Avatar

Intraforminaler Bandscheibenvorfall LWS

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

28.05.2011 | 08:30 Uhr

Hallo und zunächst einmal herzlichen Dank, daß ich die Möglichkeit habe mir einen Expertenrat einholen zu dürfen! Leider muß ich etwas ausholen, damit Sie sich ein ungefähres Bild machen können. Vor 2 Jahren bekam ich Leistenschmerzen und knickte beim Laufen zeitweilig ein. Die Ärzte deuteten zunächst auf Hüftprobleme, dann auf das sog. Iliosakralgelenk. Bis ich dann eines morgens vor Schmerzen vom Rücken ausgehend (der sich ins Bein zog) kaum noch laufen konnte und einen Notdienst beanspruchte. Dort bekam ich eine Kortisonspritze und damit war ich für einige Zeit einigermaßen Schmerzfrei. Dann im Dez. letzten Jahres kam ersah man in einem MRT einen Bandscheibenvorfall an der LWS 4/5. Zunächst bezogen sich die Probleme nur auf das rechte Bein, was aber ein öfters Humpeln zufolge hatte und man inzwischen eine OP als das beste Mittel der Wahl ersah, zumal dieser Vorfall eine Nervenwurzelreizung mit sich zog. Doch nun Monate später ist das Humpeln komplett verschwunden und die Schmerzen im Bein werden immer geringer. Ein weiteres MR ergab, daß die Bedrändung der Nervenwurzel ein bischen geringer wurde. - Doch das schlimmmste sind anstelle nun ganz furchtbare Schmerzen im LWS-Bereich, die auch mit Iboprofen 2 x 600mg - Tramadol nach Bedarf und Tetrazepam nicht gut in den Griff zu bekommen sind. Nun äußerte mein Neurochirurg, daß hierbei nur eine sog. offene LWS-OP Abhilfe schaffen würde. Ein weiterer Besuch eines anderen Chirurgen erbrachte, daß man es mit einer sog. Schmerztherapie versuchen sollte, da dieser der Meinung war, daß der Vorfall sozusagen in mir arbeiten würde und womöglich schrumpfen könne. - Nun danke ich erst einmal herzlich für die Aufnahme meiner langen Zeilenketten. Es würde mich freuen Ihre Ansicht lesen zu dürfen. Danke

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
30.05.2011, 10:26 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Herr Chiara,

ich danke für Ihre ausführliche Mail vom 28.05.2011.

Zunächst ist es erfreulich, dass die in die Beine ausstrahlenden Schmerzen bei Ihnen verschwunden sind. Dies ist ein gutes Zeichen auf dem Weg zur Ausheilung eines Bandscheibenvorfalls. Die noch vorhandenen Rückenschmerzen deuten darauf hin, dass die betroffene Bandscheibe und die angrenzenden Wirbelkörper noch überbeweglich/instabil sind. Eine Überprüfung dieser Überlegung kann dadurch stattfinden, dass Sie vorübergehend ein so genanntes Lumbalmieder tragen, Ihre Krankengymnastik auf eigentätige Stabilisierungsübungen der Lendenwirbelsäule konzentrieren und die betroffene Nervenwurzel noch einmal entweder freihändig vom erfahrenen Orthopäden oder mit Röntgenhilfe betäuben lassen.

Sollten diese Maßnahmen nicht helfen, Ihr Leidensdruck groß sein und dies über mehrere Monate, kommt aus meiner Sicht für Sie eine Operation in Frage. Bei dieser Operation ist es entscheidend, dass das Ziel nämlich die Entlastung der Bandscheibe erreicht wird. Weniger wichtig, ist der Weg dazu. Minimal invasive Maßnahmen sind häufig hier nicht ziel führend. Dies sollten Sie jedoch mit dem durchführenden Operateur erörtern. Ich sehe keine Eile im Hinblick auf eine operative Behandlung.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung


Dr. A. Pingsmann

Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen. Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte sofort den Absender und vernichten Sie diese Mail. Unerlaubtes Kopieren sowie unbefugte Weitergabe dieser Mail ist nicht gestattet.
This e-mail may contain confidential and/or privileged information. If you are not the intended recipient (or have received this e-mail in error) please notify the sender immediately and destroy this e-mail. Any unauthorized copying, disclosure or distribution of the material in this e-mail is strictly forbidden.
Haftungsklausel
Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

Avatar
Beitrag melden
30.05.2011, 10:28 Uhr
Antwort

Lieber Herr Dr. Pingsmann,

ich danke Ihnen von Herzen über Ihre niedergeschriebenen Anschauungen über mein sehr schmerzhaftes Bandscheibenvorfall-Problem. Sie haben mir Mut gemacht indem Sie die schwindenden Beschwerden im Bein als Heilungsansätze angesehen haben, zumal ich ähnlich gedacht hatte, aber ohne jegliche wissenschaftliche Kenntnisse, wenig darauf vertraute.
Ich wünsche Ihnen für Ihre Zukunft alles erdenklich Gute. Und nochmals herzlichen Dank! chiara

Avatar
Beitrag melden
31.05.2011, 09:18 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Herr Chiara,

ich danke für Ihre erneute Mail vom 30.05.2011.

Insbesondere danke ich Ihnen für die guten Wünsche zu meiner weiteren Zukunft, die natürlich auch ich gebrauchen kann.

Auch wenn Sie angeben, dass Sie keine wissenschaftlichen Kenntnisse haben, war Ihre Beschreibung für mich sehr gut nachvollziehbar, so dass ich davon ausgehe, dass die in meiner Empfehlung genannte Prognose bei Ihnen auch zutreffend ist.

Mit freundlichen Grüßen und weiteren Wünschen zur Besserung


Dr. A. Pingsmann


Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen. Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte sofort den Absender und vernichten Sie diese Mail. Unerlaubtes Kopieren sowie unbefugte Weitergabe dieser Mail ist nicht gestattet.
This e-mail may contain confidential and/or privileged information. If you are not the intended recipient (or have received this e-mail in error) please notify the sender immediately and destroy this e-mail. Any unauthorized copying, disclosure or distribution of the material in this e-mail is strictly forbidden.
Haftungsklausel
Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

Avatar
Beitrag melden
04.06.2011, 10:44 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Dr. A. Pingsmann,

ich bin mir sehr unsicher inwieweit ich mir nochmals eine med. Ansicht von Ihnen einholen darf, bin aber angesichts meines Leidendrucks (Bandscheibenvorfall LWS 4/5) geneigt einfach einen neuen Versuch zu starten. Ich darf Sie erinnern, daß Sie aufgrund meiner Besserung im re. Bein von einem beginnenden Heilungsprozesses ausgingen. Daraufhin habe ich nochmals ein MRT machen lassen, woraus zu schließen war, daß sich keine Veränderung gezeigt hatte. Nun, die Schmerzen, Gefühlsstörungen im Bein sind unverändert weitgehend beschwerdefrei geblieben, doch kaum aushaltbare Schmerzen im LWS-Bereich haben sich anstelle eingestellt, die selbst mit Ibuprofen, Tramadol und Tetrazepam schwer in den Griff zu bekommen sind. Kürzlich erfolgte eine Kortisoninjektion um es überhaupt aushalten zu können, die jedoch kaum 3 Tage anhielt. Nun meine Frage, können sich diese Schmerzen womöglich auch von selbst wieder geben, wie die monatelangen Beschwerden es einst im re. Bein gezeigt haben??? Verzeihen Sie diese vielleicht etwas naive Frage, aber in Anbetracht meiner Ängste vor der inzw. anberaumten OP (offene) bin ich immer noch nicht sicher inwieweit es andere Wege gäbe. Vor einigen Wochen hatte ich eine PRT-Infiltration, die nicht wiederholt wurde, da der Neurochirurg der Meinung war, daß die erste PRT eine viel weitreichendere Besserung hätte bringen müssen und riet zu einer OP. Auf der anderen Seite riet mir ein Neurologe, keinem operativen Eingriff zuzustimmen, da keinerlei neurologische Ausfälle vorhanden seien. - Nun noch eine Frage. Ich hörte von einer med. Methode, die durch Eigenblut mit Orthokin (?) in Vermischung ein Serum bereitet werden kann, daß der Patient dann per CT-Kontrolle an den Bandscheibenvorfall eingebracht bekommt und eine Schrumpfung des hervorgetretenen Gallertkerns dadurch erreicht werden kann. Eine Illusion, oder tatsächlich eine Alternative zu einer offenen OP? Ganz großen Dank, sollte ich eine Resonanz von Ihnen bekommen. Ihnen alles erdenklich Gute.
Chiara

