Auf Grund erhöhter PSA-Werte (letzte Messung PSA gesamt 5,23, PSA frei 0,76, Ratio 0,15)hat mir der Arzt zu einer Biopsie geraten,die Anfang Dezember an der Urologischen Universitätsklinik Ulm (10-fach Stanzbiopsie) durchgeführt wurde.Der Befund wörtlich: Tumorfreie Prostatastanzzylinder ohne wesentliche Entzündungszeichen, kein Anhalt für Karzinom, auch in den immunhistologischen Zusatzuntersuchungen kein Anhalt für Karzinomverbände. Kein Anhalt für höhergradige Dysplasien.
Dieses Ergebnis ist für mich sehr positiv.
Aber jetzt, 10 Wochen später, ist das Sperma immer noch voller Blut, eine braunrötliche Flüssigkeit.Ist das normal?
Ich denke,nach 10 Wochen sollte doch die innere Wunde ,die durch die Biopsie entstanten ist, verheilt sein.
Können Sie mir einen Rat geben?
Für Ihre Antwort im Voraus vielen Dank.
Hans
Biopsie - späte Nachblutungen
Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Prostatakrebs | Expertenfrage
Antwort
Eine Blutbeimengung im Sperma nach Prostatabiopsie kann sich über Monate hinziehen, ist nicht ungewöhnlich und bedarf auch keinerlei Behandlung, wenn nicht zusätzliche Beschwerden auftreten.
Sie sollten sich also deswegen keine Sorgen machen.
Antwort
Was wäre, wenn in dieser Situation der PSA-Wert gemessen würde? Wäre der erhöht? Welche Zeit muss man nach einer Biopsie sicherheithalber vergehen lassen vor einer erneute PSA -Messung?
Antwort
Hallo,
die Prostata ist wie ein Schwamm, der sich mit Blutresten vollgesogen hat.
Es gibt nur eines, um die Prostata schneller von den Rückständen zu befreien:
Möglichst viel Samenergüsse (Onanieren oder bei Koitus nur mit Kondom !), mit jedem Erguss wird die Einfärbung geringer.
Ist auch gesund, wenn man den Mist möglichst schnell los wird.
Nach der Biopsie sollten 4-6 Wochen bis zur nächsten PSA-Bestimmung vergehen.
Grüsse Peter
Antwort
Das PSA ist nach einer Prostatabiopsie für einige Tage, in seltenen Fällen einige Wochen mehr erhöht als es vorher war. Eine PSA-Messung in diesem Zeitraum ist also sinnlos. Früheste Kontrolle drei Monate nach Biopsie.
Antwort
Sorry Herr Dr. Hakenberg,
bei Dr. Loch am Diako-Krankenhaus in Flensburg sprach man von nur 4-6 Wochen Wartezeit.
3 Monate wären bei mir ungünstig, weil ich zur Zeit eine Prostatitis behandeln muss, die bei der Biopsie festgestellt wurde.
Mit jeder weiteren Woche besteht wohl erneut das Risiko einer Infektion.
Würden Sie mir empfehlen, dann während der letzten 10 Tage vor dem PSA-Test nochmals 250mg/Tag Tavanik zu schlucken?
Der Pathologe fand bei mir in 4 Stanzen Granulyzoten und beschrieb die Prostatitis als floride.
Habe ich dann eine akute oder eine chronische Entzündung ?
Ich habe kaum klinische Symptome.
Grüsse Peter
Antwort
Floride bedeutet, daß es sich um eine aktive Entzündung handelt, aber wohl eben eine chronische.
Eine ausreichende Behandlung sollte gegeben sein und Sie sollten sich diesbezüglich mit dem Urologen absprechen, der Sie behandelt und ggfs. die nächste Biopsie auch durchführen wird.