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Hartnäckige Balanitis geht nicht weg

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

03.01.2025 | 10:58 Uhr

Hallo,

ich hoffe, Sie können mir helfen. Ich (46) leide seit über 5 Monaten an einer hartnäckigen Balanitis. Sie ist so stark, dass ich nicht einmal Unterwäsche tragen kann. Daher habe ich seit Juli das Haus nicht mehr verlassen und kann nicht arbeiten, sodass ich derzeit kein Einkommen habe. 4 Ärzte konnten mir nicht helfen. Sie haben mich nicht mal krankgeschrieben, da ich "meine Finger bewegen kann". Ich muss so schnell wie möglich gesund werden. Könnte mir jemand bitte ein paar Tipps geben?

Angefangen hat alles damit, dass ich eine Verletzung an meiner Eichel hatte, die sich infiziert hat. Ich ging zu einem Dermatologen, der mir Elidel-Creme verschrieb. Ich habe sie 5 Wochen lang angewendet und das Problem war behoben. Doch dann trat ein anderes auf:

Mein Eichelkranz schwoll an und schmerzte. Dies war eine andere Stelle als meine ursprüngliche Verletzung, aber das Elidel wurde immer etwas flüssig und sammelte sich um meinen Eichelkranz, was die Balanitis verursachte. Ich vermute, dass Elidel die Hautbarriere an meinem Eichelkranz geschädigt hat. Vielleicht in Kombination mit dem Resturin nach dem Toilettengang. Es kommen immer einige zusätzliche Tropfen Urin bis zu 3 Minuten nach dem Toilettengang. Nicht viel, aber ich denke, das ist ein Problem bei einer geschädigten Hautbarriere.

Der Arzt testete mich nicht auf Bakterien oder Pilze, sondern verschrieb mir verschiedene Kortison-Salben, die es jedoch verschlimmerten: Advantan für einige Tage, dann Travocort. Ich hatte extreme Schmerzen, sodass ich mehrmals fast ohnmächtig wurde.

Da die Haut äußerlich in Ordnung aussah, schickte mich der Arzt in eine Dermatologieklinik. Dort wurde ich auf Pilze und Bakterien getestet. Pilze waren negativ, aber sie fanden Bakterien: Winkia neuii, Staphylococcus Haemolyticus und Staphylococcus Epidermidis.
Sie sagten auch, dass meine Haut gut aussehen würde. Aber es fühlte sich überhaupt nicht so an!

Anstatt mir ein Antibiotikum zu geben, verschrieben sie mir Octenisept. Das ist ein Desinfektionsmittel. Es wirkte, die Schmerzen ließen nach, aber es zerstörte meine Haut am Eichelkranz noch mehr. Außerdem gaben sie mir Protopic. Das ist ziemlich ähnlich wie Elidel, aber nicht so flüssig.

Nach der ersten Woche mit Octenisept bildete sich eine Blase um den gesamten Eichelkranz herum, also ging ich wieder zum Arzt. Er meinte, das wäre normal. Es würde nur etwas dauern. In der zweiten und letzten Woche mit Octenisept verschlimmerte sich die Haut.

Von da an dachte ich, dass sich die geschädigte Haut einfach regenerieren müsste, da die Bakterien ja bereits abgetötet waren. Das war im September. Sie sagten mir, ich solle Bepanthen und/oder Deumavan verwenden, um der Trockenheit entgegen zu wirken.

Ungefähr eine Woche später begann es wieder zu jucken und zu schmerzen, also ging ich erneut zum Arzt. Er sagte, das wäre normal. Ich solle einfach mit Elidel oder Protopic weitermachen. Da es immer wieder auftrat, entschied ich mich dafür, sie nur alle 2-5 Tage anzuwenden.

Es wurde kontinuierlich ganz geringfügig besser, aber im Dezember erreichte ich ein Plateau. Die Blase ist immer noch da und füllt sich alle paar Tage mit einer durchsichtigen Flüssigkeit und dann juckt es auch. Ich habe es immer mit Protopic behandelt, dann fühlte es sich einige Tage besser an. Aber dann begann es wieder.

