
Beim Schlucken Herzstolpern
Kategorie: Herz-Kreislauf » Forum Allgemeine Herz- und Kreislaufbeschwerden

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Hallo,ich kenne Deine Beschreibung sehr gut.Ich habe die gleiche Symtomatik,und kann nachvollziehn was Du mitmachst.Falls Du einen Arzt findest der Dir helfen kann,sag mir bitte bescheid,ich habe bis heute keinen gefunden!
l.G
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Hallo bei mir ist es seit Kurzem ebenfalls so, würde mich freuen wenn es etwas Neuse gibt....

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Guten Abend , genau so geht es mir auch und ich bin seid einer Woche fast jeden Tag entweder beim Hausarzt oder im Krankenhaus und Bindung vorm durchdrehen .Überall wird nur nach dem Herz geschaut und ich sage denen jedes Mal das es durch essen und trinken ausgelöst wird. Mir kommt vor das die diese Aussage einfach ignorieren . In zwei Krankenhäusern wurde mir vorgeschlagen irgendetwas mit dem Katheter am Herzen zu veröden damit es nicht mehr stolpert .Hallo die kennen noch nicht einmal die Ursache ! Ich weiß echt nicht mehr was ich tun soll und wenn du einen Arzt gefunden hast der dir geholfen hat sag bitte mal Bescheid LG Andrea

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Hallo alle zusammen, nachdem ich vier Wochen lang unter den gleichen Symptomen litt, hoffe ich, dass ich Euch Eure Sorgen nehmen und etwas zur Heilung beitragen kann!
Bei mir war es auch so: Herzstolpern beim Schlucken, besonders heftig und in schweren Salven beim Trinken von kalten Flüssigkeiten und beim Weinen (wenn sich die Brust zusammenpresst), aber auch beim Essen, zuweilen sogar zwischendurch beim völligen Entspannen: ein kurzes Aussetzen des normalen Herzschlags, gefolgt von einem heftigen Neubeginn, gefühlt wie durch einen kleinen Stromschlag. Das ganze war von objektiv nachvollziehbar und beim Trinken leicht reproduzierbar, man brauchte dabei nur meinen Puls fühlen. Dass das Ganze im Rahmen mehrerer verschleppter grippaler Infekte begann, machte meine Sorgen nicht geringer. Ich wusste, dass ein paar Extrasystolen nichts schlimmes sind, aber so viele und so plötzlich? Und wenn sich mein Herzmuskel vielleicht entzündet hatte während der grippalen Infekte?
Mein Hausarzt konnte mir nicht weiterhelfen, sondern nur etwas beruhigen. Nachdem die Symptomatik aber auch nach vier Wochen noch vorhanden war und ich zusätzliche Sorgen hatte, mein evtl. angeschlagenes Herz durch meinen wieder regelmäßigeren Sport zu belasten, besuchte ich an einem freien Tag eine internistische Arztgemeinschaft; sicher ist sicher. Die erste Vermutung dort: der Vagus-Nerv, der entlang der Speiseröhre verläuft, löst die objektiv messbaren Herzstolperer aus. Ein Bluttest sollte einen Einfluss der Schilddrüse und andere Erkrankungen ausschließen, und ich bekam ein Langzeit-EKG für einen Tag, an dem ich auch Sport machen sollte.
Am nächsten Tag dann die Ergebnisse: eine Allgemeinmedizinerin und ein Internist hatten sich die Daten zusammen angeschaut und eine Vermutung. Meine Blutwerte waren alle in Ordnung, und das Langzeit-EKG hatte ergeben, dass es sich nicht um Herzrhythmusstörungen im eigentlichen Sinne handelte, sondern um einen kurzfristig beschleunigten Herzschlag (wohlgemerkt vor allem immer beim Schlucken). Sie vermuteten eine somatische Ursache aufgrund meiner grippalen Infekte und ließen mich im Sitzen nach links und rechts ausdrehen - und Tatsache: nach links konnte ich mich weniger weit ausdrehen als nach rechts, und direkt neben meinen Schulterblättern konnten sie jeweils einen sehr schmerzenden und völlig verhärteten Punkt ertasten. Sie gingen davon aus, dass ich mich während meiner Erkältung stark verlegen hatte und dadurch auch ein paar Nerven in Mitleidenschaft gezogen wurden. Durch bestimmte Bewegungen und äußeren Druck renkten Sie mir dann einige Rückenwirbel wieder ein (eine Behandlung, die ich beim Physiotherapeuten schonmal kennen- und schätzen gelernt hatte): es knackte hörbar, und ich spürte körperlich sofort, wie stark ich vorher verspannt gewesen sein musste. Unglaublich, dass die Ärzte diesen Zusammenhang gesehen hatten, und dass es sowas gibt, oder?!
Ich wurde mit Bitte um Rückmeldung nach einigen Tagen entlassen (außerdem empfahl man mir die zusätzliche Verwendung einer Rückenrolle) und merkte gleich einige Veränderungen: Es kribbelte heftig vom Kopf die ganze Wirbelsäule hinunter, und plötzlich fühlte sich mein Nacken und einige Rippen total verspannt an, im rechten Arm trat plötzlich der Muskelkater vom Sport auf, den ich schon vermisst hatte. Als ob der eingeklemmte Nerv gleich eine Reihe anderer Signale blockiert hatte. Meine Herzstolperer waren zwar nicht sofort vorbei, aber schon etwas besser. An den zwei Tagen danach traten sie zwar immer wieder mal stärker und schwächer auf, aber nicht mehr in der Häufigkeit. Bei meinen Rückenübungen mit der Faszienrolle merkte ich deutlich, wie sehr ich verspannt gewesen war - und wie mein Brustraum/Herz mit einer bestimmten Verspannung im Rücken direkt in Zusammenhang zu stehen schien.
Nach drei Tagen bin ich nun schon komplett beschwerdefrei - und sehr glücklich. Keinerlei Probleme beim Trinken, Essen, Weinen, Hinlegen, Ausruhen, Schlucken mehr, nichts. Die Faszienrolle, die ich vorher schon lange vergessen hatte, nutze ich jetzt wieder regelmäßig. Falls ich einigen von Euch damit helfen kann, freue ich mich. Vielleicht fragt ihr erstmal beim Physiotherapeuten oder Chiropraktiker oder so nach. Eine Massage und die Verwendung einer Faszienrolle für den Rückenrolle sollte ja zumindest nicht schaden. Bleibt gesund!