Sehr geehrter Herr Dr. med. Frank Stehn,
zu meiner Vorgeschichte: ich bin 16 Jahre alt und hatte bzw. habe 3 Bandscheibenvorfälle... es fing vor ungefähr zwei Jahren an durch ein unbewusstes aufheben meiner Socken, anfangs waren es nur Vorwölbungen, welche sich aber innerhalb von Monaten zu drei Bandscheibenvorfällen entwickelt haben. 1 1/2 Jahre habe ich dann alles ausprobiert an alternativ Medizin und war damals auch schon 4 Mal auf Reha. Im März d.J. wurde ich dann minimal-invasiv operiert da ich massive Lähmungserscheinungen im Fuß hatte (konnte Vorfuß nicht mehr heben) und mein Liquor eingequetscht war, was höllische Kopfschmerzen verursacht hat. Die Operation war für mich wie ein wahres Wunder! Leider konnte nur eine Bandscheibe behandelt werden, da mein Chirurg viel von meinem Wirbel "wegbohren" musste und er meinte das ich sonst zu instabil werden würde. Nach der Operation ging es mir perfekt. Hatte einen schnellen Heilungsprozess und konnte nach 3 Wochen wieder zu trainieren beginnen. (Trainiere seit 2.01.17 in einem medizinischen Trainingszentrum 4 Mal pro Woche, Krafttraining und Ausdauer auf Crosstrainer) Nach 10 Wochen begann ich dann meine postoperative Reha. Diese musste ich aufgrund extremer Schmerzen abrechen, aufgrund erneuter Ausstrahlung ins Bein und massive Kopfschmerzen. Diesmal waren es gottseidank nicht die Bandscheiben, sondern "nur" die Gelenke. Laut meinem Chirurgen beginnen diese nun sich komplett abzunutzen. Er versuchte mich erneut zu infiltrieren mit Cortison, aber leider wieder ohne Erfolg (wurde bereits 14 Mal mit Cortison behandelt aber kein einziges Mal hat es etwas bewirkt) deshalb führte er bei mir eine Rhizotomie durch. Nach dieser ging es mir wieder gut. Habe dann jetzt den ganzen Sommer durch super trainiert, jedoch ausschließlich Gleichgewichtübungen, Ausdauertraining und alle Übungen ohne Gewicht, weil mir befohlen wurde meine Lendenwirbelsäule bzw. meine Gelenke ein bisschen zu schonen. Letzte Woche bekam ich dann einen neuen Trainingsplan mit neuen Übungen die ich mit meinem Sportwissenschaftler ausprobiert habe. Hier waren dann erstmals wieder einige Übungen für die LWS. Dabei ist mir und ihm dann aufgefallen, dass ich meine Muskeln im Umkreis meiner OP-Narbe nicht mehr spüre bzw. richtig wahrnehme. Wenn ich eine Übung ausführe spannen sich die Muskeln oberhalb (ab 1. oder 2. Lendenwirbel) und ab dem oberen Teil des Gesäßes an. Der Bereich dazwischen bleibt einfach schlaff und entspannt. Ich kann den Muskel auch ohne Übung nicht mehr einfach so anspannen. Es ist schon seit längerem auch bei der Physiotherapie aufgefallen, dass ich meine Lendenwirbelsäule nicht mehr stabilisieren und gestützt halten kann, aber dabei habe ich mir noch nichts gedacht. Es ist erst jetzt so richtig aufgefallen. Ist es möglich das beim Operieren oder bei der Rhizotomie eventuell ein Nerv so gereizt wurde, dass ich den Muskel nicht mehr spüre und koordinieren kann? Und was kann ich dagegen tun? Sollte ich es nochmal von meinem Chirurgen abklären lassen?
Danke schon mal im Voraus
Mfg