Zu Weihnachten verschlimmerte es sich wieder. Da alle Ärzte im Weihnachtsurlaub bis zum 7. Januar geschlossen haben, entschied ich mich vor einigen Tagen, stattdessen natives Bio-Kokosöl auszuprobieren. Interessanterweise hat dies besser geholfen als Protopic. Protopic scheint nur die Symptome zu bekämpfen. Das Kokosöl scheint etwas nachhaltiger zu wirken.

Ich verwende es jetzt seit 5 Tagen, 3-mal täglich. Tagsüber lasse ich die Vorhaut zurückgezogen, um Resturin zu vermeiden (ich habe in einem Forum gelesen, dass dies einigen geholfen hat). Nur nachts ziehe ich sie über die Eichel, um sie vor der Bettwäsche zu schützen. Ich habe damit bereits einige Tage vor Beginn der Kokosöl-Anwendung begonnen. Und einige Tage später fing es wieder an zu jucken (bevor ich mit dem Kokosöl begann!).

Die Logik sagt mir jetzt, dass entweder noch Bakterien vorhanden sind oder Pilze. Kokosöl wirkt gegen beides, aber soweit ich weiß, lindert es nur, heilt aber nicht. Daher bin ich mir ziemlich sicher, dass ich ein Medikament vom Arzt benötige.

Ich fürchte nur, dass er wieder nur sagen wird, dass alles in Ordnung ist und ich mit Protopic weitermachen soll.

Jetzt dachte ich, vielleicht könnten Sie mir ein paar Tipps geben? Irgendeine Salbe oder Creme, nach der ich meinen Arzt fragen könnte? Und gibt es vielleicht auch etwas das ich selbst unterstützend machen kann?

Ich bin wirklich verzweifelt. Da ich ständig nackt bin, kann ich das Haus nicht verlassen (nur zum Arztbesuch) und keine Besucher empfangen. Ich habe sogar Weihnachten nicht mit meiner Familie gefeiert. Ich bin völlig am Ende und hoffe, Sie können mir helfen.

Vielen Dank!

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Lifeline Gesundheitsteam
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09.01.2025, 11:10 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es tut uns leid zu lesen, dass Sie mit einer so hartnäckigen Balanitis zu kämpfen haben. Wir können nachvollziehen, dass diese Situation sehr belastend und frustrierend ist. Dass die bisherigen Behandlungsversuche keine Besserung gebracht haben, macht die Situation umso schwieriger. Es ist verständlich, dass Sie dringend eine Lösung suchen. Leider können wir aus der Ferne nur begrenzt helfen und keine spezifischen Therapieempfehlungen aussprechen, aber wir möchten Ihnen gerne einige allgemeine Hinweise mit auf den Weg geben.
Es ist schwierig zu sagen, was genau die Symptome verursacht. Nachdem vor der Behandlung Bakterienstämme gefunden wurden, die mit Octenisept behandelt wurden und sich dadurch die Flora grundlegend verändert haben sollte, könnte es sinnvoll sein, einen erneuten Abstrich durchführen zu lassen. Dabei sollte auch gezielt nach Pilzen gesucht werden. Zwar wurden damals keine Pilze festgestellt, jedoch könnte es durch die anhaltende Behandlung der Bakterien inzwischen zu einer Pilzbesiedlung gekommen sein. In diesem Fall könnte eine zusätzliche antimykotische Therapie notwendig werden.
Es könnte auch in Erwägung gezogen werden, kortikosteroidhaltige Salben zu verwenden, da diese entzündungshemmend wirken. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass diese die Regenerationsfähigkeit der Haut beeinträchtigen, weshalb diese Entscheidung unbedingt von einem Arzt getroffen werden sollte.
Es scheint, dass die Hautbarriere durch die Anwendung der Medikamente beeinträchtigt wurde. In diesem Fall könnte der Einsatz von feuchtigkeitsspendenden und hautregenerierenden Cremes hilfreich sein. Das Kokosöl, das Sie bereits verwendet haben, könnte ebenfalls eine positive Wirkung haben. Auch spezielle Heilsalben könnten in dieser Situation unterstützend wirken, und es wäre sinnvoll, diese mit einem Apotheker zu besprechen.
Sie haben sicherlich bereits auf eine angemessene Hygiene geachtet. Auch die notwendige Schonung der betroffenen Region dürfte zur Regeneration beitragen.
Abschließend möchten wir sagen, dass wir Ihr Frustration gut nachvollziehen können. Es ist jedoch ratsam, ein weiteres Gespräch mit Ihrem Arzt zu suchen und dabei insbesondere die Regeneration der Haut in den Fokus zu rücken. Wir hoffen sehr, dass Sie dadurch bald eine Linderung erfahren.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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10.01.2025, 11:05 Uhr
Kommentar

