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krampfartige schmerzen vom Schulterblatt

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

05.06.2009 | 05:38 Uhr

Hallo liebes Expertenteam,

Seit ca. 6 Monaten habe ich blitzartige krampfartige Schmerzen (nur 3 sek.)vom linken Schulterblatt kommend und stahlt bis in den Hals aus.
Manchmal auch nur stechende Schmerzen auf einer Halsseite für aber nur 3 Sek..Es wechselt auch immer mal die Halseiten oder auch nur diese akuten Schulterschmerzen. Es tritt meistens ohne Bewegung auf, jedoch wenn ich viel Rede oder aufgeregt bin. Es ist fast tgl. da.
Mein HNO hat den Kehlkopf untersucht und nichts gefunden.
Schilddrüsenwerte und Ultraschall war auch okay. Borreliose mal durchgemacht aber keine auffälligen Werte.
Der Neurolge konnte mir auch nicht weiterhelfen. EKG unter Belastung auch okay. Der Ortophäde meinte es komme von verspannten Muskeln.
Diese (Halsmuskeln und Rücken) werden aber schon ein halbes Jahr massiert und es wird nicht besser. Habe auch Limptar erhalten was auch nichts brachte.
MRT von HWS und BWS ergaben keine eingeklemmten Nerven. Entlordosierung der HWS sowie Abflachung der Kyphosierung der BWS als Hinweis auf ligamentär bedingte Gefügestörung. Was heißt das?

Außerdem betrifft es auch manchmal den Schlund. (Bereich unter der Schliddrüse)wo es auch für nur 3 sek. plötzlich krampft.
Die Elekrolyte sind soweit auch okay.
Magnesium 0,83mmol, Calzium 2,30 mmol, Eisen 65, nur VitamD zu niedrig.

Was könnte es noch sein?
Habe nun schon alles Ärzte durch!
Diese blitzartigen Schmerzen hindern mich wieder richtig Sport zu machen, da ich nicht weiß woher es kommt. Für mich fühlt es sich jedes mal lebensbedrohlich an, da es so toll schmerzt.

nette56

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23.06.2009, 08:44 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anonyma,
sehr geehrter Anonymus,

ich danke für Ihre ausführliche Mail vom 05.06.09.

Sie schildern für mich sehr konkret Ihre Beschwerden und auch die hilfreichen Befunde der vor untersuchenden Ärzte.

Aus orthopädischer Sicht sollte überprüft werden ob die Beschwerdeauslösung mechanisch bedingt sein kann. Dazu sollte aus meiner Sicht die Hals- und Brustwirbelsäule, die Rippen und auch die benachbarte Muskulatur untersucht werden.

Die von Ihnen beschriebenen Beschwerden deuten für mich aber weniger auf ein orthopädisches Problem, sondern eher auf ein so genanntes neurologisches Problem hin. Die von Ihnen beschrieben starken, wenige Sekunden andauernden Schmerzen würde ich am ehesten als so genannte lancierende Schmerzen bezeichnen. In diesem Fall ist Limptar kein besonders angezeigtes Medikament. Ich rate Ihnen daher unter diesem Aspekt sich noch einmal orthopädisch und ggf. sekundär neurologisch untersuchen zu lassen. Auch im letzteren Fall wären aus meiner Sicht geeignetere Medikamente Gabapentin oder Lyrica.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung

Dr. A. Pingsmann


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Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

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16.10.2009, 05:18 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. A. Pingsmann,

vielen dank für Ihre Antwort.
Viele Orthopäden habe ich nun hinter mir und fast alle meinen, es wäre vielleicht eine Blockade oder Muskelverhärtung und man könne außer Massage nichts machen.
Keiner machte Ultraschall, alle versuchten bei mir irgend etwas einzurenken, wo es aber nichts gab.

Beim Neurologe war ich auch und dieser meinte nach einer Untersuchung des gleichgewichts und der reflexe es sei alles mit mir okay und er könnte mir nicht weiterhelfen.
Was nun??????

