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PRT Spritze Bandscheibenprolaps

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

02.11.2017 | 18:09 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Stehn,

seit einigen Monaten hatte ich immer leichte Schmerzen in der LWS. Vor einem Jahr hatte ich eine Vorwölbung L4 L5. Vor zwei Wochen wurde ein MRT gemacht mit folgendem Befund: Progrediente Osteochondrose im Segment L4/5 mit Nachweis eines links mediolateralen Bandscheibenprolapses mit Tangierung der Wurzel l5 links. Empfehle die Durchführung einer CT gesteuerten PRT l4/5 links.

Zu der Zeit, wo ich den MRT bekommen habe,  hatte ich keine Schmerzen mehr in der LWS, sondern eher Blockaden in der BWS. Ich habe dann auch FPZ Training verschrieben bekommen. Leider habe ich nach einem Gerät (Rückenstrecker) ziemliche Schmerzen und Taubheitsgefühle im Genitalbereich und teils in den Beinen bekommen. Ich habe mich sofort geschont kein Bücken nur Stufenlagerung. Es wurde auch besser und die  Schmerzen gingen fast weg und Taubheitsgefühle wurden weniger. Ich kann ohne Probleme laufen und auch Fahrrad fahren. Bekomme jetzt Physio und Krankengymnastik. Hin und wieder merke ich es natürlich schon, aber bisher kam ich ohne Schmerzmittel aus. 

Meine Frage: Muss ich wirklich diese Spritze bekommen? Ich habe viel negatives darüber gelesen. Abgesehen davon bin ich 37 und habe noch einen Kinderwunsch und mach mir sowieso schon so viele Sorgen.

Ich danke Ihnen für eine Antwort. 

 

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Experte-Stehn
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06.11.2017, 11:21 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte Christine 09,

eine CT-gesteuerte Spritze an die Wirbelsäule macht dann Sinn, wenn Schmerzen oder neurologische Ausfälle bestehen, die durch einen Bandscheibenvorfall verursacht werden, der auf eine Nervenwurzel drückt, die durch ein bestimmtes Nervenloch aus der LWS kommt.

Ausgehend von Ihren Angaben, kann ich Ihnen in Ihrem Falle NICHT zu einer PRT raten.

1. Bei L4/5 kommt die Nervenwurzel L4 aus der LWS; diese ist jedoch gar nicht durch den Bandscheibenvorfall gedrückt. Eine PRT der Etage L4/5 erscheint hier nicht sinnvoll.

 2. Ihre Beschwerden lassen sich zurzeit offenbar prima und erfolgreich mit Krankengymnastik, Rückentrainung und Medikamenten behandeln. Daher besteht zurzeit kein wirklicher Grund (starke Beschwerden, neurologische Ausfälle) für eine solche Injektion

Sprechen Sie daher nochmal mit Ihrem Behandler, warum genau in Ihrem Falle er eine PRT-Behandlung für sinnvoll und notwendig hält.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung

Ihr Dr. med. Frank Stehn

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