Hallo liebes Lifeline-Team, vielen lieben Dank für eure Antwort!

Ich war gestern beim Arzt, er war nicht davon überzeugt dass das eine Blase wäre die sich mit Flüssigkeit füllen würde. Ich erklärte ihm, dass sich diese nur alle paar Tage füllen würde, aber das hat er mir nicht geglaubt. Ich habe ihm Fotos und Videos gezeigt, aber da war das dann tatsächlich nicht gut zu sehen. Ob der Eichelkranz einfach nur so sehr anschwillt und durch das Glänzen sieht es nur aus wie gefüllt mit Flüssigkeit? Völlig unmöglich ist das natürlich nicht, aber für mich sieht das tatsächlich wie eine Blase aus.

Er ist auch nicht davon überzeugt, dass noch Erreger im Spiel wären. Er meinte, dann würden die Beschwerden konstanter auftreten. Allerdings schwankten die Beschwerden auch ganz am Anfang, wo dann die erwähnten Bakterien festgestellt wurden.

Nun hat er mich nochmals auf die dermatologische Klinik überwiesen (Termin übernächste Woche), die mir anfangs die Abstriche gemacht haben. Die sollen dieser "Blase" näher auf den Grund gehen. Da Sie aber auch der Meinung sind, dass noch Erreger im Spiel sein könnten, werde ich auf jeden Fall darauf bestehen, dass mir nochmals ein bakterieller Abstrich als auch ein Pilzabstrich genommen wird, am besten gleich mit Kulturen, damit man, falls immer noch die zu Resistenzien neigenden Styphylococcus Haemolyticus vorhanden sein sollten, das wirksamste Antibiotikum austesten kann. Als Laie denke ich, das müsste eigentlich die sicherste/beste Methode sein, rein logisch betrachtet. Was meinen Sie?

Im Moment habe ich ein wenig Angst, dass eine weitere Antipilz- oder Antibakterienbehandlung wieder alles kippen werden und mich weitere Monate Behandlung kosten könnten. Sind denn sämtliche Antipilz- und Antibakterienmittel so aggressiv wie Octenisept? Oder gibt es jeweils auch etwas sehr hautverträgliches, das einfach nur teurer ist? Ich hätte kein Problem das selbst zu bezahlen, sollte das die Kasse nicht übernehmen. Hauptsache ich bin diesen Albtraum so schnell wie möglich los.

Lifeline Gesundheitsteam
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10.01.2025, 12:51 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es ist gut nachvollziehbar, dass die wechselnden Beschwerden und das variable Erscheinungsbild der vermeintlichen „Blase“ die Diagnostik erschweren. Der erneute Besuch in der dermatologischen Klinik ist daher eine sinnvolle Maßnahme, um die Ursache genauer abzuklären. Ein neuer Abstrich, ergänzt durch die Anlegung von Kulturen für Bakterien und Pilze, ist dabei ein logischer Schritt. Damit könnten mögliche resistente Keime sicher identifiziert und gezielt behandelt werden. Auch wenn Ihr Arzt darauf hinwies, dass Beschwerden bei einer Infektion in der Regel konstant auftreten, spricht nichts dagegen, die geplanten Untersuchungen durchzuführen, um alle Möglichkeiten auszuschließen.
Es existieren tatsächlich schonendere Alternativen zu Octenisept. Moderne Mittel, wie Antimykotika oder Antibiotika, wirken gezielt gegen spezifische Erreger und belasten die Hautbarriere weniger stark. Auch der Einfluss auf die natürliche Flora kann dabei reduziert sein. Dennoch bleibt bei jeder Behandlung ein gewisser Eingriff in die Haut- und Schleimhautflora nicht völlig aus. Es wäre daher sinnvoll, in der Klinik nach sanfteren und hautverträglicheren Optionen zu fragen, die Ihren individuellen Bedürfnissen besser entsprechen könnten.
Ihre Besorgnis, dass eine erneute Behandlung die Beschwerden verschlimmern könnte, ist verständlich. Aus diesem Grund ist eine gezielte und präzise Diagnostik besonders wichtig, um die Ursache eindeutig zu klären und eine darauf abgestimmte Therapie einzuleiten.
Nutzen Sie den Termin in der dermatologischen Abteilung, um Ihre bisherigen Erfahrungen sowie Ihre Sorgen und Wünsche ausführlich darzulegen. Je mehr Informationen die behandelnden Ärzte über Ihre Beschwerden haben, desto besser können sie eine geeignete Therapie für Sie finden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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21.01.2025, 07:32 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Antwort! Ich hatte gestern den Termin im dermatologischen Zentrum und wollte neue Abstriche machen lassen. Allerdings hat sich der Arzt geweigert Abstriche zu machen.
Ich sagte ihm, dass ich zu Weihnachten starke Beschwerden hatte, jedoch über den Weihnachtsurlaub keine Termine zu bekommen waren, weshalb ich Kokosöl probiert hatte, was sofort wirkte und dass ich daher auch in den vergangenen 4 Wochen die größten Fortschritte gemacht hatte, und dass die Wirkung von Kokosöl für mich ein Indiz wäre, dass noch Erreger im Spiel sind.
Er meinte jedoch, dass Kokoköl kein medizinisches Produkt wäre und nicht wirken würde. Wären da tatsächlich Erreger im Spiel, hätte Kokosöl keine Wirkung. Er sah es also genau anders rum. Als ich ihm dann sagte, dass es Laurinsäure und Caprylsäure enthält, was gegen Bakterien und Pilze ist, aber eben nicht stark genug konzentriert ist, zuckte er nur mit den Schultern.
Er sagte, dass man jetzt keine akute Entzündung sehen würde, nichts was nässen würde, daher würde es keinen Sinn machen Abstriche zu machen. Das würde seiner Meinung nach zu nichts führen. Ist das wirklich so? Einen kurzen Blick auf den Glans hat er auch geworfen, ich habe ihm die leicht weissen Stellen gezeigt, aber das ließ ihn alles unbeeindruckt. Auch Blase war an diesem Tag natürlich keine zu sehen. Tritt ja nur alle paar Tage mal auf und seit ich Kokosöl nehme überhaupt nicht mehr.

Er meinte, !!!wenn ich will!!!, kann er mir eine antiseptische Creme mit Kortison verschreiben (Betaquinol). Ich fragte, ob es das auch ohne Kortison gäbe, weil Kortison für mich an dieser Stelle eigentlich keinen Sinn ergeben würde. Da erwiderte er: wenn er etwas verschreibt, dann etwas mit einem Wirkstoff. Antiseptisch wäre bereits eine einfache Duschlotion.
Obwohl es für mich überhaupt keinen Sinn ergab, ließ ich mir die Creme trotzdem mal verschreiben und hinterher nochmals in Ruhe darüber nachzudenken. Für mich ergibt das aber nach wie vor keinen Sinn, ich befürchte eher dass diese Salbe alles nur schlimmer machen würde, oder?