Die stechenden Halsschmerzen kommen regelmäßig, jetzt fiel mir vorallem auf, dass Sie gehäufter auftreten, wenn ich von der Hocke schnell nach oben komme.
Es sticht so sehr rein ca. 3 Sek., dass mir gleich leicht schwindelig wird und wird dann schwächer, ist aber noch ca. 2 Min. da.
Wenn ich versuche tief zu atmen wird es wieder schlimmer.

Ich weiß nun nicht mehr welcher Arzt mir vielleicht noch helfen kann.
Haben Sie noch eine Idee?

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21.10.2009, 10:30 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anonyma, sehr geehrter Anonymus,

ich danke für Ihre erneute Anfrage vom 16.10.09.

Von einer Massage würde ich keine wesentliche Besserung Ihrer Muskelverhärtung erwarten. Im Gegenteil würde ich eher erwarten, dass es nach 1 – 2 Tagen zu einer Beschwerdeverschlimmerung kommt.
Bei der neurologischen Untersuchung scheint der Neurologe sich allein auf seine menschlichen Sinne verlassen zu haben. Dies ist sehr hilfreich, sollte aber bei Ihren Beschwerden eher durch eine elektro- neurophysiologische Diagnostik ergänzt werden.
Dass Sie regelmäßig stechende Halsschmerzen haben, die insbesondere beim Wiederhochkommen aus der Hocke auftreten und von Schwindel begleitet werden, deutet darauf hin, dass Sie eine muskuläre Koordinationsstörung haben. Ob diese von der Wirbelsäule oder primär von den Nerven herrührt, sollten die oben weitergehenden Untersuchungen feststellen lassen. Grundsätzlich denke ich, dass Sie in der kombinierten Behandlung eines Orthopäden und Neurologen in den besten Händen sind.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung


Dr. A. Pingsmann

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01.11.2009, 01:39 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre erneute Antwort.
Ich werde mich erneut bei einen Neurologen bzw. Orthopäden anmelden, obwohl ich keine Hoffnung mehr habe, dass jemand mein Problem mal richtig ernst nimmt bzw. mich besser untersuchen will.
Ich habe mittlerweile 2 Neurologen und 4 Orthopäden über nun 1,5 Jahre lang durch und es ist nicht besser geworden.
Ich habe außerdem viele Muskelkrämpfe am ganzen Körper, Muskelzuckungen, Muskelschmerzen, vor allem in den Armen und Schultern (vor allem früh)heftige Fußgelenkschmerzen. Könnte es vielleicht noch eine Art Rheuma sein?
Meine Rheumawerte waren allerdings okay?
Wie bringe ich den Neurologen mich besser zu untersuchen bzw. was sollte genau untersucht werden (MEG?)und wo? Könnte es von der Schilddrüse kommen(stechen) obwohl auch da die Werte okay waren?
Wäre nett wenn Sie mir nochmals antworten könnten.
MFG
Netti

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02.11.2009, 10:56 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anonyma,

ich danke für Ihre erneute Anfrage vom 01.11.09. Bezüglich der Frage, ob Ihre Beschwerden von einem Schilddrüsenleiden herrühren rate ich Ihnen, Ihren Neurologen und Ihren Internisten genau dahingehend zu befragen.

Gegenüber Ihrem Neurologen sollten Sie genau Ihre Beschwerden schildern und ihn nach der Diagnose fragen. Sie sollten ihn vielleicht auch fragen, ob man eine Muskelfunktionsstörung mit weiteren Untersuchungen abklären kann. Die von Ihnen angegebenen Muskelzuckungen und Muskelschmerzen deuten auf ein muskuläres Problem im weitesten Sinne natürlich hin. Auch bei so genannten normalen Rheumawerten kann sich in einigen Fällen erst nach Jahren eine spezielle rheumatische Erkrankung herausstellen.

Mit freundlichen Grüßen


Dr. A. Pingsmann


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