Sehr geehrte Expert/*innen,
bei mir hat sich nun schon seit über 8 Wochen ein unangenehmes Brennen in der Harnröhre (vorwiegend im Eichelbereich) bemerkbar gemacht, der zunächst ohne Ausfluss versehen war.
Ich war erst anderthalb bis zwei Wochen nach dem Auftreten der Symptome beim Hausarzt und im Anschluss auch beim Urologen, da ich zunächst von einer möglichen Überreizung/Reaktion durch Masturbation oder GV mit der Partnerin ausgegangen bin. Beim Hausarzt wurden mehrfach UrinSTIX-Tests gemacht, die alle unauffällig waren. Eine Urinabgabe beim Urologen (Morgenurin-PCR auf Chlamydien, Myko- und Ureaplasmen) waren negativ. Daraufhin hat der Urologe beim nächsten Termin drei verschiedene Abstriche aus der Harnröhre entnommen um diese auf Erreger im Labor untersuchen lassen zu können (u.a. Gardnerella Vaginalis und meines Wissens nach auch zur Kontrolle auf Chlamydien etc.). Diese waren ebenfalls negativ und es hieß bei der telefonischen Rückmeldung, ich solle mir keine Sorgen um eine mögliche Infektion dieser Art machen, da der Penis auch optisch normal aussehe und keine der durchgeführten Untersuchungen Hinweise auf eine Infektion mit Bakterien, Viren, Pilzen oder weiteres ergeben haben. Ebenfalls waren Ultraschalluntersuchungen der Harnleiter, der Hoden und der Prostata unauffällig. Er habe wohl auch schon mehrfach ausgeprägte Symptome dieser Art beobachten können, die sich auf kein Infektionsgeschehen zurückführen ließen und die sich nach etwas Zeit von selbst wieder besserten. Man könne aber unterstützend mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten behandeln (z.B. Ibuprofen).
Daraufhin wurden die Beschwerden nach wenigen Tagen auch (auch ohne Ibuprofen) für zwei/drei Tage besser, das latente leichte Brennen kam allerdings dann relativ zügig wieder zurück. Nun habe ich die letzten Tage 2-3 morgendliche Tropfen klaren und durchsichtigen Ausflusses in der Unterhose bemerkt. Dieser auf ganz wenige Tropfen reduzierte Ausfluss lässt sich in diesen Tagen nun fast täglich beobachten.
Ich bin nun aufgrund der anhaltenden Symptomatik leider mittlerweile extrem verunsichtert und werde definitiv auch nochmal den Gang zum Urologen antreten, da mich dies auch psychisch sehr belastet. Dazu kommt, dass ich leider eine gewisse (psychische) Überempfindlichkeit seitens Zwicken und Zwacken im Genitalbereich entwickelt habe, seitdem ich vor Jahren einen multiresistenten Keim im Urogenitaltrakt hatte, der allerdings erfolgreich behandelt wurde.
Zusätzlich muss ich sagen, dass ich zum Beginn des Auftretens der Symptomatik frisch von einer Covid-Infektion genesen war (wobei ich einen etwaigen Zusammenhang da eher nicht vermute) und ich seit kurz vor dem Beginn dieser Symptome auch unter einem nicht geringen Stresslevel leide. Seit dem Auftreten der Symptome habe ich auch nur noch geschützten Verkehr mit meiner Partnerin, einfach für die Selbstsicherheit.
Könnte meine Symptomatik auf das Stresslevel zurückzuführen sein? Ist es möglich, dass ich mich psychisch einfach verrückt mache und bspw. der morgendliche Tropfen in der Hose auch wahrscheinlich auf eine nächtliche Erektion zurückzuführen ist? Schließlich waren alle durchgeführten Tests negativ.
Die ganze Situation belastet mich zusätzlich zum akuten Stressniveau sehr. Der nächste Gang zur urologischen Absicherung ist auch fest beschlossen. Trotzdem würde es mir sehr helfen, wenn sie mir vielleicht eine weitere Einschätzung geben könnten.
Vielen Dank für ihre Unterstützung hier im gesamten Forum und danke schon einmal im Voraus.