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Masse im Hodensack mit Brustschmerzen

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

27.10.2020 | 16:47 Uhr

Hallo, ich bin 30 Jahre alt und leicht übergewichtig. Seit ca. 2 Wochen hatte ich leichte Bewegungs- bzw. Druckschmerzen unilateral rechts bemerkt. Als ich dann von Gynokomastie las, auch wenn ich kein Wachstum bemerkte, untersuchte ich meine Hoden und fand eine murmelgroße, schmerzlose Masse. Diese schien aber nicht am Hoden zu sitzen sondern drei dazwischen zu sein (aber eher rechts).

Daraufhin ging ich zum Hausarzt, der nach einer Palpation meinte dass es vermutlich nichts Schlimmes sei, möglicherweise eine Hydatide, mich aber vorsichtshalber und wegen fehlenden Schmerzes + Brustschmerzen zum Urologen überwies. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich gestern und heute zudem leichte Hodenschmerzen, wie ein leichtes Ziehen.

Dort war ich nun heute. Der Urologe untersuchte mich per Ultraschall (sowie Blut und Urin, aber das steht noch aus). Nach meiner Krankheitsgeschichte fragte er gar nicht, und untersuchte nur die Hoden und Nebenhoden, die wohl gesund aussehen (soweit so gut). Auf meine Frage nach der Masse ging er nur sehr kurz per Palpation hin und meinte abweisend, dass das  vermutlich nur Blutgefäße "oder so" sind, und ich mir keine Sorgen machen muss. Meine Schmerzen tat er als vermutlich psychologisch bedingt ab.

Ich bin nun zwar froh und erleichtert, dass die Hoden gesund sind, aber irgendwie fühle ich mich übergangen und dass das eigentliche Problem nicht wirklich betrachtet wurde. Ich bin aber natürlich auch kein Urologe. Sollte ich hier eine zweite Meinung einholen oder kann man wirklich davon ausgehen, dass dies ausreichend ist?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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31.10.2020, 12:17 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

zusätzlich entscheiden zum Befund des Urologen sind sicherlich die Blut- und Urinwerte, es gilt jetzt abzuwarten, ob erhöhte Hormonwerte vorliegen. Ist dasnicht der Fall, ist bei dem unauffälligen Ultraschall davon auszugehen, dass alles gut ist. Abgeklärt wurde offensichtlich eine Entzündung oder ein Tumor des Hodens. Bei unauffälligen Befunden ist das aber sehr unwahrscheinlich.
Es ist gut möglich, dass es sich dann um eine Gefäßerweiterung handelt. Falls Sie diese stört, können Sie diese aber auch durch den Urologen behandeln lassen, allerdings wohl nur chirurgisch.
Aus unserer Sicht scheint aber der Befund ausreichend abgeklärt, wenn der Facharzt Sie so untersucht hat.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen und sind bei weiteren Fragen gerne wieder für Sie da - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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02.11.2020, 19:06 Uhr
Kommentar

Hallo,

vielen Dank für Ihre Antwort. Heute habe ich nun erfahren, dass die Blutuntersuchung zum Glück negativ war. Allerdings wurde nur auf Tumormarker untersucht, nicht auf Hormonwerte. Wäre es sinnvoll diese noch separat untersuchen zu lassen?

Ich habe nach wie vor (leichte) Hodenschmerzen seit nunmehr anderthalb Wochen, und die (ebenfalls leichten) Brustschmerzen auf der rechten Seite sind nach wie vor vorhanden. Eine Erklärung habe ich bis dato für beides nicht.

Lifeline Gesundheitsteam
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04.11.2020, 13:47 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

eine Nachuntersuchung aufgrund der Schmerzen ist sicherlich sinnvoll. Bezüglich der Brustschmerzen sollten Sie vorerst den Hausarzt aufsuchen, damit der Sie untersuchen kann und anschließend entscheiden, welcher weitere Facharzt hinzugezogen werden sollte.
Brustschmerzen können natürlich durch einen Tumor ausgelöst werden, auch Männer können Brustkrebs haben, wenn auch weit seltener als Frauen. Allerdings ist dies wie gesagt sehr unwahrscheinlich und wahrscheinlicher für Brustschmerzen bei einem Mann sind muskuläre Schmerzen, gegebenenfalls natürlich auch Sehnen- oder Rippenverletzungen. Wie schon geschrieben sollte der Hausarzt eine erste Untersuchung stattfinden lassen, damit sinnvoll weitergesehen werden kann.
Wenn die Tumormarker bereits untersucht wurden, ist ein extra Hormonstatus nicht notwendig und in Wirklichkeit auch nicht sinnvoll. Die Schwankungen sind über den Tag so stark ausgeprägt, dass das eher für Verwirrung sorgen würde, egal welches Ergebnis vorliegt. Die Tumormarker sind völlig ausreichend.
Suchen Sie nochmals Ihren Hausarzt auf.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung und sind selbstverständlich gerne wieder für Sie da - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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04.11.2020, 15:03 Uhr
Kommentar

Hallo,

die Brustschmerzen hatte der Hausarzt bereits untersucht bei der ersten Vorstellung und nichts Ungewöhnliches entdeckt. 

Nachdem ich die Situation nun auch 2–3 Wochen beobachte kann ich inzwischen auch sagen, dass sich die Masse im Skrotum für mein Gefühl abends größer anfühlt als morgens, bzw. zumindest, dass sie sich in der Größe ändert. Wäre das ein weiterer Hinweis?

Ich werde wohl nochmal zum Hausarzt gehen, allerdings vermute ich, dass er mich dafür wieder zum Urologen schicken würde, der wiederum kein Interesse zeigte dies genauer zu diagnostizieren. :-/

Lifeline Gesundheitsteam
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04.11.2020, 16:05 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

wenn der Hausarzt an der Brust nichts Auffälliges feststellen konnte, handelt es sich am wahrscheinlichsten um muskuläre Schmerzen, beispielsweise um eine Zerrung. Sie könnten dann Ihren Hausarzt fragen, ob Sie hiergegen nicht Schmerzmittel einnehmen können oder Sie entscheiden dass für sich selbst.
Dass die Masse im Skrotum über den Tag wächst und vor allem Abends größer ist, deutet am ehesten darauf hin, dass es sich um eine Blutgefäßerweiterung handelt. Wenn Sie in der Nacht lange liegen, kann das Blut wieder gut abfließen und die Erweiterung wird wieder kleiner. Im Sitzen oder Stehen über Tag sammelt sich das Blut aufgrund der Schwerkraft dort wieder an.
Falls es sich tatsächlich darum handelt, könnte das mit einer Operation durch einen Urologen behandelt werden. Der befundende Urologe sollte dann auch operieren können.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit nochmals weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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