Der Arzt meinte auch, dass man dermatologisch sowieso nichts mehr machen könne, ich soll besser zu einem Urologen gehen. Der könnte in der Harnröhre Erreger feststellen, die dafür verantwortlich sind, dass es nicht abheilt. Ich denke, dass er da auf eine chronische Prostatits hinaus wollte. Daran dachte ich selbst schon, weil die damals festgestellten Bakterien ja dafür passen würden und ich im Internet schon von Fällen gelesen hatte, wo tatsächlich das die Ursache war. Den Kommentar, dass dann aber auch jetzt Bakterien auf der Haut feststellbar sein müssten, habe ich mir dann aber verkniffen.

Nun wollte ich mir einen Termin bei einem Urologen ausmachen: Die haben inzwischen alle 6+ Monate Wartezeit. Und das obwohl ich am Telefon das erhebliche Ausmaß meiner Beschwerden schilderte. Obwohl ich natürlich schon stark hoffe, dass es nicht mehr so lange dauern wird, habe ich jetzt mal einen Termin für Mitte Juli genommen. Ich kann den dann ja für eine Prostatavorsorgeuntersuchung nutzen.

Nur, was mache ich bis dahin? Ich bin ja jetzt 6 Monate voll und ganz auf mich gestellt. Was die Prostata betrifft ist es so, dass ich keine Schmerzen habe, aber auffällig ist, dass es eben ziemlich lange nachtropft nach dem Toilettengang. Und wenn ich mich hinterher hinsetze, kommen nochmals ein paar Tropfen, wodurch ich zurück in die Toilette muss um das trockenzutupfen. Gibt es vielleicht etwas auf natürlicher Basis, das ich versuchen könnte gegen eine vermeintliche Prostatitis, also etwas das nicht schaden würde und man durchaus mal probieren könnte? Ich hätte Curcurmin-Kapseln, Boswelia-Kapseln und Myrrhe-Kapseln im Haus, die ja grundsätzlich gegen Entzündungen wären. Würde das zumindest unterstützend wirken? Oder was würde da sonst unterstützen?

Lifeline Gesundheitsteam
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27.01.2025, 13:40 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es tut uns leid zu hören, dass der Termin im dermatologischen Zentrum nicht wie erhofft verlaufen ist. Wir möchten Sie dennoch ermutigen, weiterhin nach möglichen Erklärungen und Lösungen zu suchen. Kokosöl hat aufgrund seiner Inhaltsstoffe eine gewisse antimikrobielle Wirkung, auch wenn diese nicht besonders stark ausgeprägt ist. Dass das Kokosöl bei Ihnen Linderung verschafft hat, könnte tatsächlich ein Hinweis darauf sein, dass noch Erreger vorhanden sind.
Es scheint, dass Ihr Arzt hier einen anderen Blickwinkel einnimmt. Für ihn sind objektiv sichtbare Symptome entscheidend, die eine klare Diagnose zulassen – was in vielen Fällen auch sinnvoll ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihre Wahrnehmung der Beschwerden unbegründet ist.
Die Frage nach einer antiseptischen Creme mit Kortison ist durchaus berechtigt. Kortison hat entzündungshemmende und immunsuppressive Eigenschaften, was in einigen Fällen den Heilungsprozess bei Hauterkrankungen stören oder verlangsamen kann. Daher ist es bei entzündlichen Hautproblemen immer wichtig, abzuwägen, ob Kortison eine Hilfe oder eher eine Belastung ist. Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Creme möglicherweise nicht hilfreich ist, können Sie das gerne mit Ihrem Arzt oder einem anderen Dermatologen besprechen, um eine alternative Lösung zu finden, die besser zu Ihnen passt.
Was die Empfehlung des Arztes bezüglich einer möglichen Prostatitis betrifft, so könnte es in der Tat sein, dass bei Ihnen eine chronische Prostatitis vorliegt. Ihr Gedanke ist daher nicht unbegründet.
Es ist bedauerlich, dass Sie so lange auf einen Termin beim Urologen warten müssen. In der Zwischenzeit könnte es sinnvoll sein, die natürlichen Mittel, die Sie erwähnt haben, auszuprobieren, um Ihre Beschwerden zumindest ein wenig zu lindern. Wichtig ist dabei, dass Sie die Anwendung dieser Mittel mit Ihrem behandelnden Arzt absprechen, um sicherzustellen, dass keine negativen Wechselwirkungen oder unerwünschte Effekte auftreten.
Zusätzlich könnte es hilfreich sein, unterstützende Maßnahmen wie eine angepasste Ernährung, ausreichend Flüssigkeitsaufnahme und gegebenenfalls warme Bäder in Ihre Routine einzubauen. Bleiben Sie auch diesbezüglich weiterhin in Kontakt mit Ihrem Hausarzt.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit nochmals weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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09.03.2025, 17:50 Uhr
Antwort

