
Erfahrungsbericht Rhythmologie Herzzentrum Leipzig
Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden
Ich war vor kurzem eine Woche lang in der Rhythmolgie des Herzzentrums Leipzig, wo ich von Herrn Prof. Hindricks betreut wurde. Ich kann seine Abteilung nur weiterempfehlen. Dort werden zwar Ablationen wie am Fließband gemacht, aber das Menschliche geht dabei nicht verloren und man profitiert von den hohen Erfahrungswerten. Das gesamte Team, inkl. Pflegekräften war super freundlich, sehr aufmerksam, man hat sich Zeit genommen. Anders als in Hamburg, wo ich früher war, gab es jeden Tag eine Visite, oftmals mit Oberarzt, und wenn man zwischendurch noch Fragen hatte, kam am selben Tag noch mal ein Arzt vorbei. Habe auch mit einigen Patienten gesprochen, die von Oberarzt Dr. Pierkowski betreut wurden: sie waren allesamt begeistert. Mit Prof. Hindricks kam ich wunderbar klar. Er war sehr verständnisvoll und einfühlsam; hat mir zugehört; hat mit mir gemeinsam nach Lösungsansätzen gesucht.
Alles in allem eine sehr positive Erfahrung. Also, wenn ihr mal eine zweite Meinung einholen wollt oder generell einen Rhythmologen sucht, ich kann Leipzig wärmstens empfehlen; der Weg lohnt sich auf jeden Fall.
Leider hat sich in Leipzig herausgestellt, dass mein rechter Herzvorhof mittlerweile so voll von Herden ist, die Rhythmusstörungen auslösen, dass man sie einzeln nicht mehr behandeln kann. Im Moment läuft ein allerletzter medikamentöser Therapieversuch mit Sotalol; im September wird eventuell der AV-Knoten abladiert, damit ich endlich Ruhe habe. Ich versuche durchzuhalten, aber das Sotalol und ich werden wohl keine dicken Freunde. Es hat einfach zu viele Nebenwirkungen.
Viele Grüße
Inga

Antwort
vielen Dank für Deine Erfahrungswerte. Ist immer gut zu wissen.
Es tut mir leid, dass Du so " geplagt " bist. Trotzdem bleibst du immer irgendwie positiv und gibts hier auch noch guten Rat weiter. Das bewunder ich sehr.
LG Susanne

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Hallo Inga
Du stehst in diesem Forum immer mit Rat und Tat allen Fragenden zur Verfügung und verlierst offensichtlich nie die Zuversicht und den Mut. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die Zukunft und drücke Dir -unbekannterweise- ganz fest die Daumen. Du bist, wie aus Deinem Bericht ersichtlich, in Leipzig wohl in guten Händen. Also vertraue auf das Können der dortigen Experten.
Du schaffst das.
Liebe Grüße edn 45

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toll, dass du dich in Leipzig wohlgefühlt hast. Ähnliches kann ich von "meinem" Herzzentrum in Bad Krozingen auch berichten. Die Betreuung der Patienten durch Pflegekräfte und Ärzte ist ganz toll. Auch die Pflegekräfte haben - oder nehmen sich - Zeit für Gespräche. Und das Ambiente ist toll. Man fühlt sich eher wie in einer Kurklinik, hat nichts von KH-Charakter.
Auch diese Klinik gehört zu den Abladierern der ersten STunde. Trotzdem wird jeder Fall individuell behandelt. Ich war leider letzte Woche auch wieder für 3 Tage dort, da meine Tachys Schlag auf Schlag kamen und ich mir icht mehr zu helfen wußte. Man konnte die Tachys dann vor Ort dokumentieren, und im LZ-EKG sind Episoden aufgetaucht. Man wollte aber nicht sofort wieder abladieren und hat jetzt eine Aufsättigung von Amiodaron beschlossen und dann soll ich die Schilddrüsenwerte nochmal abklären lassen. Ich bin schon ziemlich verzweifelt, und nachdem die Tachys mehrmals nach Treppensteigen auftraten, hab ich eine richtiggehende Treppenphobie entwickelt. Ich versuche tapfer dagegen anzugehen, aber die Panik sitzt mir im Genick. Es ist fast pervers: mit den Tachys bin ich stärker als ohne. Das ständige Lauern - gehts wieder los macht einen mehr kaputt als ein 120er Puls.
Nun hatte ich fast 48 Stunden keine Tachy mehr und will nachher mal tapfer einkaufen gehn und dann zurück in meine Wohnung im 3 Stock. Mal sehen wie's ausgeht.
Ich denke, dass ich auch auf die AV-Knoten Ablation zusteuere. Mittlerweile ist mir das aber alles egal. Hauptsache, ich kann wieder ein normales Leben leben.Der Urlaub steht auch vor der Tür und ich hab nur noch Angst. Ich weiß, dass ich die Angst überwinden muß, sonst geh ich überhaupt nicht mehr vor die Tür. Für Mitte August konnte ich einen Therapie-Termin machen, aber bis dahin darf ich mich von der Angst nicht unterkriegen lassen.
Liebe Inga, dir die besten Wünsche und vielleicht klappts ja doch mit dem Sotalol.
Allen anderen ein schönes angstfreies Wochenende
Helga H.

Antwort
Das tut mir von Herzen leid, Inga...
Lieben Gruss
Peter

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wenn man sich deinen Lebensmut und deine Erkrankung mal vor Augen hält, dann schämt man sich schon mal, wenn man bei einem minimalsten Vorhofflimmerrezidiv hadert und sich selber Leid tut.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute.
Viel Kraft und Ausdauer wünscht dir
Thomas
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Liebe Grüße
Inga
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Auch ich kann dem allem nur Beipflichten...alles erdenklich Gute !