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Rückenschmerzen

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

25.05.2021 | 20:04 Uhr

Guten Tag,

ich würde mich über Feedback über meine bisherige Behandlung freuen. 

Ich habe seit ca. 2 Jahren häufiger mit starken Nackenschmerzen zu kämpfen, welche mit manueller Therapie meist kurzfristig gelindert werden können. Die Untersuchung mittels MRT zeigte eine Steilstellung der HWS sowie eine Bandscheibenvorwölbung. Auch hier wurde mir wieder manuelle Therapie verordnet, die allerdings nur kurzzeitig hilft. Teilweise bin ich tagelang beschwerdefrei, an anderen Tage und gerade nach längerem arbeiten ist mein Nacken so verspannt, dass ich meinen Kopf kaum bewegen kann. Gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten zur manuellen Therapie? Oder kann ich noch andere Dinge tun, gegen den „leichten“ Bandscheibenvorfall?

Vor einigen Wochen kamen nun noch Beschwerden im unteren Rücken hinzu. Es fühlt sich so an, als hätte ich dauerhaft einen Muskelkater im unteren Rücken, so wie nach ausgiebigem Kreuzheben :-). Es kommt auch zu Taubheit an Händen und Füßen, was neurologisch schon abgeklärt wurde (alles okay).  Die Orthopädin erstellte ein Röntgenbild, die Diagnose lautete „lumbosakrale Übergangsstörung“. Sie erklärte mir, dass ein Wirbel „falsch“ verwachsen ist, und die LWS unten etwas schief verläuft, was nicht problematisch sei, aber ab und an zu Beschwerden führen kann. Zur Abklärung einer Bandscheibenbeteiligung soll ein MRT der LWS durchgeführt werden, auf das ich noch warte. 

Seit ein paar Tagen strahlen die Schmerzen weiter aus. Stark sind sie weiterhin besonders im unteren Rücken, aber mein Rücken fühlt sich insgesamt recht verspannt an, das ist schwer lokalisierbar. Besonders, wenn ich mich nach langem berufsbedingtem Sitzen durchstrecke, schmerzt es. Außerdem fühlt es sich im Liegen manchmal so an, als würde meine Wirbelsäule im mittleren Rücken schmerzen. Das ist schwierig zu beschreiben, aber es fühlt sich unangenehm an, als würde es quasi wehtun, auf der Wirbelsäule zu liegen - wie bei einem sehr schlanken Menschen, der auf seinen Knochen liegt (bei mir nicht der Fall).

Ist es möglich, dass die LWS / HWS Beschwerden quasi diffus in den ganzen Rücken ausstrahlen? Ich kann sie nicht immer genau lokalisieren. Haben Sie einen Rat für mich? Wäre es ggf. sinnvoll, die BWS im MRT ebenfalls zu untersuchen?

Noch zu meiner Person: 26 Jahre alt, weiblich, normalgewichtig

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Experte-Stehn
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01.06.2021, 22:31 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte Ratsuchende,

Sie beschreiben ja recht gut, dass Ihre Beschwerden vor allem nach längerem berufsbedingten Sitzen auftreten. Anstatt nun die Beschwerden immer wieder symptomatisch mit z. B. manueller Therapie zu behandeln, wäre es wahrscheinlich sinnvoller, den Rücken etwas widerstandsfähiger zu machen, damit er die besondere Belastung des langen Sitzens bei der  Arbeit besser ertragen kann. Hierzu gibt es viele Übungen, die die Muskulatur des Rumpfes stärken und verbessern. Diese kann ein Physiotherapeut mit Ihnen, in Abhängigkeit von Ihren individuellen Voraussetzungen, auch im Rahmen eines Eigenübungsprogramms erarbeiten. Sicher geben auch die MRT Untersuchungen Aufschluss über weitere mögliche Ursachen für Ihre Rückenbeschwerden. Sollten dort besondere Auffälligkeiten zu sehen sein, müssen diese natürlich entsprechend behandelt werden.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung 

Ihr Dr. med. Frank Stehn

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