Avatar
Beitrag melden
06.06.2011, 10:13 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Chiara,

ich danke für Ihre erneute ausführliche Mail vom 04.06.2011.

Selbstverständlich können Sie sich erneut an mich als „Expertenrat Rückenschmerz“ wenden.

Ich bin auch weiterhin optimistisch, dass Sie ohne Operation gut zurechtkommen werden. Insbesondere ein Rückenschmerz lässt sich nur durch eine aufwendige Operation, z. B. durch eine Versteifung zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel, bessern. Diese sehr aufwendige Operation halte ich in Ihrem Fall jedoch für sehr unwahrscheinlich angezeigt. Genauso wie ein gebrochenes Bein über Wochen und Monate Schmerzen macht, verschwinden diese Schmerzen im Laufe einer ärztlich und vom Kranken mit gesteuerter Heilung. Genauso verhält es sich in den weit überwiegenden Fällen nach Bandscheibenvorfällen an der Lendenwirbelsäule. Aus meiner Sicht sollten Sie keinesfalls unsicher eine Operation durchführen lassen. Hier muss unbedingt von Ihrer Seite eine Sicherheit und der Wunsch, diese Operation durchführen zu lassen, bestehen. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie sich unbedingt noch einmal mit dem geplanten Operateur und den übrigen behandelnden Ärzte beraten lassen. Ich sehe hier keine Eile für den Zeitpunkt der Operation, insbesondere wenn die Schmerzen im Bein verschwunden („beschwerdefrei“) sind. Abgesehen von einer Operation, die tatsächlich das vorgefallene Bandscheibengewölbe mechanisch entfernt, rate ich Ihnen zu keiner anderen Maßnahme. Die Hoffnung mit kleineren Maßnahmen Beschwerdelinderung zu erreichen, ist meistens unbegründet. Im Zweifel sollten Sie sich mit Patienten in Verbindung setzen, die diese Therapie, ganz gleich welche, mitgemacht haben.

Zur Besserung Ihrer Rückenschmerzen müsste es aus meiner Sicht ausreichen, ein starreres Lumbalmieder zu tragen. Auf jeden Fall sollte aber ein so genanntes Korsett, welches ähnlich wie bei einem Beinbruch mit einem Gips vergleichbar ist, eine weit reichende Beschwerdelinderung bei Ihnen erreichen. Analog eines Beinbruch müsste ein solches Mieder oder Korsett einige Wochen, max. aber wenige Monate getragen werden. Hiermit sollte eine für Sie ausreichende Besserung der Beschwerden zu erreichen sein.

Mit freundlichen Grüßen


Dr. A. Pingsmann

Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen. Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte sofort den Absender und vernichten Sie diese Mail. Unerlaubtes Kopieren sowie unbefugte Weitergabe dieser Mail ist nicht gestattet.
This e-mail may contain confidential and/or privileged information. If you are not the intended recipient (or have received this e-mail in error) please notify the sender immediately and destroy this e-mail. Any unauthorized copying, disclosure or distribution of the material in this e-mail is strictly forbidden.
Haftungsklausel
Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

