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Prostatitis oder etwas anderes?

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

26.11.2022 | 12:53 Uhr

Guten Tag,

ich bin M, 33 und leide seit knapp einem Jahr an Schmerzen im Genitalbereich und Probleme beim Wasserlassen.

hier meine kurze Krankheitsgeschicht:

April 2022 bakterielle Prostatitis festgestellt beim Urologen, begandelt mit Antibitika

Nach der Prostatitis hatte ich starke Probleme mit dem Wasserlassen, vor allem Startschwierigkeiten.

Anschließend folgten fast alle urologischen Untersuchungen: Urin- und Spermauntersuchung, Harnstrahlmessung, Ultraschall, Blasenspiegelund und Urodynamik. Alle Untersuchungen waren ohne Auffälligkeiten. So dass ich zum Neurologen überwiesen wurde. Auch hier alle Untersuchungen MRT Kopf und Rücken ohne Auffälligkeiten.

Vorläufige Diagnose: Beckenbodenverspannungen.

Im November dann wieder eine bakterielle Prostatitis. Diese war so schwer, dass ich im Krankenhaus für einige Tage behandelt werden musste.

Im Krankenhaus wurde mir zu einer erneuten Blasenspiegelung geraten. Mein behandelender Urologe sagte mir aber, dass dies nicht nötig sei, da alle vortigen Untersuchungen unauffällig waren. Es sei leider so, dass einige Männer immer wieder Prostataentzündungen hätten und man da nichts tun könne.

 

Hätten Sie ggf. noch Hinweise, was man untersuchen könnte? Oder hätten Sie eine Vermutung woran das liegen könnte?

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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26.11.2022, 17:24 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können aus der Ferne das natürlich nur eingeschränkt beurteilen, haben hier beide Behandler nicht ganz Unrecht. Im Krankenhaus ist man offensichtlich der Meinung, ass sich irgendetwas Organisches finden lassen müsste, wohingegen Ihr Urologe offensichtlich nicht davon ausgeht, dass Irgendeine handfeste organische Ursache gefunden werden kann. Nach der unauffälligen aber gründlichen Abklärung ist die Wahrscheinlichkeit hierfür auch recht klein, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen. Ob Sie diese Untersuchung deshalb inanspruchnehmen wollen oder nicht, könnnen letzten Endes nur Sie entscheiden.
Ansonsten können wir hier leider auch keinen Verdacht geben, um was es sich noch handeln könnte. Solange sich nichts anderes finden lässt, ist davon auszugehen, dass Ihr Urologe damit Recht hat, dass das "einfach so ist".

Wir hoffen, wir konnten Ihnen trotzdem weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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26.11.2022, 17:36 Uhr
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Vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung!

 

Dazu noch eine Nachfrage: Sind Ihnen denn Fälle aus der Praxis bekannt, bei denen es häufiger zu Prostataentzündungen kommt ohne das dafür eine organische Ursache vorliegt?

Mir fehlt es schwer, dass zu verstehen.

Mein behandeldender Urologe sagte mir, dass dies am Bakterienmiliau der Blase liegen könne. Wenn das gestört sei, würden bestimmte Baktieren Überhand nehmen und es käme zu Entzündungen. Wäre dies auch für Sie eine plausible mögliche Erklärung?

 

Viele Grüße

Lifeline Gesundheitsteam
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26.11.2022, 18:26 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

ja, das gibt es leider immer wieder, dass eine Ursache nicht gefunden werden kann. Das heißt schon, dass es irgendeine Ursache gibt, diese kann aber nicht gefunden werden.
Die Erklärung Ihres Urologen ist schon eine mögliche, abschließend kann das nicht bestimmt werden. Aber wie geschrieben, das ist eine mögliche Erklärung und vielleicht lässt sich daraus auch eine erfolgreicher Behandlungsplan ableiten. Darüber sollten Sie mit Ihrem Urologen sprechen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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06.01.2023, 20:15 Uhr
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Hallo,

 

ich wollte zu der Sache ein Update geben.

