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Extrasystolen nach dem Sport

Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

30.10.2011 | 03:08 Uhr
Hi!
Kurz zu meiner Person:
Ich bin 32 Jahre alt, Hobbysportler, Training:~8Stunden grösstenteils Ausdauer pro Woche seit 2 Jahren
Ich bin vor kurzem einen Halbmarathon mitgelaufen. (in 1:48, also nix weltbewegendes :-)nur als info bezgl. meines Allgemeinzustandes)
2km vor dem Ziel habe ich noch versucht alles aus mir rauszuholen und erreichte fix und fertig schliesslich das Ziel. Eine Minute nachher fing es an. Extrasystolen, ein sehr unangenehmes Gefühl in der Brust, aber keine Begleitsymptome wie Atemnot oder Schwindel oder Schmerzen....es war einfach nur unangenehm. Es war aber nicht bloss ein Stolperer sonder viele,hat sich wie eine Salve angefühlt (Dauer ungefähr 20sec), dann wars kurz wieder normal und dann hat es wieder angefangen (auch wieder 20sec)...es kam mir wie eine Ewigkeit vor.
Hatte jemand von euch auch schon diese Erfahrung und wie schlimm kann das sein?
2 wichtige Details:
1.) Ich schwitze extrem stark, kann das eventuell der Grund sein? (Magnesium-, Kaliummangel...habe nur wenige Schluck Elektrolytgetränk während des HM getrunken)
2.) Ich war vor 1.5 Jahren bei 2 Kardiologen Kontroluntersuchung: paar mal Ruhe EKG,2 x BelastungsEKG,2 x Herzultraschall.....bis auf eine minimale Aorten- und Mitralinsuffiezienz alles in Ordnung-> der Arzt meinte damals, das hätte keinen Krankheitswert, hätte jeder 2te und kann heutzutage festgestellt werden weil die Geräte immer genauer werden.......
Kann sich das Herz in so kurzer Zeit, in diesen 1.5 Jahren pathologisch verändern?
Vielen Dank für euren Rat/Beistand!

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30.10.2011, 11:17 Uhr
Antwort
Hallo Gerhard,
nach dem Sport und speziell auch nach einem Wettkampf mit "an die Grenze gehen" hast Du ne Menge Streßhormone im Körper welche sich bemerkbar machen können, teilweise noch Stunden nach der Belastung.
Ich selbst hatte in meinen Wettkampfvorbereitungen als auch im normalen Training nach dem Training immer vermehrt Extrasystolen (Stundenlang), ja teils bin ich im Training nach längeren Distanzen / Zeiten auch ins Vorhofflimmern umgesprungen.
Man weiß aus Studien dass Leistungssportler da in erhöhtes Risiko haben.
Eine Möglichkeit dies zu begründen ist tatsächlich ein Elekrolythproblem aber die gängigen Elektrolythlösungen könne da mit Sicherheit nicht ausreichend gegensteuern, da der Kaliumgehalt dafür deutlich zu wenig wäre, sollte dies tatsächlich Dein Problem sein.
Ich würde Dir raten Deinen Haus- Arzt aufzusuchen, ihm das so schildern, die Elekrolythe bestimmen lassen, und mit ihm besprechen ob Du nicht gezielt vor einem Wettkampf Kalium einnehmen kannst/sollst. Dies wäre ein Versuch der beim Nierengesunden keine Risiken hat. Ich selbst nehme vor größeren sportlichen Betätigungen und längeren Sauna besuchen Kalium, teilweise auch Magnesium. Aber ich bin dahingegen gut untersucht.
Ein erneuter Kardiologenbesuch sollte mit ihm diskutiert werden!
LG
Martin
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02.11.2011, 09:40 Uhr
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Auch mein Herz schlägt schneller nach dem Sport.
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03.11.2011, 17:12 Uhr
Antwort

Zunächst erst einmal Glückwunsch zu Deiner guten Leistung. Wie Du selber geschrieben hast, hast Du Dich 2 km vor dem Ziel extrem angestrengt. Ich weiß nicht, wie Du Dein Training aufbaust. Da wird sehr vieles verkehrt gemacht. Und dann kann es bei einer Überanstrengung eben zu solchen Erscheinungen kommen. Meistens harmlos, aber nicht immer. Wie ist Dein Gewicht? Sind die Beschwerden jetzt restlos abgeklungen? Ich würde mir dann erstmal darüber Gedanken machen, wie ich mein Training gestalte und strukturierter aufbaue.