Avatar
Beitrag melden
06.06.2011, 21:23 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Dr. Pingsmann,
herzlichen Dank, daß Sie sich Zeit nahmen nochmal auf meine leidige Bandscheibengeschichte einzugehen. Verzweifelt wie ich leider immer noch bin, wende ich mich nochmal an Sie. Ich würde Ihren Aussagen auch sooo gerne glauben, wären da nicht diese unbeschreiblich, kaum aushaltbaren Schmerzen, die mich in den letzten Wochen bereits zweimal den Koffer packen ließen um mich als Notfall in ein Klinikum einweisen zu lassen. Wenn ich liege, dann werden die Schmerzen stets viel besser und mein Glaube an Ihre Prognose beginnt von neuem zu reifen. - Zwei Neurochirurgen hatten in anbetracht meines sog. intraforaminalen Vorfalles (zusätzlich Synovialsyste in gleicher Höhe, wobei dies keinen Krankheitswert darstellen soll) und leichtem Wirbelgleiten keine Alternative zu einer offenen OP gesehen. Da sich nun, wie bereits erwähnt, die Beinschmerzen und Empfindungsstörungen zu über 90% gegeben haben und anstelle die LWS und bis in den Bauch hinein schmerzt sehen allg. Mediziner dies als bloßen Rückenschmerz, dem man nun mit Krankengymnastik oder REHA entgegenwirken sollte. Schön und gut, ich würde mich sehr freuen, wenn ich dies auch könnte, doch wie leider nochmals erwähnt, lassen derartige Schmerzen nicht mal ein Laufen oder Sitzen zu. Ich kann sagen, daß ich bei sonstigen Schmerzen wahrhaft hart im nehmen bin, doch sowas schließt sich derzeit einfach noch aus. - Sie rieten zu einem sog. Stützkorsett. Dazu kann ich sagen, daß man mir in den Anfängen der Erkrankung eine feste Bandage anpassen ließ, was zu diesen Zeiten einfach nicht das richtige gewesen ist, da es noch mehr auf einen Nerv zu drücken schien, was den damaligen Beinschmerz anbetraf. - Aber, ich werde Ihren Rat befolgen und diese Bandage während der Zeiten in denen ich nicht liege tragen. - Ich bedanke mich nochmals in aller Form für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie zu meiner Thematik noch etwas sagen mögen, dann freute mich das natürlich sehr. Alles Gute weiterhin!
Chiara

Avatar
Beitrag melden
06.06.2011, 21:48 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Pingsmann,

herzlichen Dank für Ihre nochmalige Ressonanz auf meine Zeilen vom 4.06.2011. Da Sie mir in Anbetracht auf mein nochmaliges Erfragen Mut machten, erlaube ich mir heute ein weiteres Mal zu antworten.
Ihre Zeilen machen mir natürlich Mut, der sich aber leider innerhalb weniger Stunden dann wieder zerschlägt, wenn die Schmerzintensität kaum aushaltbar ist. Ich war bereits einige Male nah dran mich in der Notfallaufnahme eines Klinikums aufnehmen zu lassen, konnte das nach längerem Liegen aber immer wieder in den Griff bekommen. Zwischenzeitlich spricht ein weiterer Neurochirurg von normalen Rückenschmerzen, die man mit Krankengymnastik behandeln sollte. Sehr gerne würde ich das auch tun, doch bei solchen Schmerzen ist selbst Sitzen und Stehen extrem. Sie rieten mir von Schmerztherapien (ich gehe davon aus, daß Sie sog. Infiltrationen wie PRT oder PDA o.ä. meinten) ja eher ab, was mir selbst auch nicht gerade ungefährlich erscheint. - Nun, meine Medikation ist nach wie vor Ibuprofen, Tramal, Tetrazepam und kürzlich eine Kortison/Lidocaininjektion, die 3 Tage anhielt und die Schmerzen auf ein ertragbares Minimum reduzieren konnten. Ihre Ansicht auf ein hartes Stützkorsett zurückzugreifen, werde ich beherzigen. Allerdings bekam ich vor Monaten einmal eine Bandage verordnet, die jedoch die Schmerzen im Bein verschlimmerten, so daß ich es damit sein ließ. - Während meiner bisherigen Beschreibungen hatte ich vergessen noch aufzutun, daß auf dem MRT noch eine Synovialzyste in der gleichen Höhe L4/5 re. zu sehen ist und ich noch ein leichtes Wirbelgleiten habe. Ich hoffe nicht, daß dies eine Indikation zu einer sog. Versteifung in diesem Segment darstellt, zumindest hatte man mich darüber nicht richtig aufgeklärt. - Ich danke Ihnen nochmals herzlich für Ihre Aufmerksamkeit. Sollte ich eine nochmalige Resonanz von Ihnen bekommen, so freute mich das natürlich sehr. Alles erdenklich Gute weiterhin! Chiara

