Schützen Kondome vor einer Blasenentzündung bei der Frau?

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
An der Psyche wird es wahrscheinlich eher nicht liegen, wenngleich das auch nachvollziehbar belastend für Sie ist. Der Stress macht es sicherlich nicht besser und mag der Heilung auch im Wege stehen, ursächlich ist er aber ziemlich sicher nicht.
Sie scheinen also körperlich auf irgendeine Weise anfällig zu sein, wie genau, können wir natürlich ohne Sie untersucht zu haben, natürlich nicht sagen. Irgendwie kommen wohl Keime bei Ihnen leichter die Harnröhre hinauf, als sie sollten. Oder es sind einfach mehr Keime, sodass bei gleichem Anteil in absoluten Zahlen mehr in die Harnröhre gelangen.
Wichtig scheint es dieser Überlegung nach also, die Scheidenflora möglichst gesund zu halten. Dazu sollten Sie natürlich alle "normalen" Hygienetips einhalten, wie Waschen im Intimbereich ohne Seife, auf eine Gute Belüftung der Scheide achten (nur Baumwollunterwäsche, möglichst eher weit, nachts am besten auf Unterwäsche verzichten), viel Trinken hilft außerdem, die Harnröhre gut zu spülen.
Und dann können auf der anderen Seite Kondome schon auf helfen, da diese in der Packung ja quasi keimfrei sein sollten- Zu einer Reibung kommt es natürlich noch, allerdings nicht noch mit "Extrakeimen". Versuchen sollten Sie das auf jeden Fall.
Falls Sie eine Pille einnehmen, sollten Sie erwägen, diese einmal wegzulassen. Der normale weibliche Zyklus beeinflusst den pH-Wert der Scheide wechselhaft, wodurch auch die Flora immer wieder repariert wird. Auch das hat einen hohen Einfluss.
Was letztlich die Ursache für Ihre leichte Infizierbarkeit ist, wissen wir nicht. Die genannten Maßnahmen sind aber allgemein eine gute Unterstützung. Was sagt denn Ihre behandelnde Frauenärztin / Ihr behandlender Frauenarzt dazu?

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam