Liebes Team,
ich war gestern im Nagelstudio. Die Kosmetikerin hat meine Nagelhaut blutig gefeilt und auch teilweise die Haut unter dem Nagel (Nagelkuppe) mit der scharfen Kante der Feile eingeritzt, wobei kein Blut rauskam. Die Blutungen hat sie mit einem Desinfektionsmittel gestillt. Am Schluss der Behandlung hat sie ein Nagelöl auf die Nägel (auch die Wunden) aufgetragen und einmassiert.
Nun meine Frage: Wenn von einer Kundin vorher, die auch geblutet hat, Blut in das Nagelölfläschen kam, und das Öl (mit Blutbestandteilen) in meine Wunden einmassiert wurden, besteht die Gefahr einer HIV - Infektion?
Vielen Dank für die Antwort.
Infektion im Nagelstudio
Kategorie: Infektionen » Forum Aids / HIV
Antwort
Hallo
Nein, keine Gefahr vorhanden.
Lieben Gruss
Alexandra
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Liebe Alexandra,
vielen Dank für die rasche Antwort. Können Sie mir kurz sagen, wieso keine Gefahr besteht, damit ich für zukünftige Nagelstudiobesuche beruhigt bin.
Ist der Grund, dass keine Gefahr besteht vielleicht, dass die HI-Viren im Nagelöl inaktiv werden, oder daran, dass die Konzentration nicht ausreicht, wenn das Öl einmassiert wird.
(P.S. die Schnittwunden an der Fingerkuppe, die nicht geblutet hatten, wurden nicht desinfiziert)
Nochmals vielen Dank für die Antwort.
Gruß Sandra
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Hallo Sandra
Beides... die es müssen ausreichend Viren vorhanden sein und Oel ist kein geeignetes Medium. Zudem ist eine solche Wunde wie die Ihre sehr klein.
Lieben Gruss
Alexandra
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Wie dumm muss man sein, der gleiche mist wurde doch schon hier beantwortet..
Schau mal zwei cm. weiter unten, meinst du bekommts ne andere antwort...
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Vielen Dank für die besonders aufbauende Art von Dir.
Du scheinst ein besonderes verständnisvoller und intelligenter Mensch zu sein.
LG, Sandra
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Informier dich lieber erst mal über HIV bevor du von verständnis und intelligenz redest......
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Nicht aufregen bzw. beleidigend werden... einfach freundlich den Link reinkopieren bzw. drauf hinweisen. Ein paar freundliche Worte kosten nichts und kommen besser an.
Gruss
Alexandra
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Leider muss ich alle hier enttäuschen. Eine Freundin von mir hat mir einen Link geschickt für Nägeldesigner und es ist sehr wohl möglich sich mit HIV anzustecken!!!
Wenn man dem Kunden versehentlich eine Verletzung zugefügt hat, muß man diese aus
hygienischen und gesundheitlichen Gründen sofort versorgen.
Hand aufs Herz. Es ist uns allen schon passiert. Bei der Maniküre, der Pediküre, beim Auffüllen von Nägeln oder während wir ein neues Set Nägel machen, verletzen wir unsere Kundin versehentlich, beispielsweise mit der scharfen Kante einer Feile. Das Blut rinnt und wir beeilen uns, die Blutung so schnell wie möglich zu stoppen. Mist!, denken wir. Wir pressen etwas gegen den Schnitt, um das Blut aufzusaugen. Wenn es sich um einen grö§eren Schnitt handelt, sind wahrscheinlich auch unsere eigenen Hände mit Blut in Berührung gekommen. Wir waschen es also ab - und setzen dann unsere Arbeit mit Schuldgefühlen fort. Richtig?
Natürlich richtet sich in so einem Fall unsere Aufmerksamkeit zuerst auf die Reaktion des Kunden. Selbstverständlich müssen wir ihn beruhigen und uns für unser Mißgeschick entschuldigen. Doch Vorsicht! Dies sollte nicht unsere wichtigste Sorge sein. Internationale Hygiene-Richtlinien, beispielsweise die der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie die Empfehlungen der europäischen Gesundheitsbehörden geben an, daß unsere erste Aufmerksamkeit bei einer Blutung der Vermeidung einer Übertragung von Krankheiten gelten muß.
Blut und andere Körperflüßigkeiten, mit denen man bei der Ausübung des Berufes in Berührung kommt, können nämlich grundsätzlich Träger von HIV (Aids-Viren), HBV (Hepatitis-B Viren) oder anderen Krankheitserregern sein und müssen daher auch so behandelt werden.
Bei derartigen Erregern handelt es sich meist um krankheitsauslösende Bakterien und Viren, die im Blut oder in anderen
Körperflüßigkeiten infizierter Personen zu finden sind. Diese Krankheitserreger können bei offenen Wunden oder Abschürfungen leicht von einer Person auf die andere übertragen werden. Im Klartext bedeutet das für uns: Als Dienstleister müssen wir sowohl unsere Kunden wie auch uns selbst vor dem Kontakt mit Blut und Körperflüßigkeiten schützen. Dazu benötigen wir Fachwissen,Training und die richtige Ausrüstung.
Verantwortung als Inhaber
Als Inhaber eines Geschäftes müssen Sie zunächst überprüfen, wie hoch generell das Risiko des direkten Kontaktes mit Blut ist. Im Falle eines erhöhten Risikos - das trifft natürlich auf ein Nagelstudio zu - liegt es in der Verantwortung des Geschäftsinhabers, seine Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen zu schulen und ihren Kenntnisstand zu überprüfen. In diesem Fall muß auch die notwendige Vorsorge-Ausrüstung gestellt werden. Beim Nageldesign gehören dazu unter anderem auch Schutzhandschuhe für die Mitarbeiter. Übrigens: Auch wenn man keinen offensichtlichen Schnitt oder eine Abschürfung erkennen kann, ist es möglich, daß Infektionsgefahr besteht. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, daß selbst eine nach außen hin intakt wirkende Hand unter dem Mikroskop kleine Risse oder Schnitte aufweist. Sehen Sie sich einmal Ihre eigene Nagelhaut an: Ist sie so gesund, daß sie das Nagelbett komplett vor dem Eindringen von Bakterien oder Viren schützen kann? Oder gibt es nicht doch eine kleine Abschürfung, die Sie bisher gar nicht bemerkt hatten?
Eine Empfehlung der meisten Behörden zur Prävention von Infektionen ist daher das Tragen von spezieller Schutzkleidung im Beruf. Dazu gehören beispielsweise, wie bereits erwähnt, Handschuhe, aber auch Masken, Schutzbrillen, Schürzen oder Kittel. Für Nageldesigner ist natürlich der wichtigste Schutz ein dünner Gummi-Handschuh.
Heißt das also, daß wir immer Schutzhandschuhe tragen sollten? Einige Fachleute befürworten das grundsätzlich Notwendig ist es aber in jedem Fall dann, wenn tatsächlich eine Verletzung vorliegt oder wenn wir einen Kunden verletzt haben.
In diesem Fall sollte man sich zu allererst selbst die Schutzhandschuhe anziehen und dann erst mit dem Säubern und der Desinfektion der Wunde beginnen.
Die richtige Behandlung
Wenn Sie einen Kunden verletzt haben, müssen Sie sich natürlich entschuldigen. Dann legen Sie aber sofort ein Zellstoff-Pad oder anderes sauberes, absorbierendes Material auf den Schnitt und bitten den Kunden (wie beim Arzt), dieses gegen den Schnitt zu drücken. Sie selbst ziehen sich in der Zwischenzeit die Schutzhandschuhe an und übernehmen dann das Drücken wieder, bis die Wunde aufgehört hat zu bluten. Im Anschluß daran reinigen Sie die Wunde mit einem medizinischen Desinfektionsmittel, geben zusätzlich eine antibiotische Salbe darauf und schützen das Ganze mit einem Pflaster. Bei der weiteren Behandlung sollte diese Stelle ab diesem Zeitpunkt nicht mehr berührt werden.
Auch der Arbeitsbereich muß selbstverständlich gereinigt und desinfiziert werden. Entfernen Sie Blutrückstände von den Arbeitsoberflächen und desinfizieren Sie diese Flächen anschließend mit einem Mittel, das dem Standard in Krankenhäusern entspricht. Stoffauflagen und -Decken müssen ebenfalls gewaschen werden; Einweg-Material sollten Sie in einem Plastiksack nach den örtlichen Vorschriften entsorgen. Auch Einweg-Arbeitsgeräte, z.B. Feilen und Rosenholzstäbchen gehören in den Plastiksack. Die derzeit geltenden Vorschriften bezüglich der Entsorgung von ansteckendem Müll in Ihrem Land oder Ihrem Bezirk erfahren Sie bei den örtlichen Gesundheitsbehörden!
Auch Präventionsmaßnahmen bei wiederverwendbaren Arbeitsgeräten sind wichtig. Die Geräte sollte man mit heißer Seifenlauge und einer Bürste reinigen und dann mit einer handelsüblichen Substanz gegen sporenbildende Krankheitserreger desinfizieren (Bitte die Desinfektion der Bürste nicht vergessen!). Beachten Sie die Desinfektionsempfehlungen der Gerätehersteller. Geräte, die am verletzen Kunden verwendet wurden und die nicht mehr desinfiziert werden können, müßen fachgerecht entsorgt werden.
Im Klartext
Auch Nageldesigner haben die Verantwortung, sich selbst und ihre Kunden vor der
Übertragung von Krankheitserregern zu schützen!