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Welche Behandlung bei Bertolotti Syndrom

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

10.06.2016 | 17:25 Uhr

Hallo,

mir wurde im April 2016 das angeborene BertolottiSyndrom diagnostiziert.

Jetzt würde mich ihre fachärztliche Auskunft zu meinen akuten und unerträglichen Rückenschmerzen sehr interessieren. Was kann man tun, damit ich wieder am alltäglichen Leben mit Freude, und vor allen Dingen schmerzfrei ,teilnehmen kann?

Haben sie Erfahrung in diesem sehr speziellen Fall?

Ich bin dankbar für jeden Tip und ihre sachkundige Auskunft.

 

Liebe Grüße rote Zora

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Experte-Stehn
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14.06.2016, 23:58 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte rotezora065,

das Bertolotti-Syndrom bezeichnet Beschwerden, die von einer ungewöhnlichen, teils knöchernen, teils gelenkigen Verbindung des untersten (5.) Lendenwirbels mit dem Kreuzbein oder Darmbein, meistens nur auf einer Seite, ausgehen. 

Therapeutisch kommen hier zunächst konservative Therapien, wie Injektionen mit entzündungshemmenden Medikamenten, manuelle Therapie, Krankengymnastik, die Verödung der schmerzauslösenden Region mit Hitzesonde, u.a. in Frage.

Helfen all diese Therapien nicht ausreichend, so ist gelegentlich die operative Entfernung der störenden Verbindung nötig. Dies kommt aber nur sehr selten vor.

Beraten Sie sich mit Ihren Therapeuten, welche der o.g. konservativen Therapien für Sie in Frage kommen.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung

Ihr Dr. med. Frank Stehn

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15.06.2016, 10:06 Uhr
Antwort

hallo Herr Dr.Stehn,

bin ich froh, von ihnen zu hören.

Danke für ihren Rat.

Das Syndrom ist bei mir beidseitig.

Nach Fango, Krankengymnastig und Akkupunktur wurden die Schmerzen nicht besser sondern jetzt nach 1 Jahr ca noch schlimmer

Ich hab schon 2 Infiltrationen ,mit Thermokoagulierung der Knochenkontaktzonen hinter mir.

Die zweite Behandlung war am 23.05. und in 4 Wochen soll die dritte Infiltration mit Thermokoagulierung erfolgen. Die Ärzte hoffen dass die Pseudogelenke mit dem Kreuzbein von selbst verschmelzen. Diese Anwendung sollte dann aber der letzte alternative Versuch sein.

Falls dieser nicht gelingt, ist  die Op geplant. Es soll dann eine Versteifung erfolgen, da bei mir die Gelenke nicht so einfach entfernt werden können. Falls die grosse Op gemacht wird, müsste die Hüftschaufel durchtrennt werden um an diese Stelle zu gelangen.

Ich möchte mir auf diesem Wege eine weitere Meinung hinzuziehen, denn ich bin sehr unsicher.

Mit freundlichen Grüßen von der roten Zora<


15.06.2016 10:20 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

Experte-Stehn
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22.06.2016, 09:40 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte rotezora065,

wenn bei Ihnen alle konservativen Möglichkeiten versagt haben sollten und der Leidensdruck entsprechend hoch ist, ist diese Operation eine sinnvolle Möglichkeit, Sie von Ihren Beschwerden zu befreien.

Wichtig hierbei ist, dass Sie sich vor dem geplanten Eingriff in einer großen orthopädischen Klinik, die diesen Eingriff häufiger durchführt, eine 2. Meinung zu Art, Aufwand, Risiken und Erfolgsaussichten einholen.

Sollten die Meinungen der operativ tätigen Kollegen überwiegend übereinstimmen und beide Ihnen zu dem Eingriff raten, so haben Sie eine größere Sicherheit, was das Ergebnis der Operation angeht.

Ich wünsche Ihnen hierzu viel Erfolg

Ihr Dr. med. Frank Stehn

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