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Black Disc / Facetten an den Bandscheiben

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

13.04.2009 | 12:55 Uhr

Hallo Herr Dr. Pingsmann,

aufgrund von starken Schmerzen wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. U.a. auch ein MRT, der Befund: Osteochondrose mit midalen BSV L5/S1 sowie Black DiscL4/L5 mit frontalisierten Wirbelbogengelenken bds. in diesem Segment mit erkennbarer intraartikulärer Ergussbildung...
und irgendwo anders steht noch Spondylarthrose in L4/L5
Was ist das alles? Ist das jetzt Arthrose und eine Entzündung wie beispielsweise in einem Knie?

Macht das fortlaufend die tiefen, dumpfen Rückenschmerzen, insbesondere beim Vorbeugen bzw. wieder Hochkommen - beim Umdrehen im Bett - beim Staubsaugen, Wischen, Putzen, bei Bewegungen, wo sich das Hohlkreuz verstärkt? Verursacht es dieses Kribbeln in der linken Wade, Ferse und im äußeren Fuß? Sind das die Schmerzen im oberen rechten Beckenkamm bis in den Po?

Ich weiß schon gar nicht mehr, wenn ich das so aufzähle, was eigentlich alles nicht schmerzhaft ist...

Können Sie mich da mal aufklären? Insbesondere, was diese Ergussbildung und Black Disc zu bedeuten hat?

Die bisherigen Ärzte haben da eigentlich gar nichts dazu gesagt.
Vielen Dank.


25.03.2014 15:42 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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14.04.2009, 10:14 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anonyma,
sehr geehrter Anonymus,

ich danke für Ihre Mail vom 13.04.09.

Die von Ihnen genannten Befunde der MRT-Untersuchung scheinen die Ursache für Ihre Beschwerden abzubilden. Die von Ihnen genannten Probleme und Beschwerden sind aller Erfahrung nach auf den weitgehenden Verlust des Flüssigkeitsgehalts der Bandscheibe zwischen 4. und 5. Lendenwirbel (sogenannte Black Disc) und den in der Mittellinie, also nicht rechts und nicht links, gelegenen Bandscheibenvorfall zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem Kreuzbein (BSV L5/S1) zurückzuführen.

Die Wirbelbogengelenke scheinen dabei einen Reizzustand aufzuweisen. Auch hier stimme ich Ihrer Vermutung zu, dass es sich um eine Flüssigkeitsansammlung als Reaktion auf eine Reizung des Gelenkes, der Gelenkschleimhaut, der Gelenkkapsel, genauso wie am Kniegelenk möglich handelt.

Die von Ihnen genannten Beschwerden sind ein Hinweis auf einen wiederkehrenden leichten Druck auf die Nervenwurzel L5, vielleicht auch auf die Nervenwurzel S1. Die anderen Beschwerden deute ich als so genannte Instabilitätsbeschwerden, weswegen ich Ihnen dringend zur Benutzung eines so genannten Lumbalmieders rate, um insbesondere Ihre Bauchmuskulatur bei Ihrer täglichen Belastung zu unterstützen.

Damit sollte allmählich eine weitgehende Beschwerdearmut bis Beschwerdefreiheit zu erreichen sein.

Sollten Ihre Beschwerden darunter nicht zu bessern sein, wäre von operativer Seite eine Versteifung in den beiden Bewegungssegmenten zu erörtern.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur Genesung


Dr. A. Pingsmann



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Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.


25.03.2014 15:43 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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14.04.2009, 13:33 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Pingsmann,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Was unternimmt man denn gegen diesen Erguß in den Wirbelgelenken? Beim Knie punktiert man oder? Was macht man aber hier?
Ich habe bereits 3 Facetteninfiltrationen hinter mir (2 im letzten Jahr und 1 vor gut 3 Wochen) hat aber leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht - der Neurochirurg ist jetzt etwas ratlos - da er die MRT-Aufnahmen nicht gemacht hat - bat er letzte Woche darum, dass ich ihm die Aufnahmen erneut vorlege - und dann würde er sich etwas überlegen........

was kann man außer O.p. noch tun?
Vielen Dank.

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16.04.2009, 09:13 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Anonyma,
sehr geehrter Anonymus,

ich danke für Ihre erneute Anfrage vom 14.04.09.

Ähnlich wie bei einem Kniegelenkverschleiß führt einfache Punktion durch Absaugen der Flüssigkeit zu einer vorübergehenden Schmerzlinderung, jedoch werden die Ursache nämlich der Gelenkveschleiß und die Reizung der Gelenksschleimhaut und die Überbeanspruchung nicht beseitigt.

So bleibe ich inhaltlich und von den Konsequenzen her bei meinen Empfehlungen, die ich Ihnen als Antwort zu Ihrer Mail vom 13.04.09 gegeben habe und schlage vor, dass Sie diese Empfehlungen gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt erörtern.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Genesung


Dr. A. Pingsmann

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