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Kinderwunsch und Prostatitis

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Sexualmedizin | Expertenfrage

24.12.2001 | 02:12 Uhr

Hallo, mein Urologe hat eine chronische Prostatitis diagnostiziert. Wir haben möchten gerne ein Kind und meine Frau verhütet nicht mehr . Kann eine chronische Prostatitis erbschädigende Auswirkungen auf das Ejakulat haben oder anderrweitige Auswirkungen auf eine Schwangerschaft haben ? Als Hinweis: Meine Frau war letztes Jahr schon einmal schwanger und das Kind wurde nach 12 Wochen entfernt. Wir haben nun 3 Zyklen gewartet und nun kommt uns die Entzündung der Prostata dazwischen. Sollte ich die Postata erst behandeln (habe hierzu Medikamente (u.a. Breitbandantipiotikum) erhalten bevor wir weiterprobieren? Habe derzeit leichtes Druckgefühl in den Hoden. Ich habe derzeit ein entwas ungutes Gefühl,ein Kind zu zeugen, da wir aber schon eine Weile probieren, wollen wir nicht viel länger warten. Danke für Ihre Hilfe.

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27.12.2001, 09:12 Uhr
Antwort

Nein, eine erbschädigende oder chromosomal störende Wirkung ist von einer Prostatitis nicht zu befürchten. Aber die Befruchtungschance ist bei einer entzündlichen Situation der Samenwege (wie eine chron. Prostatitis) schon reduziert. Die Chancen, das Ihre Frau jetzt schwanger wird sind somit nicht nihil, aber schon reduziert. Darum sollten Sie die empfohlene Medikation einnehmen und möglichst die Infektsituation beseitigen. Für eine chronische Prostatitis ist es wichtig, daß man Antibiotika wählt, die gut in das Prostatagewebe eindringen und daß man die Behandlungsdauer auf mindestens 2 Wochen festlegt; manche Experten empfehlen sogar 4 Wochen. Da eine Prostatitis oft jenseits des 40. Geburtstag auftritt und Sie Ihr Alter nicht vermeldet haben füge ich noch Folgendes hinzu. Zwar empfielt man, daß auch Männer Ihre Kinder vor dem 45. Lebensjahr zeugen, um Chromosomstörungen zu vermeiden, aber diese Empfehlung ist viel weniger hart zu beweisen als bei Frauen. Wohl ist es ratsam, wenn eine Frau schwanger wird von einem >45-jährigen Mann, eine Fruchtwasserpunktion durchführten zu lassen; auf jeden Fall eine Beratung eines Pränataldiagnostiker einzuholen. MfG, Dr. Dr: Denil

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