Hallo liebes Team von Lifeline - vielen Dank für eure Hilfe!

Ein Update:
Die Arztbesuche führen leider zu nichts. Man ist offenbar nicht gewillt mir zu helfen. Der letzte Dermatologe hat mich nur sehr widerwillig "untersucht" (wieder nur ein paar sekunden hinschauen, obwohl anderer Arzt) und gab mir zu verstehen, dass "da nichts wäre".

Ich kann aber nach 7 monsten noch immer keine Unterhosen tragen und folglich das Haus nicht verlassen, mit Ausnahme von Arztterminen, die es für ein paar Tage schlimmer machen. Das ist einfach nur Zeitverschwendung und hat nur negative Effekte. Ich bin wohl auf mich gestellt. sie sehen auch nur eine Momentaufnahme mit sehr trockener eichel nachdem sie geschlossen war während der anreise, wodurch sie zusammengedrückt ist und man die Schwellung logischerweise nicht sieht. handyfotos schauen sie sich missmutig an, aber ignorieren das für die Diagnose gänzlich, wodurch das ganze nicht besonders viel bringt.

Was ich inzwischen herausgefunden habe:
Ein Tropfen Weihrauchöl auf 10 Kokosölanwendungen wirkt sich positiv aus, aber nur wenn ich das 1x am Tag mache und dann weitere 1-2x am selben Tag nur kokosöl. und alles nur hauchdünn. überfeuchtung macht es schlimmer!

Bepanthen habe ich auch nochmals ausprobiert: mit geöffneter eichel (hab ich tagsüber inmer noch offen) funktioniert das besser als mit geschlossener. die panthenolsäure scheint zu helfen. allerdings muss ich trotzdem vor überfeuchtung aufpassen: 1x hauchdünn Bepanthen an einem tag ist ausreichend und am besten nur alle paar tage. denn wenn ich z.b. 2 tage hintereinander Bepanthen verwende (gerade wieder probiert), bläht sich der eichelkranz wieder etwas auf und es fängt wieder leicht zu jucken an.
ob das positives "heilungsjucken" ist, oder negatives überfechtungsjucken, will mir keiner sagen.

grundsätzlich denke ich inzwischen, dass womöglich tatsächlich die erreger abgetötet sind. der eichelkranz ist oberflächlich schön verheilt, also die Haut ist glatt, wenn manchmal auch ein wenig aufgebläht, aber ich denke, dass tiefere Schichten noch nicht ganz verheilt sind.

vor 2 wochen hab ich auch versucht, die eichel tagsüber mal geschlossen zu lassen. das ging abfangs gut, aber gegen 15:00 begann es oberflächlich leicht zu brennen, also habe ich wieder geöffnet und es brauchte 2-3 tage bis das wieder gut war. also, dass das schon gut ist, wie die Ärzte sagen, da muss ich widersprechen.

kann es sein, dass ich einen Gewebeschaden bekommen habe? evtl. durch 3x täglich Bepanthen im herbst für ca. 2 monate, weil das zu feucht wurde? eine ärztin hatte mir das damals verordnet. der eichelkranz ist mal mehr, mal weniger aufgedunsen und sieht bei direktem licht weisslich gräulich, manchmal die oberste schicht durchsichtig aus und nach dem Duschen mit eucerin waschöl durch die Trockenheit dunkel.

