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Brennen in der Fußsohle und Höhe Kreuzbein

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

13.10.2010 | 12:32 Uhr

Sehr geehrte Herr Dr. Pingsmann,

seit Ende August habe ich Beschwerden in Höhe des Kreuzbeins. Es begann mit einem Gefühl von Steifheit. Dann bekam ich eine Art Taubheitsgefühl und Kribbeln vom Po bis in den Fuß. Der Fuß brannte dann wie Feuer. Sitzen und Bücken verstärkte diese Problematik. Den Laufsport, den ich seit 12 Jahren betreibe, konnte ich dann zwar noch einigermaßen ausführen, aber ich hatte dann Schmerzen in der Leistengegend (als würden die inneren Organe durch die Bauchdecke stoßen). Völlig eskalierte es nach häufigen Bücken: Mein Unterleib kribbelt und ich hatte das Gefühl von Blasenschwäche. Dauernd hatte ich den Drang zur Toilette zu müssen, aber eigentlich musste ich nicht. Daraufhin wurde ein CT gemacht mit folgendem Befund:

CT LWS Bandscheibe:

L3/L4: hinreichend weiter Spinalkanal, keine Einengung der Neuroforamina, kein nennenswertes Verlagern von bandscheibendichtem Material

Im Segment L4/5 ist der knöcherne Anteil der Neuroforamina leicht enger als im darüberliegendem Segment, jedoch noch hinreichend weit, annähernd seitengleich. Unauffällig weiter Spinalkanal. Es wölbt sich nicht nennenswert bandscheibendichtes Material gegen den Spinalkanal vor.

Im Segment L5/S1 hinreichend weite Neuroforamina und hinreichend weiter Spinalkanal, kein Nachweis einer Protrusio oder eines Prolapses.

Im Knochenfenster kein Nachweis einer frischen knöchernden Verletzung oder ossären Destruktion. Kleines Schmorlsches Knötchen in der Deckplatte L4, allenfalls initiale Verdichtungen im Sinne degenerativer Veränderungen an den kleinen Wirbelgelenken.

Beurteilung: Im wesentlichen altersentsprechendes CT (ich bin 29 Jahre alt) der unteren LWS, werder Nachweis bedeutsamer degenrativer Veränderungen, noch eines Bandscheibenprolapses, lediglich minimale Einengung der Neuroforamina, seitengleich bei L4/L5. Diese dürfte jedoch keinerlei Klinik verursachen. Muskuläre Verspannungen?

Nach 3 wöchiger-Laufpause habe ich wieder mit dem Training begonnen. Nach dem ersten Lauf hatte ich das Gefühl die Hüfte rechts ist steif. Das ging dann aber nach wenigen Minuten von allein wieder weg.

Beim Orthopäden war ich mittlerweile auch schon. Einen Bandscheibenvorfall habe ich nicht. Ich sollte 2 Wochen mit dem Laufen aussetzen (habe zur Sicherheit drei Wochen draus gemacht) und Imbun 500 sollte ich 10 Tage nehmen (2x1). Der Orthopäde sagte noch irgendwas von radikurlär, was ich aber nicht verstanden habe. Die Tabletteneinnahme hat meiner Meinung nach nichts gebracht. 18 Einheiten Physiotherapie habe ich auch schon hinter mir. Seit über 1 Jahr gehe ich auch zur Rückenschule.

Jetzt habe ich immer noch ein Kribbeln in Höhe des Kreuzbeins. Manchmal fühlt es sich an als hätte man mich an Strom angeschlossen. Es zwickt auch und ich kann die Hose auf der Haut nicht ertragen. Außerdem habe ich nach wie vor ein Brennen im Fuß.
Ich wechsle zwischen Gehen, Stehen, Liegen, aber nichts ist auf Dauer erträglich. Rückenschmerzen habe ich an sich nicht. Wenn dann nur ein Steifheitsgefühl. Besonders stark ist es, wenn ich morgens aufstehe.

Auf einer Gesundheitsmesse habe ich mich nochmals einer anderen Orthopädin vorgestellt. Sie sagte, dass es eine ISG-Blockade ist.

Ich weiß nun gar nicht wie ich mich verhalten soll. Mit dem Laufen will ich weiter machen. Wenn es eine ISG-Blockade ist: Gibt es irgendeine Übung, die ich vorbeugend durchführen kann?

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29.11.2010, 09:47 Uhr
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Sehr geehrte Nicki,

ich danke für Ihre erneute ausführliche Mail vom 24.11.2010.

Die Spondylarthrosen bedeuten, dass die kleinen Wirbelgelenke geringe Verschleißerscheinungen zeigen und als Reaktion auf den Knorpelverlust vermehrten Knochen angebaut haben. Für Ihr relativ junges Alter ist dies nicht normal. Die Schmerzen können unglaublich viele Ursachen haben. Eine Erläuterung theoretisch als Fernberatung kann ich nicht durchführen. Im Hinblick auf den Befund eines Bandscheibenvorfalls zwischen dem 11. und 12. Brustwirbel scheint jedoch ein richtungweisender Befund erhoben worden zu sein. Sie sollten dies mit Ihrem Orthopäden beraten. Sie scheinen dort in sehr guten Händen zu sein.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung


Dr. A. Pingsmann


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