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CPPS oder unerkannte Prostataentzündung

Kategorie: Männermedizin » Expertenrat Prostatabeschwerden | Expertenfrage

20.06.2023 | 22:14 Uhr

Hallo zusammen,

ich habe mittlerweile leider eine recht lange Geschichte zu erzählen und ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen:

Im September letzten Jahres begann ein Brennen in meiner Penisspitze. Dies geschah alles nach einem ungeschützten sexuellen Kontakt (der größte Fehler meines bisherigen Lebens). Zum Brennen in der Penisspitze kamen nach einiger Zeit Schmerzen am Hoden und ein Brennen am Damm hinzu. Diese BEschwerden waren vor allem Ende letzten Jahres enorm. Die Beschwerden bestehen auch aktuell noch, allerdings in abgeschwächter Form. Es gibt auch schmerzfreie Phasen. Mein HArnstrahl ist oft abgeschwächt. Schmerzen verursacht das urinieren nicht.

Ich war natürlich beim Urologen (auch mehreren) und auch in der Uniklinik in Münster. Anfangs wurde mal ein E-Coli und Staph. aureus im Ejakulat nachgewiesen. Ich bekam mehrere Antibiotika unter anderem Ciprofloxacin über 3 Wochen. Außerdem Doxycyclin, Amoxicillin. Danach gab es mehrere Abstriche, Urinprobem, Ejakulatsproben. Ein Keim konnte laut Urologen nicht mehr nachgewiesen werden. Die Schmerzen blieben aber. Ich bin aktuell in Physiotherapeutischer und Psychotherapeutischer Behandlung. Ersteres um eine Lösung zu finden, zweiteres wohl eher um zu lernen mit den Schmerzen besser umzugehen. Mein Urologe gab mir zuletzt auch zu verstehen, dass er nichts mehr für mich tun kann, da in seinem Gebiet alles abgeklärt sei.

Ich bin allerdings je nach Tagesform mehr oder weniger "verwirrt" und habe offene Fragen. Vielleicht kann mir die hier jemand beantworten:

1. Meine Blutwerte (hsCRP, Diff. Blutbild, BSG und PSA (1,2 ng/l) sind in Ordnung. Ein MRT wurde vom Becken gemacht und Ultraschall- und Tastuntersuchungen auch. Ist damit mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen, dass nicht doch eine Prostataentzündung vorliegen kann? Müsste auch bei einer chronischen Prostatentzündung einer oder mehrere dieser Werte verschoben sein? Das ist eine wichtige Frage für mich, da ich immer noch im Kopf habe, dass es doch eine Entzündung sein muss. So kann ich mich manchmal nicht voll auf die anderen Lösungswege einlassen.

2. Ich habe wie beschrieben Schmerzen in verschiedenen Bereichen. Penisspitze (Brennen), rechter Hoden Druckschmerz, Brennen am Damm, Ziehen am Schambein. Wichtig hierbei ist noch, dass die Schmerzen eigentlich nie in Kombination auftreten. Für mich ist immer nur einer der Bereiche präsent. Einzig das Brennen in der Penisspitze tritt gelegentlich in Kombination mit anderen Schmerzen auf. Könnten das alles Symptome einer Prostataentzüngung sein?

3. Können verspannte Muskeln, egal ob ursächlich durch die Psyche oder mechanischer Probleme solche Beschwerden hervorrufen?

Ich bin mittllerweile sehr verzweifelt und weiß nicht ob mein Weg der richtgige ist. Ich habe Angst, dass am Problem vorbei behandelt wird und etwas übersehen wurde.
Ich freue mich über jeden Antwort insbesondere zu meinen drei Fragen. Bin aber auch offen für weitere Denkanstöße.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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25.06.2023, 09:26 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

bei einer Entzüdnung können die Werte erhöht sein, müssen aber nicht. Eine MRT hat eine begrenzte Auflösung, kleine Befunde lassen sich so nicht immer darstellen. Die Ursache für anhaltende Prostataschmerzen ist bisher nicht abschließend geklärt.

Bei Prostatabeschwerden können Schmerzen auf in den Penis ausstrahlen, ob Ihre Schmerzen hierdurch erklärbar sind, können wir aber nicht sagen.

Generell können Verspannungen der Beckenbodenmuskulatur Schmerzen in der Beckenregion verursachen.

Da Sie bereits mehrfach von verschiedenen Ärzten untersucht wurden, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass etwas übersehen wurde.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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