ich weiß echt nicht, was ich noch machen soll. dmso hätte ich im haus, das müsste rein logisch betrachtet helfen, wenn ich es niedrig dosiert mische. vielleicht mit weihrauch/kokosöl, damit dieses tiefer einziehen kann. aber ich finde leider niemanden, der das am glans schon erfolgreich angewendet hätte. auf gut Glück traue ich mich solche Experimente nicht. vor allem ist mir nicht klar, ob diese aufgedunsenheit vielleicht doch von einer überfeuchtung stammt und die öle sowieso tiefer einziehen, was dmso ad absurdum führen würde.

dass es keine experten gibt, die eine Lösung haben, finde ich wirklich sehr eigenartig. das wäre eigentlich das logischste: zu einem arzt gehen, der mir was verschreibt, das mir hilft. aber ausser der diagnose im august hat mir leider kein arzt was brauchbares verschrieben oder mir sonst in irgendeiner weise weitergeholfen. ein Albtraum!

Weihrauch, Curcurmin und Myrrhe nehme ich übrigens noch täglich in Kapselform ein, um einer evtl. symptomlosen Postaritis entgegen zu wirken (Termin Urologe ja erst im Juli), aber ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich deshalb positive Effekte festgestelt hätte und ich mir nicht sicher bin, ob das überhaupt was bringt.

ideen?

Lifeline Gesundheitsteam
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13.03.2025, 13:42 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Es tut uns leid zu lesen, dass die Arztbesuche weiterhin so erfolglos sind und die Situation nach wie vor so belastend für Sie ist. Wie bereits erwähnt, handelt es sich um eine komplexe Problematik, die offensichtlich viele Ärzte überfordert. Der Mangel an Unterstützung, den Sie erleben, muss frustrierend und enttäuschend für Sie sein.
Theoretisch ist es möglich, dass die wiederholte Anwendung von Bepanthen und die damit verbundene Feuchtigkeit zu einer Reizung geführt haben, die den Heilungsprozess verzögert hat. Normalerweise wird Bepanthen gut vertragen, weshalb wir hier nicht von einem fehlerhaften oder fahrlässigen Verhalten sprechen können. Es ist jedoch sehr wichtig, Überfeuchtung zu vermeiden. Ihre Beobachtung, dass sich die Haut bei zu häufiger Anwendung von Bepanthen immer wieder aufbläht und juckt, deutet darauf hin, dass übermäßige Feuchtigkeit die Heilung möglicherweise beeinträchtigt. Die Veränderungen am Eichelkranz sprechen ebenfalls dafür, dass der Heilungsprozess noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Es ist möglich, dass eine Schädigung der tieferen Hautschichten entstanden ist. Was genau dafür ursächlich ist, lässt sich jedoch schwer sagen, da keine klaren Unverträglichkeiten festgestellt wurden. Die Behandlung solcher Gewebeschäden kann schwierig und langwierig sein, da der Körper selbst den Heilungsprozess durchführen muss. Was diesem Prozess unterstützend helfen könnte, lässt sich leider nur durch Ausprobieren herausfinden, da jeder Heilungsprozess individuell ist.
Die Verwendung von DMSO können wir aus der Ferne nicht empfehlen. Es ist umstritten, und obwohl DMSO entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften zugeschrieben werden, ist die Anwendung auf empfindliche Schleimhautbereiche wie der Eichel nicht gut dokumentiert. Falls Sie sich dennoch für eine Anwendung entscheiden, sollten Sie dies unbedingt sehr vorsichtig tun und idealerweise unter ärztlicher Aufsicht.
Weihrauch und Myrrhe sind prinzipiell ebenfalls entzündungshemmend. Ob sie in Ihrem Fall spürbare Vorteile bringen, können wir jedoch nicht sicher beurteilen.
Leider können wir aus der Ferne weder eine Diagnose stellen noch spezifische Therapieempfehlungen abgeben. Trotz der bisherigen Rückschläge möchten wir Sie ermutigen, einen Spezialisten aufzusuchen, der sich mit diesen Beschwerden auskennt. Eine Hautklinik einer Universitätsklinik könnte hier möglicherweise weiterhelfen.
Es tut uns leid zu hören, dass Sie sich so im Stich gelassen fühlen. Leider können wir Ihnen keine spezifischen Empfehlungen geben, möchten Sie jedoch weiterhin ermutigen, vorsichtig mit den Anwendungen vorzugehen, um hoffentlich bald einen Lösungsansatz zu finden, der Ihre Symptome lindert. Sollten sich auf dem Weg dahin weitere Fragen ergeben, sind wir gerne wieder für Sie da und unterstützen Sie, so gut wir können.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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13.03.2025, 15:16 Uhr
Kommentar

