Hallo zusammen,
aufgrund eines unerfüllten Kinderwusches und auffälligem Spermiogramms, habe ich mich vor 4 Monaten einer Operation am linken Hoden unterzogen. Grund war die Beseitigung einer Hydrozele und Varikozele, um dadurch die Spermienqualität zu verbessern. Die Operation war laut Ärzten gut verlaufen und es ist auch soweit gut verheilt. Jedoch habe ich seit der Operation ein eindeutig vermindertes Ejakulatsvolumen. Waren es vor der OP ca 2-3,5ml, war es nun beim erneuten Spermiogramm nur noch 1ml. Mir ist bewusst, dass die Menge schwanken kann, jedoch ist für mich nach nun 4 Monaten Beobachtung eindeutig festzustellen, dass sich das Volumen im Vergleich zu vorher im Schnitt halbiert hat. Für unseren Kinderwunsch ist diese Entwicklung natürlich eine Katastrophe, da wir uns durch die OP natürlich Besserung erhofft hatten und nun mit einer Verschlechterung der Situation konfrontiert sind. Darüber hinaus ist auch der Ejakulationsdruck deutlich verändert. Das Ejakulat fließt nur noch verzögert hinaus anstatt mit Druck zu entweichen. Auf den Termin beim Urologen muss ich leider noch Monate warten.
Gibt es aus ihrer Sicht Erklärungen, für das verminderte Volumen und den fehlenden Druck? Könnte ein Samenleiter verletzt worden sein? Ließe sich das wieder beheben?
Ich verspüre auch eine leichte Druck-/Schmerzempfindlichkeit im Bereich der Venen/Sammenleiter/Stränge auf der linken Seite. Ist das nach der OP zum aktuellen Zeitpunkt noch normal bzw. könnte es etwas mit der Problematik zu tun haben?
Ich bin über jede Hilfe oder Idee dankbar.
Viele Grüße
Vermindertes Ejakulatsvolumen nach Operation
Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
wir verstehen, wie belastend und enttäuschend diese Situation für Sie sein muss. Generell sind Schädigungen des Hodes selten, weit unter 1%.
90% des Ejakulats kommen aus Samenbläschen und Prostata. Beide Organe liegen außerhalb des Operationsgebiets. Daher ist uns eine vermindertes Ejakulationsvolumen durch die Operatrion nicht erklärbar. Sie sollten daher nochmals auf einen Termin beim Operateur drängen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
Kommentar
Besten Dank für die Rückmeldung! Wäre es denn nicht denkbar, das durch die Operation ein Sammenleiter beschädigt wurde und das die Ursache ist? Mich wundert neben der Menge vor allem auch der etwas verzögerte Samenerguss. Als müsste sich das Ejakulat erst irgendwo durchzwängen.
Viele Grüße
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Gerd1900,
das können wir aus der Ferne natürlich nur eingeschränkt beurteilen, das scheint aber wie geschrieben eher unwahrscheinlich.
Möglicherweise ist der Heilungsprozess im Inneren noch nicht vollständig abgeschlossen, sodass noch eine leichte Entzündung vorliegt, die die Funktion etwas beeinträchtigt. Allerdings sollte das nach einigen Monaten vollständig vergangen sein.
Sprechen Sie wie geschrieben nochmal mit Ihrem Urologen darüber.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam