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Chronische Epididymitis

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Urologie | Expertenfrage

04.07.2022 | 11:53 Uhr

Liebe Expertinnen und Experten,

ich (33 J.) habe seit 8 Wochen mit einer Epididymitis (als Folge einer rezidiviereden HWI) zu kämpfen.

Therapie: Ungezielte Antibiose (11 Tage Amoxiclav + Anschluss natürliches Antibiotikum) brachte einige Linderung und Abschwellung. Stand: immer noch Entzündung ohne Bakterien (Urin- und Spermakultur unauffällig), diffuse Schmerzen im Hoden, Samenleiter, LWS-Berreich.

Urologin meinte, es habe sich chronifiziert und verordnete einen Monat lang Ibu600 1-0-1. Außerdem seit einigen Monaten (korrelierend mit HWI?) Ejaculatio praecox.

Gibt es irgendetwas, was ich sonst noch tun kann? Habe sonst alles eingehalten, kein Sport, Suspensorium, Kühlung, Hochlagerung.

Beste Grüße und vielen Dank! 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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06.07.2022, 11:10 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

wurde nach Beendigung der Antibiose erneut ein Erregernachweis versucht? Wurde zB auch Ihr Ejakulat untersucht, um eine zusätzliche Prostatitis auszuschließen?

Durch einen Harnwegsinfekt kann es zu einer Ejaculatio praecox kommen, das ist richtig. 

Hierbei bilden sich nach Ausheilen meist die Beschwerden auch wieder zurück. Sollte dies nicht gänzlich der Fall sein, können spezielle Übungen wie Verhaltenstherapie und physikalische Maßnahmen anfänglich hilfreich sein. Im Verlauf kann dann zu Medikamenten wie lokaler Betäubung, Spray oder Gel oder Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer gegriffen werden, die hat auch auf die Psyche einen enorm entlastenden Effekt. Sollte gar nichts helfen, kann letztendlich eine Injektion oder die Durchtrennung bestimmter Nerven-Äste als definitive Behandlungsoption erfolgen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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06.07.2022, 13:38 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die Antwort sowie die grundsätzliche Möglichkeit, sich mit Fragen an Sie zu wenden.

Es wurde anfangs keine Urinkultur, sondern nur ein Urintest gemacht. Ich war in Notaufnahme, um eine Torsion auszuschließen und bekam sofort ein Antibiotikum. Nach der Antibiotika-Therapie und schleppender Genesung wurden erst Sperma und nun auch das Urin untersucht. Beides unauffällig. 

Nun eben Entzündung ohne Bakterien, leicht-diffusr Schmerz, auch  beim Wasserlassen.

Sollte ich hier als junger Mann bei NSAR auch PPI einnehmen? Die Daueranwendung ist ja in die Kritik geraten.

Nochmals: Vielen Dank und beste Grüße!

Lifeline Gesundheitsteam
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07.07.2022, 17:45 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

bei einer solchen Daueranwendung ist eine zusätzliche Einnahme eines PPis ratsam.

Ggf. kann es sinnvoll sein, den Urintest zu wiederholen und zudem eine Urinkultur anzulegen. Sollte noch ein Erreger vorhanden sein, kann dann das Antibiogramm erstellt werden. Das Antibiogramm zeigt dann gegen welche Antibiotika der Erreger sensibel und resistent ist und danach wird dann die Therapie festgelegt.

Auch eine Prostatitis sollte ausgeschlossen werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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