Hallo liebes Gesundheitsteam!

Heisst das, ihr würdet Bepanthen lieber ganz weglassen? Oder sollte es funktionieren es alle paar Tage hauchdünn anzuwenden, wo es zwar auch minimal den Eichelkranz aufbläht (oder sagen wir "voller" macht), aber zu keinem Jucken führt o.ä., um die heilungsfördernde Wirkung von Bepanthen geringfügig zu nutzen? Oder ist es grundsätzlich besser alles zu vermeiden, was den Eichelkranz auch nur geringfügig aufbläht?

Und dass es durch die Überfeuchtung unheilbar geworden ist, ist unwahrscheinlich, oder? Sowas wie eine Zoon Balanitis kann daraus eher nicht entstanden sein, oder? Schon klar, dass Sie keine Ferndiagnose machen können. Aber eine allgemeine Wahrscheinlichkeit, dass sowas daraus resultieren könnte, kann man sicher angeben? Bzw. ist davon auszugehen, dass so ein Gewebeschaden durch Überfeuchtung vollständig abheilen wird?

Ich habe ja noch den Urologentermin im Juli. Zu welchem Facharzt wäre es aus Ihrer Sicht bis dahin sinnvoll noch zu gehen? Nochmals zu einem Dermatologen? Aber was soll ich dem sagen? Der Istzustand vor Ort zeigt den üblichen Zustand nicht (da trockene und komprimierte Eichel) und Handyfotos bezieht offenbar niemand in die Diagnose mit ein. Ich befürchte ganz ehrlich, dass sich der Weg nicht lohnen wird und er außer einem Rückschlag keine Veränderung bringen wird.

Vielen lieben Dank!

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13.03.2025, 15:23 Uhr
Kommentar

Nachtrag: Eins vielleicht noch:
Auffällig ist, dass es sich ändert was ich vertrage: Deumavan habe ich vor Monaten gar nicht vertragen. Das hat den Eichelkranz enorm aufgebläht und zu Schmerzen und Jucken geführt.

Seit ein paar Tagen habe ich es geringfügig wieder versucht. Und jetzt ist da alles anders: es führt jetzt zur Linderung und ist (bei meinen Versuchen über Nacht mit geschlossener Eichel) eigentlich sogar angenehmer als Kokosol, weil es besser schmiert.

Kann das als Hinweis interpretiert werden, dass der Heilungsprozess an der Hautbarriere schon etwas weiter fortgeschritten ist? Also, dass nicht mehr so leicht Feuchtigkeit aufgesaugt wird wie vor Monaten, weil die Hautbarriere nicht mehr so "durchlässig" ist?

Lifeline Gesundheitsteam
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17.03.2025, 18:22 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

die Ursache für eine Zoon-Balanitis ist aktuell nicht geklärt. Ob sich eine solche bei Ihnen entwickelt können wir Ihnen daher nicht sagen. 

Ergänzend zum Urologen wäre lediglich eine Vorstellung beim Dermatologen sinnvoll, da dieser für Haut und auch Geschlechtskrankheiten der richtige Facharzt ist. 

Leider kann es bei manchen Erkrankungen dauern, bis eine endgültige Diagnose gestellt werden kann, da auch der Verlauf ein wichtiger Hinweis sein kann. 

Ob und wie der aktuelle Verlauf zu beurteilen ist, können wir nur schwer einschätzen.Auch hier müssen wir Sie leider wieder an Ihren Urologen verweisen. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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