lg Helmut

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04.11.2011, 14:12 Uhr
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Danke Helmut für deine Antwort.
Ich habe 84kg. Die Beschwerden sind nicht restlos abgeklungen....leider....ich hatte zwar nie mehr diese Salven, aber nach dem Training am Laufband beim Auslaufen gibts dann schon den ein oder anderen Herzstolperer. Ich muss zugeben dass ich es mit dem Sport wahrscheinlich seit ein paar Monaten übertreibe-
1.5Stunden Radfahren bei 180-200 Watt oder Laufband 12-15km und danach 40-60 min Kraftraining 4-5x die Woche...ABER
Mittlerweile habe ich Extrasystolen auch in Ruhe. Wenn ich vor dem Computer sitze, oder wie gestern, wo es extrem war, wenn ich im Bett liege vor dem Einschlafen. Da erzeugt eine Extrasystole mal ein Angstgefühl das nicht vergeht, und dann gibts darauf schon die Zweite. Die Angst potenziert sich und so ist der Teufelskreis perfekt. Konnte trotz massiven Ablenkungsversuchen mit Musik und Fernsehen vielleicht 2 Stunden schlafen. Ja die Herzstolperer haben mich jetzt auch tagsüber, es ist zum Wahnsinnig werden.
Ein nicht unwichtiges Detail am Rande: Ich hatte vor 1.5 Jahren eine Panickattacke und habe seither mit Angstzuständen zu kämpfen. Auch weitere psychosomatische Bescherden wie Beklemmungsgefühle,schummrig sein, eingeschlafene Beine/Hände in der Nacht...und ständig diese Angst es könnte ja doch etwas organisches sein, obwohl der Gesundheitscheck nach meiner Attacke ziemlich gründlich war.
Ich habe aber vorerst keine Beziehung zwischen Extrasystolen nach dem Sport und diesem Ereignis geschlossen....jetzt hab ich sie auch in Ruhe und mach mir Sorgen. Gehe am Dienstag zum Kardiologen und werde wahrscheinlich im Warteraum vor Angst sterben.
lg Gerhard
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04.11.2011, 22:32 Uhr
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Hallo, Gerhard,

ich gehe erstmal davon aus, daß Du mit Sport momentan vorsichtiger bist?Wie sieht es mit Rauchen aus?

Du bist ja in einem sehr guten konditonierten Zustand. Ich hatte mich ja nach Deinen Trainingsmethoden erkundigt. Das, was Du schreibst, ist genau das,was ich befürchtet habe. Übermässige körperliche Belastung ohne wirklichen Plan.Ich würde Dir empfehlen, auf niedrigerem Niveau weiterzumachen. Das Krafttraining würde ich erstmal weglassen. Aber Radfahren auf reduziertem Niveau ist gut. Vielleicht kannst Du so Dein Herz wieder neu takten. Fahre in niedriger Belastung 80-100 Watt, fange die ersten Minuten noch behutsamer an. Bei dieser Belastung sollte der Puls gleich hoch bzw. niedrig bleiben. Und das jeden Tag. Ich habe 2009 sehr starke Rythmusstörungen durch Überbelastung bekommen. Ruhepuls lag nur noch bei 35 Schlägen die Minute. Ich habe wochenlang bei niedriger, gleichmässiger, aber zeitlich nachhaltiger Belastung es geschafft, mein Herz wieder in Takt zu bringen. Rauchen ist ein absolutes No Go. Einfacher wäre es gewesen, Betablocker reinzuschmeissen, wie mein Arzt es mir empfohlen hatte. Nachdem die Rythmusstörungen nach einigen Wochen ganz weg blieben, habe ich die Belastung allmählich erhöht.

Natürlich können bei solchen Störungen Ängste auftreten. Ich würde mir evtl. nach Abklärung der Störungen psych. Hilfe und Unterstütung suchen.

Alles Gute für nächste Woche, ich glaube nicht, daß gravierendes dabei herauskommen wird.

lg

Helmut

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05.11.2011, 15:53 Uhr
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Ich habe zwar keine Extrasystolen nach dem Sport, aber dafür eine reine Sinustachykardie. Mein Sportarzt hat mir damals geraten, keine plötzlichen Bewegungen zu machen. Also kein reelles Sprinten und kein Spinning. Und immer schön regelmäßig 3 oder 4/Woche Sport zu machen. Jedesmal, wenn ich zum Beispiel zu schnell aufstehe oder diese typische Situation, man hat verschlafen und beeilt sich um noch Zeit einzuholen. Das funktioniert bei mir gar nicht und somit auch nicht beim Sport.
Bei mir wurde dieses Jahr deswegen einen leichten Mitralklappenprolaps und ein zu kleines Herz festgestellt und bekomme es nur durch konsequentes Training und leichtem Betablocker in den Griff.
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28.03.2015, 19:40 Uhr
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Hallo caprisonne ... Ich habe genau die selben symtome wie du, schnelles herz bei belastung usw.. ich muss mich immer langsam rantasten sonst schiesst meine herzfrequenz auf fast 200 schlägen. auserdem wurde mir auch ein kleines herz diagnostiziert. Ich habe aber das problem das mir ständig schwindelig isund auch immer sehr schnell müde werde. ich würde dir gerne ein paar fragen stellen. würde mich freuen wenn du dich melden würdest... auch gerne per E-mail  [email protected] 

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