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Fußheberschwäche, Paresen nach Bandscheibenvorfall - schnelle OP?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage an Experte-Stehn

14.06.2012 | 12:38 Uhr

Hallo Herr Dr. Stehn!
Bei mir wurde vor einer Woche ein Prolaps L5/S1 diagnostiziert mit Bedrängung der Wurzel L5 re. Die Schmerzen sind abnehmend und z. Zt. gut erträglich.
Ich habe aber eine Fußheberparese 4/5, eine Zehenheberparese, eine Einschränkung des M. gluteus medius und eine Hypästhesie der Großzehe re.
Ich kann zwar laufen, mein Gangbild ist allerdings etwas beeinträchtigt. V.a. führt längeres Gehen zu erheblichen Muskelverspannungen und Krämpfen im Unterschenkel.

Ein Neurochirurg riet zu einer OP, hielt aber auch einen konservativen Therapieversuch für vertretbar. Mein Orthopäde möchte es erst einmal konservativ versuchen. PRT hat nichts gebessert, KG-Termin bekomme ich erst in ca. 3 Wochen und TENS-Therapie hört sich nicht so erfolgversprechend an.

Meine Fragen:
Wenn die Nervenwurzel weiter bedrängt wird, kann dann mit konservativen Methoden überhaupt realistischerweise eine Besserung der Parese erreicht werden?
Ich habe Angst, dass ich mit wenig erfolgversprechenden konservativen Methoden das Zeitfenster verpasse, in dem die OP noch rechtzeitig ist, damit sich der Nerv erholen kann. Wie sieht das Zeitfenster für die OP aus?
Wie schätzen Sie das Nutzen/Risiko-Verhältnis einer OP in meinem Fall ein?

Vielen Dank!!

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Bisherige Antworten
Experte-Stehn
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21.06.2012, 11:44 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrter John_K.2,

ohne eigene Untersuchung ist eine verbindliche Aussage zu Ihrer Frage leider nicht zulässig.
Nur ausgehend von Ihren eigenen Angaben würde ich dennoch, genau wie Ihre behandelnden Ärzte, einen konservativen Versuch wagen. Geben Sie Ihrem Körper noch 2-3 Wochen Zeit, um die Funktionseinschränkungen zu verbessern.
Dass Paresen sich bessern, obwohl die betroffenen Nerven weiter unverändert von Bandscheibenmaterial mechanisch bedrängt werden, sehen wir immer wieder. Ob die Besserung innerhalb dieser insgesamt 4-5 Wochen funktionell ausreichend ist, entscheiden allein Sie zusammen mit Ihren Behandlern.
Weitere Aussagen zu Nutzen/Risiko-Verhältnissen sind ohne eigene Untersuchung und Einsicht der MRT-Bilder nicht zulässig.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung
Ihr Dr. med. Frank Stehn

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