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Carotisplaques

Kategorie: Neurologie » Expertenrat Schlaganfall | Expertenfrage

11.10.2005 | 01:24 Uhr

Bei meinem Mann(Übergewicht, hoher Blutdruck) wurden Carotisplaques diagnostiziert. Er muss Atacand, Aspirin und Beloc Zok nehmen. Was bedeutet das? Ist er stark schlaganfallgefährdet und was muss ich davon halten? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

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11.10.2005, 05:00 Uhr
Antwort

Grüß Gott,
Carotisplaques zeigen an, dass sich an der Innenwand der Schlagader, wie bei einer Arterien-„Verkalkung“ Ablagerungen gebildet haben. Wenn diese zunehmen, können sie eines Tages zu einem Verschluss eines Gefäßes führen oder zumindest eine erhebliche Einengung verursachen. Daher ist es sehr wichtig, die Ursachen, die zu dieser Ablagerung geführt haben, zu reduzieren: Blutfette normalisieren, Fettaufnahme in der Nahrung reduzieren, den Blutdruck auf 120/80 mmHg senken. Jeden Tag mindestens 30 Minuten Spazieren gehen und 6x/Tag Obst und Gemüse essen. Mit diesem kleinen Programm sehe ich keine Gefahr, dass ein Schlaganfall auftritt. Aber dieses kleine Programm ist schwer ins wirkliche Leben umzusetzen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Frommelt
Asklepios Klinik Schaufling

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12.10.2005, 08:38 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Frommelt,

herzlichen Dank für Ihre Antwort. Wie Sie schon sagten, es ist schwer für den Alltag. Aber ich hoffe, ich werde meinen Mann überzeugen können.

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12.10.2005, 15:36 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anfragende,
Carotisplaques bedeuten, dass sich an der Innenwand Fette und kleine Kristalle abgelagert haben, früher sprach man dann von einer Verkalkung. Gemeint ist eine Ablagerung, die dazu führt, dass die Gefäßinnenwand nicht mehr glatt, sondern von kleinen Knuppeln bedeckt ist. Es gibt nun zwei Gefahren bei diesen Ablagerungen: Zum einen, dass das Gefäß zunehmend enger wird, und zum anderen, dass sich aus einem dieser Plaques ein kleines Gerinsel löst und weggespült wird.
Die größte Gefahr geht von dem Bluthochdruck aus. Mein Rat wäre: Machen Sie einen Familienpalaver und überlegen Sie, wie Sie alle gemeinsam Ihrem Mann helfen können, dass sein Risiko für einen Schlaganfalles oder Herzinfarkt gering wird. Denn Sie als ganze Familie leiden darunter. Am besten ist also, ein wöchentliches Fitnessprogramm zu vereinbaren.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Peter Frommelt
Asklepios Klinik Schaufling

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