Guten Tag,
ich hatte im Juni 2021 einen Bandscheibenvorfall zwischen L5/S1 der sich zu Beginn mit Muskelschwäche im linken Unterschenkel (Wade) und Schmerzen entlang des Ischiasnervs S1 gezeigt hat. Weiters gab es eine Gefühlsstörung an den beiden linken äußeren Zehen bzw. dem linken Außenrist.
Ein CT wurde gemacht und bei meiner Vorstellung auf der Neurochirurgie eine konservative Behandlung empfohlen (Physio).
Der Schmerz war damals in recht kurzer Zeit verschwunden, die Gefühlsstörung blieb allerdings.
Nun ist es so, dass sich im Laufe des letzten Jahres diese Störung immer weiter ausgebreitet hat bzw. weitere neurologische Beschwerden dazukamen (Muskelzucken im Wadenbereich, nächtliche Krämpfe im Wadenbereich und neuerdings auch im linken Oberschenkelbereich). Mittlerweile zieht die Gefühlsstörung am linken Fuß auch in Richtung Sohle.
Vom Gefühl her ist diese Störung am besten so zu bezeichnen: Ich habe schon noch funktionierenden Tastsinn dort, auch die Muskeln sind ansteuerbar. Allerdings fühlt es sich so an, als ob ich dort eine Art "dicken Socken" o.ä. anhabe - vor allem nach dem Duschen ist das deutlich zu spüren.
Im heurigen April habe ich ein MRT der LWS gemacht, wo auch festgestellt wurde, dass zwischen L4 und L5 ein kleiner Prolaps besteht.
Beide Vorfälle sind im April als subligamentär und "weich" bezeichnet worden.
Über den heurigen Sommer habe ich bei unserem Haus einiges gearbeitet (aber natürlich immer auf den Rücken aufgepasst) und im Verlauf des Sommers hat sich die Gefühlsstörung noch weiter ausgebreitet (teilweise bis über das linke Knie).
Für mich ist jetzt die Frage, wie ich mit dieser Verschlechterung der Störung umgehen soll.
Meine Aktivitäten (Physiotherapie, Kraftaufbau, Schonung, eine CT-geführte Infiltration) scheinen offenbar keine längerfristige Stabilisation meines Zustandes zu ermöglichen.
Es heißt immer, dass eine Lähmung und/oder starke Schmerzen die vorwiegenden Indikatoren für eine OP sind. Ich habe das Gefühl, dass bei mir eine schleichende Verschlechterung vorherrscht und ich diese prinzipiell lieber rechtzeitig "abfangen" würde, bevor noch weitere und vor allem schwerwiegendere neurologische Defizite bestehen, die dann auch nicht wieder rückgängig gemacht werden können.
Was würden Sie mir raten?