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Jede Nacht Schmerzen im unteren Rücken

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

18.07.2023 | 05:33 Uhr

Liebes Expertenteam,

ich leide seit etwa 5 Monaten an starken Schmerzen im unteren Rückenbereich, die im Liegen und bei bestimmten Bewegungen auftreten.

Die Schmerzen bestehen, seitdem ich 3 Wochen bettlegerisch war. Seitdem wache ich jede Nacht nach 3-4 Stunden auf, weil die Schmerzen zu stark sind (unterer Bereich, auf beiden Seiten der Wirbelsäule). Dabei macht es keinen Unterschied, in welcher Stellung ich schlafe oder auf welcher Matratze. Habe schon mehrere Betten ausprobiert. Wenn ich aufstehe und herumlaufe verringern sich die Schmerzen meist nach etwa 30min und ich kann dann wieder für 1-2 Stunden schlafen, bevor es wieder zu schmerzhaft wird. Tagsüber habe ich kaum Schmerzen, nur Drehungen und Dehnungen im unteren Rückenbereich schmerzen ebenfalls. Allgemein habe ich aber das Gefühl, dass die Probleme nachts stärker sind, wenn ich mich tagsüber mehr bewege.

Der Orthopäde verordnete ein MRT, bei dem nichts auffällig war. Er verschrieb mir Physiotherapie und eine App mit Übungen. Die Übungen empfinde ich eher als ziemlich schmerzhaft. Die Physio hat mir auch nicht weitergeholfen. Ansonsten war ich noch mehrmals bei einem Osteopathen, der meinte dass einige Punkte stark verhärtet wären. Seine Therapie half mir allerdings auch nicht.
Haben Sie eine Idee, was das Problem sein könnte? Vor allem das Unausgeschlafensein, bereitet mir zunehmend Probleme.
 
Danke und viele Grüße

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Bisherige Antworten
Experte-Stehn
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19.07.2023, 14:39 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrter chris35,

glücklicherweise sind im MRT ja keine krankhaften Veränderungen an Bandscheiben, Wirbeln und Gelenken gesehen worden.

Meist liegen solchen Beschwerden dann Funktionsstörungen an den Wirbelgelenken zugrunde. Diese können durch Fehlhaltung und -belastung der Wirbelsäule, z.B. langes Liegen, "klemmen, blockieren" und in der Folge zu hartnäckigen Beschwerden in der Muskulatur der Wirbelsäule führen.

Ausgebildete Manualtherapeuten können solche Funktionsstörungen ertasten und ggfs. mit einfachen Handgriffen und Übungen beheben.

Suchen Sie sich also eine Physiotherapeutin/einen Physiotherapeuten, die/der manuelle Therapie anbietet und bearbeiten Sie mit diesem zusammen Ihr Problem.

Zusätzlich ist es bei Funktionsstörungen der Wirbelgelenke sehr wichtig, auf regelmäßige und ausreichende Bewegung zu achten. Dazu sollten Sie mit der Therapeutin/dem Therapeuten ein auf Sie zugeschnittenes Bewegungsprogramm erarbeiten und auch selbstständig regelmäßig durchführen.

Wenn diese Bemühungen keinen Erfolg haben, sollten Sie Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt um eine rheumatologische Abklärung der Beschwerden bitten.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung

Ihr Dr. med. Frank Stehn

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