 

Ich habe mich zu einer erneuten Blasenspiegelung entschieden, dabei wurde eine "hohe Barre" diagnostiziert, die die Harnröhre versperrt und für meine Beschwerden verantwortlich sein soll

 

Das Krankenhaus rät nun zu einer OP names TUIP.

 

Dazu hätte ich drei Fragen:

1. Ich bin ja erst Anfang 30, kann das wirklich schon die Prostata sein?

2.Würden Sie auch zu einer OP raten?

3. Welche Alternativen gäbe es aus Ihrer Sicht?

 

Viele Grüße

 

Lifeline Gesundheitsteam
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07.01.2023, 10:27 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

die Barre kann auch von der Blasenmuskulatur ausgehen, sprechen Sie hierüber nochmals mit Ihrem behandelnden Arzt. WIr kennen ja nicht den  genauen Befund der Spiegelung

Wir können hier im Rahmen eines Internetforums keine OP-Indikation stellen. Dies müssen Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen oder sich ggf. persönlich eine zweite Meinung einholen. Hierzu sind immer alle Befunde mitzubringen. 

Alternative Therapien sind abhängig vom genauen Befund der Blasenspiegelung. Hier können Sie auch nochmals mit dem Arzt sprechen, der die Spiegelung durchgeführt hat. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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07.01.2023, 12:59 Uhr
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Nochmals Danke für Ihre Rückmeldung.

 

Was bedeutet, dass die Barre auch von dem Blasenmuskel kommen kann? Würde man da auch operieren?

Der Krankenhausarzt hielt sich leider sehr kurz. Er meinte es sei Prodtatagewebe in den Blasenhals gewavhsen und das müsste mittels OP entfernt werden.

 

Viele Grüße

Lifeline Gesundheitsteam
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09.01.2023, 13:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

auch die Muskulatur kann ein mechanisches Hinderniss zum Ausfluss darstellen. Ob der bei Ihnen erhobene Befund zu den Beschwerden passt, können wir Ihnen nicht sagen, auch nicht, um welches Gewebe es sich bei Ihnen handelt. Wenn das Gespräch mit dem Urologen zu kurz war, sollten Sie diesen nochmals mit Ihren Fragen aufsuchen. Am besten notieren Sie sich alle Ihre Fragen vor dem Gespräch.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 

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11.01.2023, 19:59 Uhr
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Ich habe mich nun mit meinem Urologen darauf geeinigt eine TUIP OP durchführen zu lassen.

Eine Frage zum Samenerguß: Mein Urologe meinte, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering sei, dass dieser durch die TUIP OP beeinträchtigt ist. Im Internet ließt sich dies aber anders.

Wie ist Ihre Erfahrung/Einschätzung dazu? Bleibt der Samenerguss in der Regel nach der Blasenhalsschlitzung erhalten?

Lifeline Gesundheitsteam
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16.01.2023, 17:48 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

verzeihen Sie bitte unsere verpätete Antwort. 
Glücklicherweise ist tatsächlich bei der TUIP das Risiko hierfür eher ziemlich gering. Wenn Sie dazu aber verunsichert sind, sollten Sie das nochmal mit Ihrem Arzt besprechen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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26.03.2023, 18:10 Uhr
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Guten Tag,

 

ich wollte zu der Sache noch ein kurzer Update geben. Und hätte ein paar Fragen.

 

Ich hatte vor einer Woche die TUIP, seitdem ist der Harnstrahl besser geworden. Restharn lag nach einer ersten Messung bei 10ml.

 

1. Ist das viel Restharn?

2. Habe ich seit der OP einen häufigen Harndrang und muss fast jede Stunde auf Toilette. Auch "juckt" es in der Blase ein wenig. Laut Urologe ist der Urin aber unauffällig. Woran kann das liegen? Kann das ihrer Einschätzing nach besser werden?

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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27.03.2023, 20:38 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

dies scheint nicht viel zu sein, die Menge wird ab 15% des Blasenvolumens als pathologisch angesehen.

Eine Woche nach der Operation können noch Beschwerden beim Wasserlassen vorkommen. Hat Ihr Urologen Ihre Beschwerden noch als normal eingeschätzt?

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

 
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