Mein Sohn hatte im Mai diesen Jahres einen kleinen Unfall beim Fußball spielen. Abend war sein Knöchel dick und blau. Im Krankenhaus wurden Röntgenaufnahmen gemacht und kein Bruch des Sprunggelenkes festgestellt.
Als nun seine Beschwerden nicht nachliessen, sondern das Gelenk bei Belastung oder Sport immer wieder anschwoll, befragten wir öfter den Kinderarzt, der meinte, eine Prellung sei natürlich langwierig und schmerzhaft.
Bei einem Orthopädenbesuch wurde nun eine Absplitterung am Knöchel festgestellt.
Was ist nun sinnvoll: Ruhigstellung mit einer speziellen Bandage oder kommt eventuell sogar eine Operation in Frage?
Absplitterung am Sprunggelenk
Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Rehabilitation | Expertenfrage
Antwort
Fa Health Online Service Lifeline GmbH & Co.KG
22. Dezember 2003
Anfrage vom 21.12.2003
„Absplitterung am Sprunggelenk“
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
Sie beschreiben bei Ihrem Sohn fortlaufende Beschwerden nach einem Sportunfall mit jetzt festgestellter Absplitterung am Knöchel.
Eine weitergehende Ruhigstellung mit einer speziellen Bandage halte ich zum jetzigen Zeitpunkt für nicht mehr gegeben, es sei denn vorübergehend eine elastische „Knöchelsocke“ zur Stabilisierung gegen vermehrte Schwellneigung unter Belastung bzw. beim Sport. Zu sehen wäre diese Bandage auch als sog. Mahnbandage zur Vermeidung von übermäßiger bzw. Einsatz von dosierter Belastung.
Ein operatives Verfahren käme meines Erachtens – soweit aus der Ferne überhaupt beurteilbar – nur in Frage, wenn besagte knöcherne Absplitterung die Gelenkführung als Abrollbewegung des Fußes behindern würde bzw. eine erhebliche Band- und damit Gelenkinstabilität verblieben wäre.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ludger Dwertmann-Soth
Chefarzt
Facharzt für Orthopädie