Hallo gerne würde ich von einem Arzt wissen, was kann getan werden.
Folgende Situation:
Die Patientin liegt im Krankenhaus und bekommt einen leichten Schlaganfall (sichtbar durch hängenden Mundwinkel mit Lähmungserscheinungen und Sprachfehler) während des Mittagsschlafs, das Krankenhaus erkennt diesen aber nicht als Schlaganfall an, sondern schiebt die Symptome auf starken Bluthochdruck.
Nach dem messen des Blutdrucks bekommt die Patientin ein Medikament um den Bluthochdruck zu senken. Der Blutdruck sinkt, jedoch gehen die Symptome nicht weg. Es wird ein CT angeordnet welches keinen pathologischen Befund ergibt. Nachts steigt der Blutdruck wieder: 19 und 21 Uhr 140/90, 23 Uhr 140/80, 1 Uhr am Folgetag 160/90 und 3 Uhr 180/100. Die Patientin erleidet einen weiteren schweren Schlaganfall in der Nacht.
Am nächsten Morgen sind die Symptome (hängenden Mundwinkel mit Lähmungserscheinungen, Sprachfehler, rechter Arm schwach) immer noch da und die Patientin wird verlegt in ein anderes Krankenhaus. Zum Zeitpunkt der Verlegung hat die Patientin bereits einen gelähmten rechten Arm, sowie ein Lähmung der rechten Gesichtshälfte und hat sehr starke Probleme beim Sprechen.
Die Folgen:
Die Patientin hat nach 4 Jahren immer noch eine Lähmung des kompletten rechten Arms und läuft am Stock, dazu kann sie sich nur schwer artikulieren durch Ihre vorherige Lähmung der rechten Gesichtshälfte, welche immer noch sichtbar ist wenn sie lacht.
Meine Frage:
Wäre der leichte Schlaganfall erkannt worden, wie hätte sie Medikation aussehen sollen, um den Folgen entgegenzuwirken?
In wie weit hätte man den Folgen entgegenwirken können?
Angaben zur Patientin:
- weiblich
- Alter: 71
- nahm regelmäßig Pradaxa ein (Blutverdünner)
- während des Krankenhausaufenthalts einnahme von Clexane (40mg) zur Thromboembolieprophylaxe
Was hätte man anders machen können um die Folgen zu verhindern?
Kategorie: Neurologie » Expertenrat Schlaganfall | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
einen leider schweren Verlauf einer Erkrankung von außen ohne Einsicht in alle Akten zu beurteilen, ist unseriös. Hilfreich wäre sicherlich ein früheres Erkennen des Schlaganfalls und Verlegung der Patientin in eine neurologische Abteilung gewesen. Wie der Verlauf gewesen wäre, können wir hier nicht beurteilen, da wir nicht den gesamten Sachverhalt kennen (was war die Ursachen, hätte ggf. eine Intervention (Kathether) geholfen, usw.)
Wir hoffen, wir konnten Ihnen dennoch weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam