Sehr geehrtes Team,
ich habe eine Frage bezüglich bestimmter Schmerzen in der BWS und hoffe, Sie können mir vielleicht in etwa eine mögliche Richtung zeigen, was dahinter stecken könnte.
Von jetzt auf gleich habe ich seit der Nacht auf den 2. Januar diesen Jahres jede Nacht ab etwa 4 Uhr (ich gehe gegen halb elf ins Bett und mache gegen elf das Licht aus) Schmerzen in der Brustwirbelsäule, und zwar knapp unter dem unteren Rand der Schulterblätter gerade quer rüber. Gegen Morgen werden die Schmerzen immer heftiger und werden auch so krampfartig beim Ausatmen, dass es mir auch im Schlafen (oder eher Dösen, weil ein richtiger Schlaf mit diesen Schmerzen nicht möglich ist) den Atem verschlägt. Die Schmerzen ziehen in den Brustkorb rein, teils auch in beide Arme (eher Innenseite).
Irgendwann halte ich das Liegen im Bett nicht mehr aus, weil ich vor Schmerz im Halbschlaf immer wieder mit Stöhnen aufwache. Dann kommt der „Höhepunkt“ des Tages: das Aufsetzen. Sobald ich sitze, sind dieses krampfartigen Schmerzen in der BWS und Brustkorb so extrem, dass es mir den Atem völlig verschlägt. Ich habe bei diesen Krämpfen auch das Gefühl, der Schmerz zieht meinen Oberkörper nach vorne zusammen.
Sobald ich geschafft habe aufzustehen, ins Bad zu gehen, in die Gänge zu kommen, werden die Schmerzen im Laufe des Vormittages erträglich. Zwischendrin kann ich mich auf die Couch in Stufenlagerung hinlegen, ohne, dass die Schmerzen heftig werden.
Was bleibt, sind Schmerzen, wenn ich den Kopf nach vorne unten beugen will (dann zieht der Schmerz von der obigen Stelle an der WBS entlang nach oben), die totale Bewegungsblockade bei der Drehung nach rechts (die Schmerzen sind allerdings eher auf der linken Seite stärker), teilweise ein Kribbeln mit schmerzhaften Nadelstichen in der BWS-Region und Schmerzen beim nach-vorne-beugen z.B. beim Abwasch.
Mehrere Einrenkungen mit Krachen und Knirschen in HWS und BWS von der Osteopathin haben bisher kaum bis keine Erleichterung gebracht.
Letzten Samstag wachte ich sogar mit Taubheitsgefühl und Kribbeln (Nadelstiche) im linken Daumen bis Mittelfinger auf, was sich bis in den frühen Abend hinein hielt.
Das Minimum zu meiner Vorgeschichte: Ich bin seit 1995 chronische Schmerzpatientin, mehrfache OPs im LWS-Bereich, mehrere Bandscheibenvorfälle in der LWS (L2-S1), jedes Mal auch mit Lähmungserscheinungen, seit etwa 10 Jahren vermehrt auch Blockaden, eingeklemmte Nerven und Schmerzen in HWS und BWS.
Vielen Dank für`s Lesen!
Krampfartige Schmerzen in der BWS
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage
Antwort von Experte-Stehn
Sehr geehrte Annabella,
Ihre Beschwerden können von Blockierungen, eingeklemmten Nerven oder Bandscheibenveränderungen kommen. Deren Beschwerdesymptomatik ist Ihnen aus Ihrer eigenen Leidensgeschichte ja sicher sehr bekannt.
Lassen Sie sich doch bitte von einem Orthopäden untersuchen, ggfs. ein MRT der schmerzenden Region anfertigen, damit diese Ursachen ausgeschlossen werden können. Gerade neurologische Störungen wie anhaltendes Taubheitsgefühl sollten rasch ärztlich abgeklärt werden.
Gute Besserung wünscht Ihnen
Ihr Dr. med. Frank Stehn