Habe immer wieder Zeiten , in denen ich mir leicht die Wirbel entw. an der Lendenwirbelsäule oder Brustwirbel verrenke. Dazwischen oft lange Phasen wo ich mich gut bewegen kann und nichts passiert. Momentan wieder schlimme Phase, betroffen ist die Lendenwirbelsäule, musste mich innerhalb 2 Wochen zweimal wieder einrenken lassen, wobei ich nicht weiß, wann es passiert ist. Betreibe auch schon lange Wirbelsäulengymnastik, habe schon lange intus, wie ich mich richtig bewegen muss, und gehe zusätzlich ins Fittnessstudio (z,Zt. natürlich nicht), bin schlank, 55 kg. Zusätzlich ist bei der untersten Bandscheibe der Abstand geringer geworden und auch dies bereitet mir oft Schmerzen. Nun wurde mir eine Rückenstützbandage verschrieben und auf dem Rezept steht::
Bogenschlußstörung L5 (N43.89+G) (N51.9+G)
Sponylochondrose L5/51
Was bedeutet das genau und gibt es noch Tips, wie ich das verrenken vermeiden kann?
Was bedeutet die Diagnose auf meinem Rezept
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage an Experte-Stehn
Antwort von Experte-Stehn
Sehr geehrte Katz,
eine Bogenschlußstörung bedeutet, dass einer oder beide Wirbelbögen eines Wirbels, die, zusammen mit dem Wirbelkörper und dem Dornfortsatz, das Rückenmark knöchern umschließen, nicht vollständig ausgebildet ist.
In den allermeisten Fällen sind diese Bogenschlussstörungen harmlos und werden eher zufällig entdeckt. Sie machen nur selten Probleme und müssen daher auch nur selten behandelt werden.
Gelegentlich kann es bei Bogenschlussstörungen zu einem Wirbelgleiten kommen, welches in Ihrem Fall aber nicht beschrieben wird. Ganz selten besteht eine Beteiligung der Rückenmarkshäute und Nerven; dann wären Ihre Symptome aber ganz andere.
Spondylochondrose bedeutet, dass die Bandscheibe und die angrenzenden Wirbel verschleißen, in Ihrem Falle die Bandscheibe zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem 1. Kreuzbeinwirbel.
Die Bogenschlussstörung macht, wenn nicht gleichzeitig ein Wirbelgleiten und/oder eine Beteiligung der Nerven besteht, also selten Probleme.
Die Spondylochondrose L5/S1 hingegen kann Bewegungseinschränkung und Schmerzen in den Gelenken und der angrenzenden Muskulatur verursachen.
Krankengymnasten und Manualtherapeuten können Ihnen Bewegungsübungen zeigen, die diesen Abschnitt der Wirbelsäule schonen und die entsprechende Muskulatur verbessern. Wie bei allen Verschleißerkrankungen gilt auch hier: viel (schmerzarme) Bewegung, wenig Belastung. Daher gilt es auch, einseitige Zwangshaltungen, wie z.B. langes Sitzen, zu vermeiden.
Lassen Sie sich von Ihrem Orthopäden, der Ihre Befunde kennt, beraten, welcher Sport für Sie geeignet ist.
Ich wünsche Ihnen gute Besserung
Ihr Dr. med. Frank Stehn