Avatar
Beitrag melden
10.06.2011, 10:16 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Chiara,

ich danke für Ihre neuerliche ausführliche Mail vom 06.06.2011.

Ich freue mich, dass Sie eine Hoffnung in der konservativen Therapie sehen. Trotz der von den beiden Neurochirurgen gesehenen Instabilität und der Synovialzyste als Ausdruck der Instabilität, ist eine konservative Therapie sehr aussichtsreich. Eine Eile zur einer operativen Therapie ist für mich nicht zu erkennen.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen weiteren Besserung


Dr. A. Pingsmann

Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen. Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte sofort den Absender und vernichten Sie diese Mail. Unerlaubtes Kopieren sowie unbefugte Weitergabe dieser Mail ist nicht gestattet.
This e-mail may contain confidential and/or privileged information. If you are not the intended recipient (or have received this e-mail in error) please notify the sender immediately and destroy this e-mail. Any unauthorized copying, disclosure or distribution of the material in this e-mail is strictly forbidden.
Haftungsklausel
Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

Avatar
Beitrag melden
10.06.2011, 11:11 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Chiara,

ich danke für Ihre neuerliche Mail vom 06.06.2011.

Bei den vielen Therapeuten, die Sie besuchen, sollten Sie einen auswählen, mit dem Sie die Therapie besprechen und bei dem Sie die Therapie durchführen lassen. Trotz Ihrer besonderen Ausgangssituation mit Ihren starken Schmerzen habe ich den Eindruck, dass Sie sich ausreichend informiert haben. Alles was darüber hinausgeht sorgt für weitere Unsicherheit: „zu viele Köche verderben den Brei“.

Auch im Hinblick auf Ihre neueren Mitteilungen, bestätige ich meine Einschätzung und meinen „Expertenrat“.

Meinen Ratschlag bezüglich Schmerztherapie habe ich bezogen auf die Behandlung beim so genannten Schmerztherapeuten oder in einer Schmerzklinik. Hier ist ja typischerweise der Schmerz das alleinige Problem und eine Ursachenbehandlung nicht möglich. Es ist ja gerade das Gegenteil von Ihrem Problem, wo die Segmentinstabilität die Vorwölbung der Bandscheibe und die Synovialzyste sehr gut zu Ihren Rücken- Beinbeschwerden passen, so dass eine Behandlung der Wirbelsäule in diesen Bewegungssegmenten zu einer deutlichen Beschwerdelinderung führen sollte. In dieser Hinsicht ist eine Injektionsbehandlung mit PRT oder als PDA sicherlich hilfreich und zielführend und eine ganz allgemeine aber chirurgische oder orthopädische Schmerztherapie. Eine solche Behandlung sollten Sie bei Beschwerde selbstverständlich durchführen lassen.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung


Dr. A. Pingsmann

Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen. Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte sofort den Absender und vernichten Sie diese Mail. Unerlaubtes Kopieren sowie unbefugte Weitergabe dieser Mail ist nicht gestattet.
This e-mail may contain confidential and/or privileged information. If you are not the intended recipient (or have received this e-mail in error) please notify the sender immediately and destroy this e-mail. Any unauthorized copying, disclosure or distribution of the material in this e-mail is strictly forbidden.
Haftungsklausel
Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.