Guten Tag,
ich versuche hier über das Forum etwas Aufklärung zu finden, da ich bei mir in der Gegend solangsam echt am Verzweifeln bin, was das Finden eines Hausarztes angeht.
Zum eigentlichen Problem
Seit längerer Zeit fallen mir und auch anderen ein äußerst penetranter Uringeruch auf, ich kann andere damit regelrecht verjagen.
Ich kann gar nicht so genau kategorisieren, wonach er riecht, zumal es sich immer wieder mal zu ändern scheint. Manchmal riecht er stark nach Antibiotika. Dann riecht er wieder richtig "seuchig/pissig", ähnlich einer vernachlässigten Autobahntoilette. Und dann riecht er manchmal auch noch nach Ammoniak, also nochmal deutlich schärfer als das seuchige.
Momentan riecht er eher faulig, leicht süßlich, ähnlich schmeckt er auch (allerdings auch deutlich bitter). Ich trinke ihn nicht, wohlgemerkt, habe mich aber entschieden ihn mal zu probieren.
Außerdem schäumt er mal mehr, mal weniger, aber eigentlich nie überhaupt nicht und riechen tut es immer stark, unabhängig von der Intensität des Schaums.
Anamnese
Ich habe vor einem Jahr schon eine endokrinologische Untersuchung machen lassen, damals wegen penetrantem Schweißgeruch, aber auch der Urin hatte damals schon auffällig gerochen, wenngleich nicht so schlimm wie zur Zeit. Damals waren die Kreatinkinase- und Myoglobin-Werte erhöht. Nach einer Kontrolluntersuchung wurde das auf körperliche Aktivität zurückgeführt und nicht auf eine Erkrankung. Ansonsten waren die Nieren- und Leberwerte eigentlich unauffällig, mit Ausnahme des GOT, dieser allerdings nur geringfügig und scheinbar nicht signifikant. Alle drei Werte waren auch in länger zurückliegenden Blutuntersuchungen immer wieder mal leicht erhöht, was aber scheinbar nie ein Anlass für eine weiterführende Untersuchung war. Die Urinwerte waren bei der endokrinologischen Untersuchung unauffällig.
Als weiteres auffälliges Symptom wäre wohl übermäßige Müdigkeit/Fatigue mit körperlich und kognitiv verminderter Leistungsfähigkeit zu nennen, vor Allem nach dem Essen, aber im Prinzip auch über den ganzen Tag hinweg, sodass des Öfteren schon eine deutliche Einschränkung im Alltag zu spüren ist. Gewicht ist instabil, ich habe in letzter Zeit einige Kilos abgenommen, sodass ich eine Weile lang wohl untergewichtig war (BMI knapp unter 20, wobei der ja nicht so aussagekräftig ist), dann wieder mühsam mit Nachdruck einen kg zugenommen, Beschwerden haben sich seitdem gefühlt verschlimmert. Psychosomatische Leiden sind vorhanden; einen Einfluss, den ich leider nie ganz ausschließen kann. Blutdruck ist fast immer im Normbereich, manchmal allerdings auch nur bei ~100/60. BZ nüchtern ist im Schnitt bei 100 rum (bei der Endokrinologischen Untersuchung waren es nur 83). 2h nach dem Essen ist er im Schnitt bei etwa 136 +/- 5. Das sei normal, sagte man mir von medizinischer Seite, daher messe ich ihn auch nicht mehr. Ich bin männlich, ende 20. Ich nehme keine Medikamente, rauche nicht, nehme keine Drogen, keine Nahrungsergänzungsmittel und versuche darauf zu achten, mich nicht einseitig zu ernähren und genug Proteine zu mir zu nehmen.
Ich habe daher folgende Fragen, die Sie mir hoffentlich beantworten können:
Können zwei Untersuchungen ausreichend sein um eine Krankheit im Zusammenhang mit erhöhten Kreatinkinasewerten (z.B. Muskelatrophie) auszuschließen? Nach meinem Verständnis könnte es doch auch einfach sein, dass die Krankheit rezidiv auftritt und das bei der Kontrolluntersuchung die Werte zufälligerweise im oder nahe des Normbereichs waren. Wären da nicht mehrere Untersuchungen nötig?
Welche Erkrankungen kämen bei der Symptomatik und den Werten in Betracht, an welche Art von (Fach)Arzt sollte ich mich idealerweise wenden?
Danke für Ihre Zeit.