planung bzw. einem aufkommenden medizinischen Test, bei dem diese Herzrhythmusstörung auffallen würde).
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Extrasystolen sind an sich keine Rhythmusstörung, da nahezu alle Menschen sie haben. Aber wenn es Dich beruhigt, lass sie noch mal von einem Kardiologen anschauen. Warum der Internist allerdings aufgrund eines beruflich bedingten Tests so eine Kontrolle empfiehlt, ist mir ein Rätsel. Er als Facharzt müsste wissen, dass das keine Krankheit ist und somit bei einem Gesundheitstest auch irrelavant.
Gruss
Peter
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Gelegentliches Herzstolpern stört mich nicht weiter. Als das EKG aufgezeichnet wurde, war mir kurz zuvor schwindelig und ich habe Angst bekommen. Eventuell waren die gehäuften Extrasystolen Ausdruck dieser Panikattacke.
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Ja, das ist vom Psychologischen her durchaus möglich...
P.
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Gestern war ich beim Kardiologen und habe ein Belastungs-EKG sowie ein UKG anfertigen lassen.
Beim Belastungs-EKG trat dabei eine ST-Senkung auf. Daraufhin bekam ich Panik, was zu den bereits diagnostizierten Herzrhythmusstörungen führte.
Der Arzt führte im Anschuss ein UKG (Herzecho) durch und meinte, der Befund wäre "falsch positiv". Er meinte, er würde eine Herzkatheteruntersuchung veranlassen, wenn ich 20 Jahre älter wäre und 40 Zigaretten am Tag rauchen würde, doch in meinem Fall "kann so etwas auftreten".
Kann das sein? Ich kenne mich damit leider nicht aus, doch für mich klingt das wenig eindeutig.
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Tut mir leid, mir fällt da momentan nichts Hilfreiches mehr ein, ausser, dass auch an eine psychische Mitbedingtheit zu denken ist.
Liebe Grüsse
Peter
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Eine innere Unruhe vor und während des EKG hatte ich tatsächlich.
Eine Hypercholesterinämie wäre - so denke ich - im Blutbild aufgefallen und der Herzfehler spätestens bei der Echokardiographie.
Ich werde mich am Besten auf den Kardiologen verlassen, der sagte, ich habe nichts am Herzen. Meine Angststörung sieht das leider nicht so...
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LG
Peter

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Hallo Michael,
mich wundert, dass Du trotz Deiner Panikattacken noch rauchst. Ich würde mich das mittlerweile (bin 54, hatte einen Herzinfarkt, mehrere Stents und ständig Angina Pectoris Beschwerden) gar nicht mehr trauen. Wie bist Du überhaupt auf die Herzthematik gekommen? Weißt Du noch, wie die Angstattacken anfingen? In Deinem Alter denkt man kaum daran, dass man ein Herz hat :-), es tut halt seine Arbeit. Wenn Dich die Ängste weiter quälen, sei konsequent und such eine Beratungsstelle auf. Sowas sollte man ernst nehmen und nicht zu lange hinnehmen.
cu Charistin