Hallo Dr. Pingsmann,
seit 3 Jahren habe ich immer mal wieder Beschwerden mit meinem rechten Arm. Die Beschwerden werden ausgelöst, wenn ich z.B. 1 Stunde am PC arbeite. Oder zuviel mit dem Taschenrechner tippe.
Zuerst merke ich einen Druck in der Schulter, später ein Ziehen im Oberarm und im Unterarm. Der Arm wird kraftlos. Nackenverspannungen bekomme ich auch. Es fällt mir auch schwer längere Zeit ein Buch zu halten. Wenn ich stehe und mich bewege wird es besser.
Ein Neurologe hat festgestellt , das ein Nerv im Arm gereizt ist.
Nun wurde ein MRT von meiner HWS angefertigt mit fogender Beurteilung:
geringe Bandscheibenprotrusionen C5/C6 und C6/C7, wobei die Wirbelkörperkante hier nur um ca 1 mm überragt werden. Blockwirbel C7/Th1.
Kann eine Vorwölbung von 1 mm solche Beschwerden auslösen? Auf dem MRT kann man fast keine Vorwölbung erkennen.
Wie kommt es zu einem Blockwirbel? Ist das etwas schlimmes?
Mein Neurologe hat mir Krankengymnastik an Geräten verschrieben. Die letzten Jahre hatte ich immer mal manuelle Therapie mit geringem Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
ELA
HWS - Armbeschwerden
Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage
Antwort
Sehr geehrte Ela,
ich danke für Ihre ausführliche Mail vom 17.01.2010.
Zunächst erst einmal ist ein Blockwirbel nichts schlimmes, sollte jedoch bei einer therapeutischen Entscheidung bekannt sein und berücksichtigt werden. Die Krankengymnastik an Geräten ist ein guter Therapieansatz, weil hierbei Ihre Kraftausdauer gebessert werden soll. Die Bandscheibenvorwölbungen, die Sie beschrieben haben, sind nicht untypisch. Die Verspannung und die Kraftlosigkeit im Arm führe ich auf die relativ monotone Arbeit am PC zurück. Hier helfen Arbeitsunterbrechung, Lockerungs- und Dehnungsübungen sowie ein sanftes Kraftausdauertraining ohne Überlastung der HWS.
Als weitere Ursache Ihrer Beschwerden sollte ein Schulterleiden ausgeschlossen werden. Dies kann durch eine relativ einfache fachorthopädische Untersuchung, ggf. ergänzt durch eine Ultraschalluntersuchung abgeklärt werden.
Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur Besserung
Dr. A. Pingsmann
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