Lieber Herr Dr. Eisen,
Meine 14-jährige Tochter (Sportlerin) nimmt aufgrund von leichten Mängeln Eisen, Zink, Magnesium, Vitamin-D ein. Jetzt hat sie meiner Meinung nach "Nebenwirkungen". Der sie behandelnde Arzt (Sportarzt und Ernährungsexperte) meint aber, dass das nichts damit zu tun haben kann, weil die Dosis zu gering wäre, das müsse etwas anderes sein. Untersucht hat er sie dahingehend aber nicht.
Bis vor 10 Tagen hat sie folgendes eingenommen:
- 14mg Eisen (am Abend vor dem Schlafen gehen)
- 12,5mg Zink (zum Frühstück)
- 150mg Magnesium (zum Frühstück)
- 3.000IE Vitamin-D (zum Frühstück)
... da war noch alles in Ordnung.
Seit 10 Tagen nimmt sie auf Anweisung des Arztes folgendes ein:
- 28mg Eisen (eine halbe Stunde vor dem Frühstück)
- 25mg Zink (zum Frühstück)
- 300mg Magnesium (am Vormittag und vor dem Schlafen gehen)
- 3.000IE Vitamin-D (zum Frühstück)
Vor 4 Tagen hat sie plötzlich leichte Krämpfe in den Bizepsen bekommen, welche täglich schlimmer wurden, seit gestern hat sie auch Krämpfe in Oberschenkel, in den Waden und im Rücken - und zwar so stark, dass momentan nicht an ein Training zu denken ist.
Als die Krämpfe begonnen hatten, haben wir die Magnesium-Zufuhr gleich erhöht auf 600mg pro Tag und 200µg K2 dazu gegenommen, gestern haben wir sogar bis 900mg Magnesium erhöht, aber es wird nicht wirklich besser. Seit heute haben wir alles komplett abgesetzt bis auf das Magnesium und warten jetzt erst mal, bis die Krämpfe völlig weg sind.
Sie hatte solche Krämpfe schon einmal (vor ca. 2 Monaten), da kam durch das Vitamin-D zu viel Calcium ins Blut, was sich dann in den Muskeln und sogar Gelenken ablagerte. Das setzte sie für eine Woche ausser Gefecht. Nach Erhöhen von Magnesium und K2 war wieder alles in Ordnung. Zu dieser Zeit nahm sie aber noch kein Eisen und auch noch kein Zink ein.
Jetzt habe ich gelesen, dass sowohl Zink als auch Eisen die Resorption von Magnesium hemmen und ich weiß auch, dass Vitamin-D die Calcium-Resorption unterstützt, was mir das krampfende Verhalten grundsätzlich erklärt. Jetzt geht es mir darum herauszufinden, was wir machen sollen, sobald die Symptome weg sind, weil ich mir nicht sicher bin, ob die gegenseitige Hemmung evtl. sogar bewirkt, dass überhaupt nichts davon so richtig aufgenommen wird.
Würden Sie (sobald die Symptome weg sind) wieder zur alten Dosis zurückkehren, mit der es keine Probleme gab? Oder sollen wir vielleicht die sich gegenseitig hemmenden Elemente abwechselnd nehmen? Also z.B. an einem Tag Eisen, Magnesium, Vitamin-D und am nächsten Tag Zink, Magnesium, Vitamin-D in der höheren Dosis? Oder reicht es, wenn wir einfach die Magnesium-Zufuhr noch weiter rauf setzen?
Ich bin Ihnen dankbar für jeden Rat!