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Lumbalgie, Schmerzen, Heilung

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

30.09.2023 | 09:26 Uhr

Liebes Expertenteam, 

ich war beim Orthopäden wegen meinen Schmerzen im unteren Rücken, die ich seit einem Monat habe. Nun kam die Diagnose "Lumbalgie lumbosakrale Übergangsstörung". Leitsymptomatik "Schädigung der Bewegungssegmente, der discoligamentären Strukturen (z. B. Instabilität, Hypermobilität )". Ich soll 1mal täglich Metamizol nehmen, bekomme Krankengymastik und wurde getapet. Nach der Krankengymastik gibt es einen Kontrolltermin.


Nun zu meiner Frage, ist das komplett heilbar? Werden die Schmerzen ganz verschwinden? Habe Angst, dass es etwas schlimmes ist, was nie wieder weg gehen wird. Die Schmerzen halten mich vom Alltag ab...

Lumbago heißt Hexenschuss, ist dann Lumbalgie eine stärkere Form davon?

Liebe Grüße

Vielen Dank im Vorraus!:-)

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Bisherige Antworten
Experte-Stehn
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03.10.2023, 08:56 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte Ratsuchende, sehr geehrter Ratsuchender,

die angegebenen Diagnosen sind sehr allgemein formuliert und weisen nur darauf hin, dass in der unteren Lendenwirbelsäule eine Störung der Beweglichkeit und/oder Stabilität besteht. Lumbalgie bedeutet: Schmerzen in der unteren Lendenwirbelsäule.
Krankengymnastik ist grundsätzlich bei solchen Problemen sehr sinnvoll. Ob das in Ihrem Fall ausreichend ist, wird der weitere Verlauf zeigen und lässt sich von mir nicht ohne weitere Informationen (z. B. Umfang der Beschwerden, körperlicher Zustand, Ergebnisse von bildgebender Diagnostik) beurteilen.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls gute Besserung 

Ihr Dr. med. Frank Stehn

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20.10.2023, 20:11 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Dr. Stehn,

ich melde mich wieder.

Die Schmerzen sind leider nicht besser geworden... Inzwischen bin ich zur Krankengymnastik und habe Übungen für den unteren Rücken gelehrt bekommen. Kurzzeitig bringen die Übungen was und Wärme tut auf der Stelle auch gut, aber die Schmerzen kommen zurück...

Vor zwei Monaten habe ich mich am Rücken leicht angestoßen, einen Tag später haben die Schmerzen im unteren Rücken (Kreuzbein) begonnen. Das sind pochend ziehende Schmerzen, die am Anfang Nachts gebrannt haben. Ab und an wird das durch starke Müdigkeit begleitet. Bewegen kann ich mich ganz normal. Solche Schmerzen kenne ich nur kurz vor meiner Periode und nun habe ich sie durchgehend. Lähmungen in den Beinen oder Händen habe ich nicht.

Die Orthopädin meinte nachdem Röntgen, dass das durch  Bewegungsmangel komme und vielleicht ein Verschleiß sei... Schmerzmittel und Krankengymnastik habe ich verschrieben bekommen, wie erwähnt. Ich bin 22 (weiblich) und studiere. Also viel Bewegung habe ich tatsächich nicht, da ich viel sitze. Ich finde es nur komisch, wieso es einen tag nachdem ich mich angeschlagen habe, begonnen hat... hätte ich mir was verklemmt oder ja gebrochen, wäre es doch im Röntgen zu sehen, oder?

Ich fühle mich langsam wirklich verloren... ich stecke auch momentan in der Prüfungsphase und kann kaum lernen, da mich die Schmerzen wirklich vom Alltag abhalten. Das Ganze nimmt mir mittlerweile sogar die Lebensfreude, weil ich denke, dass die Schmerzen immer so bleiben werden. Tut mir wirklich leid .. ich bin total verwirrt.

Mittlerweile weiß ich nun auch nicht, was es ist. Verschleiß? Dann das, was auf dem Rezept steht... Wäre es ein Verschleiß (wovor ich Angst habe, da ich noch jung bin), dann würde es doch im Rezept stehen?

Mein Röntgen habe ich drucken lassen... wäre es eventuell möglich, dass ich Ihnen mein Röntgen hier reinschicke und Sie sich dazu äußern?

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße

 

Experte-Stehn
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24.10.2023, 08:19 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte lolagirl92,

wenn die Beschwerden, trotz vernünftiger und wirksamer Therapie, immer wieder kommen, sollten Sie überlegen, wie Sie Ihre Umgebungsbedingungen verbessern können. In Ihrem Fall kann das lange Sitzen ein wesentlicher Grund für die Entstehung Ihrer Beschwerden sein. Versuchen Sie, zumindest zeitweise, an einem höhenverstellbaren Schreibtisch im Stehen zu arbeiten. Diese sind mittlerweile recht günstig zu bekommen und das Arbeiten im Stand sorgt für eine Entlastung und deutlich bessere Ansteuerung der Muskulatur und Gelenke der unteren Lendenwirbelsäule. Bewegen Sie sich bitte soviel wie möglich (laufen, tanzen, schwimmen, Ballsport, Yoga o.ä.).

Wenn sich Ihre Beschwerden durch vernünftige Haltung und Bewegung, s.o., nicht verbessern, gar eher verschlechtern, sollte eine weitere Abklärung der Ursachen erfolgen. Hierzu eignen sich z. B. eine. MRT- Untersuchung der unteren Wirbelsäule zum Ausschluss von wesentlichen Bandscheibenveränderungen und eine Blutuntersuchung zum Ausschluss entzündlicher Ursachen Ihrer Beschwerden. 

Die Befundung von Röntgenbildern ist im Rahmen eines medizinischen Forums leider nicht gestattet. Wenn Ihnen der radiologische Befund vorliegt, kann ich Ihnen diesen jedoch gerne erklären. 

Ich wünsche Ihnen weiter gute Besserung

Ihr Dr. med. Frank Stehn

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