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Schmerzen in Nierengegend, ueberwiegend nachts

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage an Experte-Stehn

05.11.2012 | 02:47 Uhr

Vorausschicken moechte ich, dass ich in einem aerztlich nicht sonderlich gut versorgten Gebiet ausserhalb Europas lebe und die Kommunikation mit den hiesigen Aerzten aufgrund sprachlicher Probleme nicht einfach ist.

Ich bin maennlich, 57 jahre alt und leicht uebergewichtig. Seit fruehester Jugend habe ich einen Haltungsschaden (gekruemmter Ruecken), der mir aber bislang keine Schmerzen bereitet hat.

Seit einigen Jahren habe ich immer wieder mal leichte Schmerzen in der Nierengegend. Diese traten nur im Liegen auf und eine Aenderung der Liegeposition verschaffte stets schnelle Linderung. Diese Schmerzen traten immer nur waehrend weniger Tage und auch nur in laengeren zeitlichen Abstaenden (mehrere Monate) auf. Dies zuletzt vor etwa 6 Wochen, war aber schnell wieder vorbei.

Vor etwa 2 bis 3 Wochen zog ich mir eine bis heute nicht vollstaendig abgeklungene Erkaeltung zu. Schnell traten die bekannten Schmerzen in der rechten Nierengegend wieder auf, besonders beim Husten. Inzwischen ziehen sich die Schmerzen quer ueber den ganzen Ruecken, sind aber in der rechten Nierengegend am staerksten. Besonders strak treten sie nachts etwa 2 Stunden nach dem Einschlafen auf. Das dauert dann etwa eine Stunde und Wechsel der Liegeposition bringen dann nur sehr kurz eine Linderung. Nach etwa einer Stunde lassen die Schmerzen aber deutlich nach und ich kann wieder schlafen.

Nach dem Aufstehen habe ich erst einmal ein Steifheitsgefuehl" (kann mich nur eingeschraenkt bewegen), dieses geht dann aber schnell vorbei. Allerdings habe ich dennoch die meiste Zeit des Tages ein ganz leichtes Schmerzgefuehl (ich spuere halt, dass da irgendwas ist, es sind aber nicht wirklich Schmerzen). Nur beim Husten tut's dann wieder wirklich kurz weh.

Die Schmerzen gehen oft einher mit einem Blaehungsgefuehl und/oder dem Wunsch, Urin oder Stuhl zu lassen. Taseachlich verschaffen dann Stuhlgang, Urinlassen oder Luft ablassen eine kurze Linderung, die allerdings nur von ganz kurzer Dauer ist.

Ich wuerde mich ueber eine sich aus den geschilderten Symptomen ergebende erste Einschaetzung freuen.

Mit freundlichem Gruss
Werner Siebert

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Experte-Stehn
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09.11.2012, 08:08 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrter Herr Siebert,

haltungsabhängige Schmerzen in der Nierengegend können durchaus von Störungen im Bereich der Wirbelsäule kommen.
Bei vorbestehenden Verkrümmugen der Wirbelsäule treten diese häufig als zunehmende Verschleißerkrankungen der kleinen Wirbelgelenke auf und bessern sich meist unter lokaler Wärmeanwendung und manueller Therapie zur Mobilisierung der Gelenke.
Darüberhinaus ist oft eine krankengymnastische Beübung der Muskulatur angezeigt, die die Wirbelsäule bewegt und stabilisiert.
Bei chronischen Beschwerden mit Tendenz zur Verschlechterung sollte, neben einer ärztlichen Untersuchung, auf jeden Fall auch eine bildgebende Diagnostik (Röntgen, MRT, CT) der betroffenen Region durchgeführt werden, um weitere Ursachen Ihrer Beschwerden auszuschließen.
Bei zusätzlichen Krankheitszeichen, wie Fieber, Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, Verdauungsproblemen, Bauchbeschwerden, häufiges Wasserlassen, Übelkeit u. a., muss auch an Erkrankungen aus dem Bauchraum/der Nierengegend gedacht werden, die ebenfalls ärztlich abgeklärt werden müssten.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung
Ihr Dr. med. Frank Stehn

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