Guten Tag!
Ich (46 Jahre) habe seit ca. 3 Jahren regelmäßig Hodenschmerzen. Die Schmerzen treten stets isoliert an Bereich des Hodens auf, diese Stelle ist dann extrem druckschmerzhaft - so, dass oft bereits der Druck der Unterhose auf der jeweiligen Stelle ausreicht, um Schmerzen zu verursachen. Die Schmerzen treten wechselweise an beiden Hoden auf, die druckempfindilchen Stellen wechseln ebenfalls, häufig ist die Hodenspitze (oben oder unten) betroffen. Äußerlich ist nichts zu sehen, weder ist der Hoden geschwollen noch heiß noch verfärbt.
Im Schnitt treten die Schmerzen ca. alle 3-4 Wochen auf, der Verlauf ist immer ähnlich: Der Schmerz wird relativ plötzlich spürbar, wird für ca. 1-2 Stunden stärker und danach langsam wieder schwächer. Nach einem Tag ist der Schmerz noch spürbar, nach 2 Tagen meist verschwunden. Ursache für den Schmerz gibt es keine - manchmal entsteht er im Sitzen, manchmal beim Sport, manchmal ist er in der Früh plötzlich da.
Mein Hoden neigt schon lange zu relativ starker Beweglichkeit, ist aber nicht extrem hypermobil (in die Leiste rutscht er z.B. äußerst selten).
Ich hatte vor ca. 5 Jahren eine Vasektomie, die ziemlich schmerzhaft war (Schmerzen danach noch für ca. 3 Monate, sind dann aber verschwunden) - keine Ahnung, ob da ein Zusammenhang bestehen kann.
Ich war mit dem Problem bereits einmal beim Urologen, der vermutet durch den hypermobilen Hoden kommt es immer wieder zu leichten Verdrehungen, der Hoden dreht sich dann wohl von selbst wieder aus, ist aber durch die unterbrochene Blutzufuhr dann schmerzempfindlich. Er hat mir eine Orchidopexie empfohlen, wenn das Problem zu störend ist. Organisch konnte er im Ultraschall nichts feststellen.
Meine Frage an die Experten: Ist die Einschätzung des Urologen plausibel? Passen die Symptome (v.a. dass der Druckschmerz nur so punktuell auftritt - die restlichen Bereiche des Hodens sind unempfindlich) zu einer Hodentorsion? Ist eine Hodenfixierung unter diesen Umständen sinnvoll?