verengter Nervenkanal was tun?

Sehr geehrte Anne,

ich danke für Ihre Mail vom 04.07.2007.

Eine Verengung am Wirbelkanal ist eine sehr häufige Erkrankung, zu dem sowohl einerseits Verschleißveränderungen als auch eine gewisse Veranlagung beitragen. Ungewöhnlich ist, dass diese Verengung bei Ihnen an der Halswirbelsäule vorliegt und den ganzen Arm ohne Ausnahme schmerzen lässt. Die Tatsache, dass eine gezielte Injektionsbehandlung zu keinerlei Besserung geführt hat, lässt aufmerken. Hier sollte neben dem behandelnden Orthopäden oder Neurochirurgen auch ein in der Messung der Nervenfunktionen erfahrener Neurologe konsultiert werden (elektroneurophysiologische Untersuchung/EMG-NLG). Zur Erweiterung des Spinalkanals gibt es unterschiedliche Methoden, wobei es an der Halswirbelsäule zur Vermeidung von Instabilität sehr wichtig ist, möglichst wenig Knochen zu entfernen. Bei der Auswahl von ärztlichen Beratern sollten Sie gleich fragen, ob insbesondere Erfahrungen bei der Behandlung der Spinalkanalstenose an der Halswirbelsäule vorliegen, weil Spinalkanalstenosen sich in der großen Mehrheit an der LWS manifestieren.

Der Begriff Stenose bedeutet eine Verengung. Hier ist die Verengung des Kanals, der hinter den Wirbelkörpern verläuft und das Rückenmark bzw. weiter unten die Nervenwurzeln, Nervenhüllen, Blutgefäße, Lymphgefäße, Fettgewebe und Bindegewebe beinhaltet.

Sollte Ihre Mutter nicht vollständig über das Krankheitsbild, die Behandlungsmethoden und die Operation aufgeklärt sein, rate ich ihr, dass Gespräch mit dem Arzt zu suchen und solange die Operation aufzuschieben.

Mit freundlichen Grüßen


Dr. A. Pingsmann



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