Hallo,
seit fast 1 Jahr schlage ich mich mit meinem Rippenproblem herum auf der rechten Seite. Mal ist der Schmerz unter der Rippe weg, dann wieder so heftig und störend. Habe dann das Gefühl, als wenn sich ein Gegenstand unter der Rippe befindet. Auch im Bett, wenn ich mich auf die rechte Seite lege empfinde ich Befindlichkeitsstörungen im Rippenbereich; muss mich dann auf die andere Seite drehen. Habe sitzende Tätigkeit und bin 53 Jahre alt. Auch sonst scheint meine Wirbelsäule nicht die Beste mehr zu sein, da ich mich bedingt durch die sitzende Tätigkeit mit Rücken-/HWS- und Schulterschmerzen herumschlage. Anfang des Jahres hat man mit Ultraschall die Rippe untersucht wegen Verdacht auf Gallenkolik. Es wurde nichts festgestellt. Auch ein CT wurde schon gemacht, wo ebenfalls nichts festgestellt wurde. Nur der Schmerz geht nicht weg unter der rechten Rippe.
Haben Sie eine Ahnung, ob das evtl. der Interkostalnerv sein könnte, der mir da so zu schaffen macht?
Für die Beantwortung meiner Frage bedanke ich mich schon einmal im Voraus.
Schmerzen unter der rechten Rippe
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage
Antwort
Sehr geehrte Lili,
ich danke für Ihre Mail vom 28.07.2010.
Eine so genannte Interkostalneuralgie ist eigentlich selten. Eine Besserung sollte durch die Injektion eines örtlichen Betäubungsmittels zu erreichen sein, was dann auch die Diagnose bestätigen würden. Hier sollten Sie mit Ihrem Neurologen, Orthopäden oder Hausarzt sprechen.
Viel wahrscheinlicher scheint jedoch ein Problem an der Brustwirbelsäule mit einer Blockierung eines Wirbel- oder eines Wirbel-Rippen-Gelenkes zu sein. Wegen der Dauer Ihrer Beschwerden sollte daher unbedingt eine Röntgenaufnahme durchgeführt werden. Die CT-Untersuchung sollte daraufhin überprüft werden, ob tatsächlich die Wirbelsäule und die Rippen untersucht worden sind, oder ob nicht der Schwerpunkt auf den Bauchorganen gelegen hat. Die Lageabhängigkeit Ihrer Beschwerden spricht sehr gegen ein Problem Ihrer Gallenwege. Zudem sollte im Labor abgeklärt werden, ob ein Hinweis auf eine entzündliche tumoröse Erkrankung bei Ihnen vorliegen könnte.
Sollte all diese Untersuchungen ohne krankhaften Befund bleiben, was zu hoffen ist, sollte Sie sich von Ihrem Orthopäden untersuchen und beraten lassen, welche Kraft- Ausdauer-Übung für Ihre Wirbelsäule sinnvoll sind.
Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung
Dr. A. Pingsmann
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Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.
Antwort
Sehr geehrter Herr Dr. Pingsmann,
vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage.
Ja, der Schwerpunkt des CTs lag bei den Bauchorganen wegen des Verdachts auf Gallensteine.
Angst bekomme ich immer, wenn ich entzündlich tumorös lese.....
Ich denke, durch meine permanente Schreibtischarbeit mit einhergehender schlechter Sitzhaltung kommt es bei mir immer wieder zu Beschwerden im HWS-, BWS- und LWS-Bereich.
Ende August habe ich einen Termin beim Neurochirurgen. Hoffe, dass er ein MRT veranlassen wird, um allem auf den Grund zu gehen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Urlaub und gute Erholung.
MfG Lili
Antwort
Sehr geehrte Lili,
ich danke für Ihre erneute Nachfrage vom 29.07.2010.
Eine permanente Schreibtischarbeit kann durchaus zu den genannten Beschwerden führen. Insgesamt gesehen ist jedoch eine Schreibtischarbeit eine körperlich wenig anspruchsvolle Tätigkeit im Vergleich zu einer Dachdecker- oder Bergmannstätigkeit. Insofern gelten aus ärztlicher Sicht u. U. andere Überlegungen, als die von Ihnen angestellten.
Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung
Dr. A. Pingsmann
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